Lange
war es still um Pinnacle Studio, jetzt schlägt Avid gleich zweimal zu,
mit einem aufgebohrten Studio 15 und dem völlig neuen Avid Studio für
höhere Ansprüche.
Für mich persönlich erfolgt jetzt ein Umstieg auf Avid Studio!
Ende September
2009 ist die Neuauflage des sehr beliebten Videoschnittprogrammes von
Pinnacle erschienen. Folgende Versionen werden
angeboten:
Pinnacle
Studio HD
Pinnacle
Studio Ultimate
Pinnacle
Studio Ultimate Collection
Dieses
Programm (jetzt in der Version 14, die Versionsbezeichnung 13 ist
ausgelassen worden...) ist mehr als nur ein Videoschnittprogramm für sporadische
Familien- und Urlaubsfilmer, es hat auch sehr viele wirklich
professionelle Funktionen an Bord um auch ambitionierte Videofilmer
zufrieden zu stellen. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit
das Programm mit Plug-ins fremder Hersteller individuell erweitern zu können, was
mit dem neuen PowerDirecktor 8 von Cyberlink z.B. nicht geht.
Die Videovorschau wir optional
mit Unterstützung der Grafikkartenhardware beschleunigt (siehe Seite 335
des Handbuches), was kaum andere
Videoschnittprogrammen bieten. Diese
Technologie gab es schon bei früheren Studio-Versionen. Ferner kann man,
wie schon immer, optional das Hintergrundrendering
aktivieren und die Vorschau auch in voller Auflösung zur Kontrolle des
Schnitts auf einem sekundären Monitor mit Full-HD ausgeben. CUDA und
ATi-Stream-Technologien werden für die finale Encodierung nicht unterstützt!
Kaum
ein anderes Videoschnittprogramm erlaubt eine solch intuitive
Bedienungsführung wie Pinnacles Studio. Eingesetzt wird es von Anfängern,
ambitionierten Hobbyfilmern aber auch in kleinen Studios und nicht zuletzt auch
in Universitäten, wie hier /4/ zum Beispiel.
Überarbeitete
Oberfläche, verfügbarer Platz wird für mehr Inhalte besser genutzt
Pinnacle war gut beraten, auch in
der jetzt aktuellen Studio-Version das intuitive Bedienungskonzept nicht zu
verlassen!
„Diese Version von Studio ist
absolut fantastisch – das ist wahrscheinlich der größte Fortschritt seit der
Umstellung auf Digitaltechnologie“, lautet das Fazit des Pinnacle
Studio-Betatesters Mike Shaw /8/, eines international preisgekrönten
Amateurfilmemachers. „Mit neuen integrierten Funktionen können Newcomer und
Hobbykünstler ganz leicht Filme im Hollywood-Stil erstellen und die Aufnahmen
von der Familie und aus dem Urlaub zu etwas ganz Besonderem machen.“ Mike Shaw
hebt außerdem die Verbesserungen bei der neuen übersichtlicheren
Benutzeroberfläche hervor. Zudem lobt er die Erweiterungen bei den
Montage-Themen sowie die neuen Importfunktionen, mit denen sich die Quelle, aus
der die Filme importiert werden sollen, leichter auswählen lassen. Quelle
Studio HD bleibt weiterhin
ein 32-bit Videoschnittprogramm:
Studio
HD läuft selbstverständlich auch unter dem neuen Windows 7. Es wird aber noch keine
64-bit-Version geben. Die 32-bit Version nutzt jedoch den Vorteil eines
64-bit Systems mit der erweiterbaren RAM-Speichernutzung. Somit
wird auch eine bessere Performance erreicht.
Quelle:
Pi-Forum
Ausstattung der Ultimate
Colletion:
Die
Bedienoberfläche ist überarbeitet worden, verfügbarer Platz wird besser
genutzt
Neben
dem bisher bekannten Album, ist jetzt ein neues Project-Bin
Verzeichnisfenster vorhanden in dem alle zum Projekt gehörigen oder
speziell dafür hergestellten Elemente wie Video, Photo, Audio und Sonstige
versammelt sind.
Fertige
AVC-Videos können nun zu den AVHD-Kameras exportiert werden
Der
H.264-AVC Encoder ist verbessert worden
Nun
kann man auch AVCHD-Dateien, z.B. für den Einsatz in externen
Authoringprogrammen ausgeben. Bisher war das direkt nur mit MPEG2-Dateien
möglich.
Man
kann auch einzelne Teile eines Videos von der Timeline aus zwischen zwei
Markierungen jetzt herausrendert.
Attraktive
neue Titel und Titelanimationen sowie DVD-Menüs, Effekte und über 80
Montage-Vorlagen
Stop-Motion-Aufnahme
für verblüffende Animationen und Zeitraffer-Effekte
Dynamische
Bildstabilisierung mit Avid-Technologie ("FluidStabilizer*")
Leuchtende
Linien, faszinierende Formen und dreidimensionale Kameraeffekte mit 3D
Stroke
Rauch,
Explosionen und abstrakte Effekte mit Particular
Weitergabe
direkt auf Blu-ray, HD DVD, DVD, bei YouTube (mit Export im
Breitbildformat), im Internet, als MP3-Sounddatei und vieles mehr
Import
auch von H.264-MOV Videomaterial möglich
Import
von Progressivmaterial aus Digitalkameras mit einer Bildrate von 30p
möglich
Export
von Filmen für Flash, QuickTime, AVCHD mit Optimierung, PS3, Nintendo Wii,
Xbox und vieles mehr
Smart-Rendering
unterstützt MPEG2 wie bisher, nicht AVCHD
Grünes
Hintergrundtuch für Greenscreen-Aufnahmen
FluidStabilizer*
Stabilisieret Aufnahmen auch bei hochgradig komplexen Kamerabewegungen.
FluidStabilizer interagiert mit SteadyGlide und Stabilize und filtert unerwünschte
Objektbewegungen aus der Bewegungsanalyse heraus. Dies führt zu einer äußerst
präzisen Bildstabilisierung, so äußert sich jedenfalls Avid auf seiner HP
dazu...
* Der 5.1 Ton von AVCHD-Kameras wird als
Stereoton importiert. Später können zwar weitere Tonspuren ergänzt und
exportiert werden, jedoch geht die Original 5.1 Aufzeichung der Kamera
leider verloren (Quelle: Déclic Vidéo FX vom 12.9.09).
Studio HD und AVCHD-Schnitt
auf schwächeren Rechner:
Für
den Nativschnitt mit 24 Mbps aufgenommenen AVC-Videomaterials auf zwei
Videospuren mit gleichzeitiger Anwendung von Funktionen und Effekten die Studio
hergibt, erfordert einen sehr starken Rechner auf Basis eines i7-920 Prozessors
von Intel mit passender Ausstattung an RAM und Grafikkarte natürlich, sonst ist
flüssiges Editing kaum möglich. Pinnacle Studio HD bietet aber auch einen
Ausweg Besitzern schwächerer Rechner, z.B. mit einer Q6600
Prozessor-Ausstattung indem das AVC/MOV-Kameramaterial zuerst zu MPEG2 transcodiert
wird.
Studio
HD als Transcoder:
Man
wählt die nötigen AVC/MOV-Clips aus und legt diese auf die Timeline. Nun
exportiert man diese Clips in eine MPEG2-Datei mit 35 Mbps. Diese Datei holt man
in die Timeline eines neuen Projektes und lässt diese mit Hilfe des
Szenenerkennung in einzelne Clips zerlegen. Jetzt kann man die Clips auch auf
einem schwächeren Rechner, z.B. einem Q6600 von Intel flüssig editieren auch
bei Einsatz von zwei Videospuren mit gleichzeitiger Anwendung von Funktionen und
Effekten die Studio hergibt. Einen Bildqualitätsunterschied wird man kaum
augenscheinlich bemerken und man kann mit voll aufgelöster Full-HD Vorschau auf
dem sekundären Monitor arbeiten mit zugeschalteter Hardwarebeschleuni- gung
der Grafikkarte für flüssige Vorschau. Der Vorteil dieser Lösung ist auch, dass man
nun das
Smart-Rendering nutzen kann was die finale Encodierung deutlich verkürzt.
Dieses Angebot für schwächere Rechner ist deutlich besser als der
Proxy-Schnitt mit dem PowerDirector 8 z.B., da man eine schon während des
Schnitts vollaufgelöste Full-HD Vorschau hat die eine zuverlässige Beurteilung
aller angewendeten Effekte erlaubt!
Bezüglich SmartSound
ist nichts in den bisherigen Lieferspezifikationen zu finden obwohl es vor einiger
Zeit hieß, AVID/Pinnale hätten eine neue Vereinbarung dazu
getroffen, siehe auch /10/. Aus
/9/ geht jetzt hervor, dass die SmartSound Plug-in vom Hersteller nicht an die
neue Schnittstelle "SoundStage"
in Studio HD angepasst worden sind, trotz Bereitstellung des nötigen
Entwicklungs Tool-Kit incl. angemessener Unterstützung seitens Pinnacle.
Der
Support-Dienst von SmartSound schreibt dazu:
"Thank
you for contacting us about the new release of Studio.
Unfortunately we were not able to continue our support of the product. The new
Soundstage technology did not provide us with a way to monetize the delivery of
a plug-in and would not support our new multi- layer music capabilities, which
we recently updated our OEM technology, Quicktracks, to perform. We would be
glad to reconsider our support when the Soundstage technology allows us to
achieve both of those ends, which are necessary for us to support the product.
Best regards,
Martha"
Boris Graffitiund proDAD
Vitascene der Version 12 fehlen jetzt.
Per Content-Transfer-Assistent kann man aber viele früher erworbene Plug-ins
(Studio 10/11) übernehmen.
Die Zahl der von Red Giant
zugekauften Plug-ins hat in Pinnacles Studio kräftig zugenommen, sicher um neue
Zielgruppen (Action-Filmer) für das Programm zu gewinnen, allerdings benötigt
auch diese Gruppe mehr Overlayspuren*. Weitere Overlayspuren*
werden also von Studio HD nicht bereitgestellt, dafür ist aber das Montagewerkzeug verbessert
worden.
Ein erster praktischen Eindruck zum neuen Studio
HD vermittelt der Bericht /9/ eines sehr erfahrenen Studio-Anwenders, auch wenn
die Arbeitsschwerpunkte unterschiedlich sind.
"Um mit Studio arbeiten zu können, müssen
Sie in Windows die 32-Bit-Farbqualität einstellen. Wenn Ihre Grafikkarte nicht
32-Bit-Farben unterstützt, müssen Sie sich eine DirectX 10 kompatible
Grafikkarte besorgen. Wenn Sie Studio mit einer niedrigeren Farbqualität als 32
Bit betreiben wollen, wird kein Video in der Vorschau zu sehen sein."
Für mich als ambitionierten Hobby-Videofilmer für Dokumentar- und Reisefilme haben
diese "Plug-in Neuerungen" eine geringere Bedeutung. Wichtiger sind
mir als langjähriger Praktiker eher Plug-in wie:
Auch das gibt es ab März/April 2011 mit Avid Studio 1.0 siehe Herstellerhomepage.
Erfahrungen:
Nun
(22.10.2009) ist auch das bestellte W7 Home Premium
(32Bit) auf meinem PC installiert (Dualboot mit W-XP). Betriebssystem und
Studio 14 Ultimate Collection liegen vorläufig auf einer
40GB-Festplattenpartition. Eine Systemsicherung
des Abbildes ist erfolgt. Es ist sinnvoll in den Systemeigenschaften unter
Erweitert/Leistung W7 auf "für optimale Leistung" einzustellen, d.h.
ohne der Aero-Oberfläche den Videoschnitt machen bei schwächeren Systemen. Den
virtuellen Speicher sollte man bezüglich der Wert für max/min identisch
einstellen, die Auslagerungsdateien/Hilfsdateien habe ich von der Systemfestplatte weg auf eine
andere Festplatte auslagert. Mit dem in W7 vorhandenen Ressourcenmonitor kann
man die Wirkung der Einstellungen beobachten. Nach Fertigstellung meines neuen i7-870 Videoschnitt-PCs habe ich komplett auf Windows 7-64Bit umgestellt.
Für meine neulich erst
nachgerüstete Grafikkarte Zotac
GF9800GT ECO habe ich den neuesten
Treiber für W7-64Bit nachinstalliert, da sonst die Installation von Magic
Bullet Looks nicht möglich gewesen wäre. Studio 14 meldet, wenn der
Grafikkartentreiber nicht paßt!
Schwierig und zeitraubend
gestaltete sich die Nachinstallation noch vorhandener Plug-in aus früheren
Versionen, die nicht unbedingt kompatibel zu Windows 7 waren. Je nach Vorversion macht es der
"Content Transfer Assistent von Studio 14 möglich die damals
vorhandenen Plug-in zu übernehmen. In meinem Fall habe ich auf die Version
11(2007) zurückgegriffen und die Programm-Disk installiert. Mit dem "Content Transfer
Assistent" von S14 habe ich dann auch das installierte S11 und die Bonus DVD
mit "Hollywood FX volume 1" von S11 auf den PC unter
W7 gespeichert. Nach einem nochmaligen Aufruf des CTA ist dann der Content von
S11 auf der Festplatte erkannt und nach S14 übertragen
worden. Auf die Installation von Boris FX habe ich zunächst
verzichtet, da S14 einen zusätzlichen Tittler mitbrachte für Motion-Titel
und das dort einfacher zu handhaben ist. Die Aktivierungsschlüssel müssen
aus S14 heraus erneuert und anschließend in die Tabelle von S14
gegebenenfalls zur
Freischaltung eingegeben werden.
Die Freischaltung meiner "Hollywood FX
volumen 1" Effekte (habe 2008 die rote Original-Disk erworben) klappte
anfänglich nicht. Der Pinnacle Support hat mir aber sofort geholfen und den
Aktivierungscode für S14 zur Freischaltung von HFX1 zugeschickt und damit
klappte es dann. Es gab ja in der Vergangenheit unterschiedliche
HFX-Ausgaben, z.B. die rote Disk (meine Version) bei der man kein kein
Aktivierungscode benötigte, sie ließ sich bei mir unter W7 aber nicht
starten. In der letzten HFX-Serie mit den weißen Verpackungen gab es dann
wieder nach Erwerb automatisch einen Aktivierungscode. User die diese
Version haben, geben einfach den Code in S14 zur Freischaltung ein.
Für den HFX-3D-Editor (6.0.5 Build 196) habe ich ebenfalls einen für S14
geeigneten Aktivierungscodes vom
Pinnacle-Support benötigt...
Studio 11 bitte nicht löschen, siehe Punkt 14!
ProDAD Heroglyph und Mercalli V1
haben sich ebenfalls nachinstallieren lassen, dafür gibt es auf der
Herstellerhomepage neueste Updates.
Auf VitaScene In Studio 14 kann ich
vorläufig verzichten.
Heroglyph (Version 2.6.32 vom 25.02.2010) ist für mich wichtig
z.B. für Routenanimationen. Zu beachten ist, dass die Generierung
von Routenanimationen bis incl. Version 2.6.26 fehlerhaft in Pinnacles
Studio werkelte, das Seitenverhältnis des Videos über dem die
Routenanimation liegen sollte ist damals falsch in Heroglyph
übernommen worden.
Lernkurs zu Heroglyph
in der Hilfefunktion von Heroglyph findet man weitere
ausführliche Tutorials, auch z.B. mit dem Titel: "Route abfahren
& Impressionen anzeigen".
Neu am 22.10.2010 zu proDAD Mercalli V2:
Der Anwender kauft Mercalli V2 Pro bei proDAD im Shop - in der
Plug-in-Version ist ab sofort das Plugin mit Studio-Aktivierung dabei
(Mercalli 2 = proDAD Store). Es ist keine Aktivierung seitens Pinnacle
mehr notwendig. Wichtig ist, dass vor der Anwendung von Mercalli V2 auf
einen Timeline-Clip die vollauflösende Vorschau in Studio 14
aktiviert wird!
Nur Mercalli 1 für Studio läuft über den Avid Store.
Der Entrauscher "Neat
Video Pro" ist unter manueller Vorgabe des Plug-in Verzeichnisses
RTFX für Studio 14 nachinstalliert worden. Die Funktion ist auch in S14 OK.
Wendet man diese Filterungen an, sie sollte immer zuerst auf den Clip
angewendet werden, sind andere Filterungen zum Teil gesperrt.
Nicht
vergessen sollte man sich die JPSEffects
anzusehen (ich nutze die Version 1.1.5.1). Jan Peter Riegel ergänzt Studio 14 z.B. um die fehlende
Funktion "Spiegeln", ferner bekommt man noch jede
Menge anderer Filter und Effekte dazu. Besonders gerne verwende ich
die Farbanpassung, wenn mehrere Clips farblich aufeinander
abzustimmen sind.
Mit
diesem Filter kann man z.B. sehr schön den Gamma-Wert der drei
Farbkanäle getrennt voneinander ändern. Vorgefertigte Presets sind
ebenfalls vorhanden.
Einige
weitere brauchbare Plug-in von Werner Löttgen findet man auf dieser
Homepage: Klick
Erster Eindruck nach der
Programminstallation: verschiedene
Prozesse, laufen geschmeidiger und beschleunigter als es mit Studio 12 unter
W7 der Fall war. CUDA- oder ATi-Stream Beschleunigung gibt es aber noch
nicht in S14.
Bevor Studio 14 startet und "Windows Aero" aktiviert ist, bekommt man folgenden Hinweis unter Windows 7 in Studio 14:
Nach Desktop-Umschaltung auf "Windows 7-Basis" taucht diese Meldung nicht mehr auf!
Hinter dem Reiter
"Importieren" versteckt sich jetzt eine Neugestaltung des
Importmoduls. Das sieht im ersten Moment angenehmer aus. In einem Bereich
dort hat man die Importauswahl. Bevor man Studio 14 startet sollte eine
Kamera mit Aufnahmeband angeschlossen und eingeschaltet sein, dann wird
diese nach dem Start von Studio 14 auch erkannt.
Mit "Stop Motion" und "Schnappschuss sind weitere
Importfunktionen hinzugekommen.
Die Einstelloptionen für die Szenenerkennung findet man im Importmodul:
Hier wird neuerdings z.B. die Szenenerkennung
ein- und ausgeschaltet, nicht mehr im Setting-Menü. Ohne
angeschlossener und erkannter Kamera ist z.B. keine Einstellung möglich ob
Szenenerkennung erforderlich ist oder nicht oder gar welcher Art die
Szenenerkennung sein soll wenn man z.B. von der Festplatte aus eine große
Datei importiert und nicht von einer HDV-Kamera!
H.264 komprimiert in QuickTime-MOVs
von Canons Powershot SX1 IS:
S14 bietet jetzt im Gegensatz zu S12 die Möglichkeit solche Clips im Projektsetting
1920x1080-30p (30p-Material muss in ein 30p-Projekt!)zu
laden. Das klappte auch einwandfrei. Der
Export ist in eine auf Sonys PS3 abspielbaren Datei erfolgte nach
folgendem Setting.
Original
Video-Laufzeit im Test: 90 sec
Encodingzeit: 228 sec; 1:2,53fach (ein guter Wert ohne CUDA!)
Die CPU-Last lag bei 94-98%, Ausnutzung des phys. RAM bei ca. 46%. Die vier
CPU-Kerne sind absolut gleichmäßig ausgelastet worden.
Eine AVCHD-DVD habe ich ebenfalls aus dem Material der SX1 IS hergestellt.
Auch damit gab es keine Abspielschwierigkeiten mit Sony PS3 Blu-ray Player.
Studio 14
bietet nun auch ein Encoding nach HD 1080/24p an. Das geht ohne dem häßlichen
"Blending" (halbtransparente Überlagerung überflüssiger Frames
was zu "Geisterbildern" bei schnellen Bewegungen führen kann) wie
ich es in der Einzelbildfortschaltung sehen konnte. Es müssen aber 6
Frames weggenommen werden, was dann nicht so glatt bei der Wiedergabe läuft.
Die
Framevernichtung führt allerdings dazu, dass man bei schnell bewegten Objekten eine
stroboskartigen Wiedergabe des Objektes sieht. Da meine Wiedergabekette 30p einwandfrei abspielen kann, gibt es
keinen Grund auf die flüssiger laufende Bildrate von 30p zu verzichten und daraus 24/25p zu
transcodieren.
Neuer
Video-Stabilisierer von AVID:
Verzitterte Aufnahmen kommen häufig bei Amateurvideos vor weil kein Stativ
verwendet wird. Man muss dann in der Postproduktion mit Hilfe von speziellen
Stabilisiereren (Deshakern) versuchen die Aufnahme zu beruhigen.
Der neu mitgelieferte AVID-Stabilisierer arbeitet im 2-Pass Verfahren.
Allerdings lassen sich damit zu wenige Parameter anpassen, z.B. bezüglich
Rotation (kippen links/rechts bei einem Ritt) eines Clips oder mehr vertikaler Bewegungen als in horizontaler
Richtung (Autofahrt). Unter
Windows 7-64bit bekomme ich aber bei Beruhigung von HDV-Aufnahmen mit
Querbewegung der Kamera bzw. einem quer zur Kamera sich bewegenden
Objekt sog. Stroboskopeffekte wie man sie von einer falschen
Halbbildfolge her schon kennt. So ist der Stabilisierer für mich
jedenfalls nicht brauchbar.
Hier
hilft mir immer noch proDADs-Mercalli V1/V2 und fallweise auch der Gutspoth-Deshaker deutlich besser.
Freeware
Gutspoth-Deshaker
von Gunnar Thalin
für Video.Stabilisierung und für Korrektur von Rolling-Shutter
Effekten:
Dieser Deshaker in der Version 2.0 läßt sich wie hier
beschrieben auch in Studio 14 einsetzen. Der Gutspoth-Deshaker in der
Version 2.4 hilft auch zusammen mit VirtualDubMod umd den Rolling-Shutter
meiner CMOS-Videokameras zu korrigieren, sollten vertikale Strukturen in
einzelnen Clips zu sehr gekrümmt/verschoben sein. Hier
findet man eine Beschreibung dazu.
Entrauschen:
Ebenfalls ein häufig vorkommender Fehler der Consumer-Kameras bei Lowlight. Die
vorhandene Filterung in Studio 14 hilft nur bedingt. Auf die Dienste des Plug-in Neat
Video Pro kann ich hier deshalb nicht verzichten.
Montage-Themen/Videospuren:
Wunderbar die neuen und viel umfangreicheren Vorlagen im Vergleich zu S12.
Mit dieser Vorlagenauswahl und den drei per Trick (siehe oben) möglichen
Videospuren kann man den Bedarf von Hobbyfilmern nach Montagespuren schon in
allermeisten Fällen befrieden.
Für
Vimeo ist das Video nach DivX mit 25p komprimiert worden.
Für den HDTV habe ich das Video PS3 kompatibel (30p wie Originalmaterial) ausgegeben, es läuft
dort einwandfrei. Wer "kinoähnlichere" Darstellung auf dem HDTV
bevorzugt, der kann den Schnitt auch in 24/25p augeben. Studio 14 macht das
ohne Blending. Einzelheiten habe ich zusätzlich noch hier
beschrieben.
Es gab keine Probleme beim Schnitt des 30p-Materials.
Da
Smart-Sound in Studio 14 HD jetzt fehlt, messe ich die Abspiellänge
der Video-Sequenz für
den Sound aus und generiere diesen in Studio 11 (etwas länger als
benötigt!). Studio 11 ist ja nun wegen
des Content-Transfers auf der W7-Partition und man muss nicht in die
W-XP-Partition zu S14 umsteigen wegen Smart-Sound. In S11 wird der kreierte Sound dann
auf Festplatte gespeichert und anschließend in S14 eingelagert. Etwas
umständlich ist das allerdings, vor allem wenn man etwas in der Sequenz ändert.
Den SmartSound in S11 bekommt man aber erst, wenn der aktuelle
QuickTime-Player (Freeware) installiert worden ist. Smart-Sound selbst muss
für S11 von der Disk 1 (im Setup-Verzeichnis nachinstalliert werden mit den
Dateien:
a) Quicktracks Installer.exe
b) SmartSound Pinnacle Music.exe
Startet man jetzt S11, dann ist auch der Smart-Sound da und man kann noch
andere Sounds nachinstallieren wenn man solche Disk besitzt. Wer PD7/8
ebenfalls besitzt, der kann auch die Smart-Sound Dateien daraus mit nutzen.
Quicktracks gibt es hier kostenlos für Premiere Pro.
Ich habe es in PPro als Plug-in installiert. Damit habe ich zwei
Möglichkeiten SmartSound für Studio 14 zu
produzieren. Nachteilig ist lediglich, dass man die
Spiellänge des Sounds nach dem Import in S14 nicht per "Gummiband"
in der Länge anpassen kann.
Helfen kann man sich also schon um die vorhandene Bibliothek weiter zu verwenden.
Die Zahl der Musikstücke von Scrorefitter in Studio 14 ist etwas mager,
zumindest in der Ultimate Collection hätte ich da eine etwas reichhaltigere
Auswahl erwartet, insbesondere für die Vertonung von Reisefilmen und
Dokumentationen. Im Pinnacle Store werden dazu zwei zusätzliche Angebote
unterbreitet.
How to use SmartSound tracks with Studio 14?
Unter diesem Titel gibt es einen Beitrag in Avid Knowledge base zum Thema SmartSound mit der Nr. [347507].
Doch
mit 3 Videospuren in Studio 14 arbeiten:
Studio-Cutter müssen sich keineswegs mit zwei Videospuren begnügen wie
VAD-Tester in der Ausgabe 1/2010 schreiben, denn es gibt einen Trick um mit
drei Videosputen arbeiten zu können.
Phase 1:
Wir legen einen Clip auf die Hauptspur und einen auf die zweite
Videospur wie üblich:
Phase 2:
Wir sperren die Videospur 2 (Overlay-Spur) und verschieben jetzt die
Tonspur in die Spur mit dem Lautsprechersymbol.
Nun entsperren wir die Videospur 2 und ziehen den Clip in die
Titelspur.
Phase 3:
Nun legen wir einen dritten Clip dazu in die Overlay-Spur.
Ergebnis mit der Funktion PIP zum Beispiel:
Wie man erkennt, kann man in Studio 14 durchaus neben der
Videohauptspur auch mit zwei zusätzlichen Overlay-Spuren arbeiten.
Ein
sehr schönes und kostenloses Plug-in - Cartoonr - gibt
es von NewBlueFX auf dieser
Homepage.
Bild:
Radl-Tour im Oderbruch...
Mit
diesem Plug-in kann man sehr schöne aquarellartig gezeichnete
Videos erzeugen.
Pinnacle
liefert ein grünes Tuch mit um Greenscreen-Projekte realisieren zu
können. Die Tuchgröße reicht für kleinere aufzunehmende Bildausschnitte
aus. Ich habe mal ein 7-Minuten Projekt realisiert, wobei ein
Mundharmonica-Spieler mit entsprechender Ausleuchtung vor dem grünen Tuch
aufgenommen worden ist. Die Videos sind alle auf der Spur 2 angeordnet
worden. In Spur 2 habe ich Bilder reingelegt die den grünen Hintergrund der
Videoaufnahme per Chromakey - der sehr sauber arbeitet - ersetzen.
Derartige Greenscreenaufnahmen eignen sich vorzüglich auch für
Urlaubsfilme. Man kann den Kommentator z.B. vor dem grünen Tuch aufnehmen
und dann vor realen Hintergrundaufnahmen agieren lassen.
Hintergrundrendering
sowie Auflösung der Vorschau zu- und abschalten:
Ist das "Hintergrundrendering" aktiviert, kommt es bei
schwächeren Systemen zu Wartezeiten. In diesem Fall sollte man auch die
Option "Vorschau mit voller Auflösung" abschalten während des
Timeline-Editings, was für die Vorschau auf dem Desktop-Monitor vollkommen
ausreichend ist. Bei leistungsstärkeren PC-Systemen kann man das "Hintergrundrendering"
und die "Vorschau mit voller Auflösung" aktiviert lassen, da dies
hier nicht so sehr stört wie bei schwächeren PC-Systemen.
Ich würde mir den Schalter für die Aktivierung/Deaktivierung des
Hintergrundrenderings im freien Platz oberhalb der Timeline wünschen, damit
man nicht immer das Menü für die Umschaltung öffnen muss.
Mit
Studio 14 bekommt man zusätzlich den PICVideoM-JPEG
3Decoder/Encoder mitgeliefert und installiert für AVI-Videos.
Im Exportmodul hat man die Möglichkeit die Ausgabe von AVI-Dateien in
MJPEG-Kompression auszugeben. Dieser
Codec ist auch in anderen Videoschnittprogrammen auf dem System nutzbar. Im
Codec eigenen Settingmenü gibt es allerhand einzustellen. Im Handbuch von
Studio 14 findet man allerdings nichts dazu.
Hinweise
zur Verwendung dieses Codec z.B. in VirtualDub:
PICVideoM-JPEG
benötigt relativ wenig CPU-Leistung und er führt zu einer guten Bildqualität.
Der Workflow wird gesteigert, wenn Video vom Audio getrennt sind und erst später
wieder zusammengefügt werden. Um
die besten Ergebnisse mit diesem Codec
zu bekommen, sollte die voreingestellte Standard-Kompression
nicht verwendet werden. Für eine optimale Bildqualität und Vorschaugeschwindigkeit
hat sich eine Videoqualität von 17 oder 18
mit 1:1:1 Subsampling bewährt.Die
Vorschaugeschwindigkeit
wird weiter gesteigert
mit einem
Subsampling
von 4:2:2. Die beste Bildqualität wird nach
Festlegung der Qualität auf 20 bei einem
Subsampling auf 1:1:1 erzielt, die
Vorschau auf dem PC kann dann aber schon gehemmt sein. Die Option
"2 fields of more then 240 lines" sollte deaktivierst sein. Wenn
diese Option angewählt ist, wird Interlacing bei Videos, die mehr als 240
Zeilen haben, angewendet, was die Bildqualität verringert. Ferner sollte
"Advanced Deblocking" in den Dekomprissionseinstellungen abgewählt
werden. Wenn das Deblocking deaktiviert ist, erhält man eine verbesserte
Wiedergabegeschwindigkeit des mit PICVideoM-JPEG komprimierten Videos.
Ferner
wird mit Studio 14 auch AMCAP von Microsoft auf dem PC installiert
für Aufnahmen von diversen Videoquellen.
Neu
ist bei S14, dass jetzt auch Teilbereiche der Timeline herausgerendert
werden können um diese erneut in die Timeline z.B. zu holen für neue
Montagen. Man legt auf der Timeline einfach Markierungen an für den
Teilbereich, den man herausrendern möchte.
Im obigen Dialog gibt man dann den gewünschten Renderingbereich zwischen
zwei Markierungen an. Diese Möglichkeit ist eine sehr gute Hilfe um den
Engpass mit der Zahl der verfügbaren Überlagerungsspuren zu umgehen.
Falls
erneute Installation von S14 droht:
Bei meinem Versuch die Reparaturfunktion von der
S14-Installationsdisk zu nutzen ist S14 anschließend nicht mehr ordentlich
gelaufen, das Vorschaufenster ist schwarz und der Installer leer geblieben!
Woran es lag habe ich nicht herausbekommen, auch nicht nach
Treibererneuerung für die Grafikkarte. Ich habe darauf hin S14 komplett
deinstalliert und mit CCleaner
Pinnacles-Installationsreste aus der Registry entfernt und dann Studio 14
neu installiert. Nun lief wieder alles sauber.
Nicht
alle 16:9 Standardmenüs von S12 sind auch in S14 enthalten. Hier muss man
per Datei Explorer nachhelfen und die Menüvorlagen von S12 nach S14
kopieren. Unter W-XP/12 liegen bei mir die Menüs auf:
D:\Dokumente
und Einstellungen\All Users\Dokumente\Pinnacle\Content\Menus
16x9\Standardmenüs
Studio
erzeugt BDs, die der Version 3 der BD-RE bzw. Version 2 der BD-R
entsprechen. Das bedeutet BDMV-Ordner mit Menüs. Vorher war für BD-RE/BD-R
Medien nur BDAV (kein Menü) definiert.
Bei
der direkten Produktion auf eine BD-Disk gab es bisher keine Schwierigkeiten.
Es fehlt aber der Ordner CERTIFICATE. Einen Workaround dazu findet man hier.
Im Image-Ordner auf der Festplatte ist allerdings die Disc-Struktur komplett
vorhanden. Man kann also von dort aus eine Disk per Nero oder ImgBurn statt
Studio 14 brennen damit der CERTIFICATE-Ordner nicht unterschlagen wird.
Auf
dem Blu-ray Player der Sony PS3 wird die Disk auch ohne dem
CERTIFICATE-Ordner einwandfrei abgespielt.
Mit identischen HD-Authoring kann man zu BD-RE und herunterskaliert auf DVD
zum Beispiel ausgeben. Die Downskalierung auf DVD fällt dabei in sehr guter
Bildqualität aus, allerdings hat man hier
neuerdings festgestellt, dass bei Import einer HD-Datei in ein SD-Projekt
die SD-DVD nochmals besser ausfällt. Im letzteren Fall ist dann auch ein
neues SD-Authoring nötig.
Klötzchenbildung bei Encoding von AVCHD-Material nach MPEG-2TS(AVCHD)
Mit 60 Clips(je 50Sec) der AVCHD-Kamera Canon HF100 mit jeweils einer
Überblendung an der Stoßstelle tritt nach dem Encoding
Klötzchenbildung auf. Den Mangel laut Forum (Klick hier)
kann ich bestätigen. Bei Encoding nach MPEG2-HD tritt dieser
Fehler nicht auf. Pinnacler ist hier gefordert den Fehler zu beheben!
Wo ist nur der klassische Titler für Abspann-Rolltitel geblieben?
Diesen Titler bekommt man in dem der Schalter "Video-Toolbox" auf der
Timeline betätigt wird (Kamerasymbol). Man bekommt dann links oben
das Schaltermenü mit den kleinen Editing-Fenstern zu sehen. Nun
auf den Schalter "Einen Titel erstellen" klicken (T-Buchstabe), jetzt
bekommt man Auswahlschalter für:
Man wählt nun den Schalter "Klassische Overlaytitel" und findet
dort links oben auch die bekannten Schalter für Rolltitel und
Kriechtitel.
Finales Smart-Rendering eines Videoprojektes
Studio 14 bietet keine Renderbeschleunigung per CUDA an, man braucht es
auch nicht, wenn man wie folgt für das Editing in einem
HDV-Projekt z.B. auf der Timeline vorgeht:
Wenn man für die Wahl des Codec für das Hintergrundrendering
auf "Codec automatisch setzen", dann wird der Codec auf MPEG2 gesetzt.
Oberhalb des jeweiligen Clips auf der Timeline erscheint nun ein
grünes Band, falls auf diesen Clip ein Effekt/Filter angewendet
worden ist, alle anderen Clips ohne Filter/Effekte (Schnitte an solchen
Clips bleiben ohne Folgen für das Rendering!") werden nicht
gerändert. Bei leistungsstarken PCs, wie dem meinen, kann man nun
am anderen Clip weiter arbeiten, der mit Filtern/Effekten beaufschlagte
vorheriger Clip wird währenddessen im Hintergrund für eine
flüssige Vorschau gerendert. Nach
Abschluß der Schnittarbeiten ist nun unbedingt noch kurz
abzuwarten, bis auch die letzten grünen Markierungen über den
Clips verschwunden sind, d.h. die Vorschau ist nun für eine
kompl. Echtzeitwiedergabe in Vollauflösung z.B. auf einem
Full-HD-Monitor bereit. Man kann sich jetzt ohne Ruckler die Vorschau
der kompletten Videos nocheinmal zur Kontrolle ansehen. Hat man in das
HDV-Projekt z.B. Clips aus der Canon EOS 550 D (H.264-AVC MOV)
dazugemischt, dann werden diese an dasTimeline-Projekt
angepaßt, d.h. daraus temporäte MPEG2-Dateien erzeugt
für die Vorschau.
Wählt man nun im Register "Film erstellen" die finale Videoausgabe auf "HDV2 1080i", dann wird das geschnittene Werk rasend schnell in eine finale Datei auf die Festplatte ausgegeben. Nichts wird nochmals gerendet, eine feien smarte Angelegenheit ist das!
Beispiel: Video mit 9:22 Minuten Spiellänge (87 Clips, Titel. PIP, Tonspuren, Filtern wie Entrauschen, Stabilisierung etc.) wird in einer Zeit von 2:30 Minuten in eine finale Videodatei ausgegeben!
Hintergrundrendern
rührt sich manchmal nicht von der Stelle, die grünen
Mrkierungen über den Clips verschwinden nicht?
Bei mir hilft es den Vorgang Hintergrundrendern anzustossen in dem
zwischen den Registern "Bearbeiten/Film erstellen" ein paar mal
umgeschaltet wird!
Besseren H.264 Encoder einsetzen?
Es gibt den x264-Encoder siehe hier der allerseits hochgelobt wird. Ich
selbst habe den 32Bit Encoder x264 VfW unter W7-64Bit installiert.
Für die Ausgabe in eine Datei stellt man die S14-Settings beispielsweise so ein:
Man
kann die Encodersettings über die Schaltfläche "Optionen" aufrufeb und
z.B. diese Einstellungen wählen um eine geschnittene HDTV-Aufzeichnung
als 50p in eine Datei zu encodieren:
Sollen in S14 Videos geschnitten werden für die es kein vorgefertigtes Template gibt, muss man zwei Dinge im Menü Setup tun:
Projekt-Voreinstellungen: Wie erster Projektclip
Video- und Audio-Voreinstellungen: den Importer für Hintergrundrendering: MPEG-2 für beste Vorschau, das Vorschaurendering deaktivieren wir jedoch
Um
die neuen Settings jetzt zu aktivieren schliessen wir die
Voreinstellungen ab mit Menü/Datei/Neues Projekt und Vergabe
eines Projektnamens. Nun können wir z.B. eine HDTV-Aufzeichnung
in 1280x720p-50 in das Album und auf die Timeline
importieren.
Nach dem Schnitt geben wir unsere
HDTV-Aufzeichnung in den oben festgelegten Settings in eine Datei aus
die dann z.B. problemlos von der Playstation PS3 zum HDTV abgespielt
wird. Die Datei wird dabei aus den aufgezeichneten Originalen erzeugt,
nicht aus der Vorschaudatei!
Weitere Hinweise:
Nach der
umfangreichen Installationsprocedur habe ich zur Sicherheit eine weitere Systemsicherung
der bisherigen Installation durchgeführt.
Videocodec auf Kollisionskurs
Ist eine Videoschnittinstallation
unter Windows 7 erfolgreich abgeschlossen worden, empfehle ich ein Systemabbild
auf einer USB-Festplatte zu sichern bevor möglicherweise weitere
Videoschnittprogramme nachinstalliert werden. Es könnte sonst ohne dieser
Sicherung passieren, dass per Merit-Wert und Splitterpriorität
die vorherige Codec-Konstellation praktisch deaktiviert wird. Sollte etwas
schiefgehen kann man das Systemabbild der vorherigen Installation wieder
restaurieren und das erste Videoschnittprogramm arbeitet wieder einwandfrei. Das
Problem ist halt, dass jeder Softwarehersteller einen eigenen Codec mitbringen
muss, da er ja nicht davon ausgehen darf, das dieser bereits im Betriebssystem
installiert ist!
Timelineruckeln bei
AVCHD-Schnitt
Viele
User wundern sich, dass ein
Softwareplayer (z.B. SplashLite), AVHD- oder H.264-AVC/MOV-Dateien
leichter abspielen kann als ein
Videoschnittprogramm. Das liegt daran, dass ein Softwareplayer viel
primitiver
arbeitet als ein Videoschnittprogramm. Videoschnittprogramme verwenden
ein
internes Format für die Timeline (Zeitleiste) und Vorschau damit
unterschiedliche Ausgangsformate miteinander auf der Timeline gemischt
werden
können. Bei AVCHD wird es besonders schwierig für den PC, da
H.264 nicht nur
besonders lange GOPs (Group of Pictures) hat die ein Schnittprogramm
ständig in
beide Richtungen entpacken muss, sondern die Codec-Eigenschaften dazu
noch
unterschiedlich sind je nach Kamera-Hersteller. Die Hürden sind
also gewaltig.
Es hilft nach dem heutigen Stand der Entwicklung brachiale Rechen- und
Systemleistung für einen flüssigen Nativschnitt incl.
Vorschau. Für eine
geschmeidige Nativ-Videobearbeitung im Falle AVCHD oder H.264-AVC/MOV
benötigt man etwa 3-4mal
mehr PC-Leistung als im Falle MPEG2-HD. Ich bin z.B. von einem PC auf
Basis des Intel Q6600 auf einen PC mit dem Intel Prozessor i7-870
umgestiegen. Dieser PC ist mit einer Nvidia 9800 GraKa mit einem
Speicher von 1GB ausgestattet, hat 8 GB RAM, mehrere Festplatten zur
Verteilung der Datenlasten und als Betriebssystem Windows 7-64Bit Home
Premium. Hat man diese Leistung nicht auf dem PC,
dann hilft nur eine Transcodierung des Kamera-Distributionsformats in
ein
leichter editierbares Videoformat (siehe Kasten weiter oben unter "Studio
HD als Transcoder") oder der Schnitt mit Programmen die auch
mit der Proxy-Methode (niedriger auflösende "Schattendateieen) arbeiten
können und erst in der finalen Ausgabe im Hintergrund die
Originaldateien verwenden. Etwas
sollte man aber in Studio 14 immer probieren,
wechselweise das "Hintergrundrendering zu- oder abschalten im
Setting-Menü
und prüfen im welchen Zustand eine flüssigere Vorschau
möglich ist. Ebenso
kann man die Vorschauqualität zur Timeline-Beschleunigung
reduzieren. Abschliessend noch ein Tipp: Meine Projekte sind nie
länger als 25 Minuten, Monsterprojekte laufen viel zäher auf
der Timeline was ich beim Editing nicht brauchen kann. Hat man sein
Gesamtprojekt in einzelne Bausteine mit max je 25 Minuten zerlegt, dann
kann man mit Studio 14 HD stressfrei arbeiten. Erst zum Schluß
legt man dieseer Projekte (Bausteine!) zu einem Gesamtprojekt zusammen
und rendert dann die finale Datei raus.
Content Manager von Studio 14:
Die Nachinstallation von bestimmten
Programmteilen aus veralteten Versionen S10 oder 11 ist gar nicht so einfach,
vor allem wenn auch noch gleichzeitig das Betriebssystem gewechselt (W7!) wird
und z.B. viele Treiber (GraKa, DirectX, Quicktime usw.) völlig neu sind und dafür
S10 und S11 damals nicht entwickelt worden sind. Ich finde es ist deshalb von
Pinnacle schon ein großes Entgegenkommen, dass überhaupt ein Conten-Manager
bereitgestellt wird. Viele andere Firmen tun das nicht mit viel teureren
Videoschnittprogrammen. Der Support hilft auch mit Aktivierungscodes für
Vorversionen die in S14 eingesetzt werden können, so jedenfalls meine
Erfahrung.
Flüssige
Vorschau und CPU-/RAM-Auslastung:
Im nachfolgenden Test ging es darum
zu überprüfen unter welchen Bedingungen die Desktop-Monitorvorschau noch
flüssig läuft. Die Vorschau auf dem Widescreen (16:10) Desktop-Monitor ist in
max. Größe aufgezogen worden. Ich vertrete die Meinung, dass eine flüssige
Timeline-Vorschau mindestens mit zwei Videospuren möglich sein muß, wobei die
Überlagerungsspur als Effekt in der Hauptvideospur flüssig laufen sollte. Ich
habe im Test aus der Überlagerungsspur deshalb ein PIP in 1/4 der
Originalgröße gemacht damit diese Videospur als kleines Video-Bild in der
Hauptvideospur abläuft.
Es wird die Auslastung der CPU und
des RAM mit dem Task-Manager mit verschiedenen Videodateien ermittelt. Die
Hardwarebeschleunigung ist im Studio 14-Setting immer zugeschaltet gewesen.
Pinnacle Studio bietet schon immer
optional das Hintergrundrendering für die Generierung einer flüssigen Vorschau
an (Adobe bietet das ab der Version CS4 ebenfalls jetzt an). Es fallen dafür
jedoch gewisse Wartezeiten an.
a) Desktop-Vorschau mit angepasster Bildqualität****,
zwei Videospuren, PIP 1/4 Bildgröße
ohne HGR
während HGR
nach HGR
CPU/RAM
CPU/RAM
CPU/RAM
HDV
1440x1080-50i
mit 24Mbps
15/39%
35/40%*
6/40%
AVCHD 1920x1080-50i
mit 15,4Mbps
61/45%
88/44%*
7/42%
H.264-AVC/MOV 1920x1080-30p
mit 42Mps
98/38%
95/45%*
7/40%
b) Desktop-Vorschau mit voller
Bildqualität, zwei Videospuren, PIP 1/4 Bilgröße
ohne HGR
während HGR
nach HGR
CPU/RAM
CPU/RAM
CPU/RAM
HDV
1440x1080-50i
mit 24Mbps
18/39%
49/40%*
10/40%
AVCHD 1920x1080-50i
mit 15,4Mbps
98/49% *)
81/48%**
12/42%
H.264-AVC/MOV 1920x1080-30p
mit 42Mbps
100/42%***
95/45%**
12/41%
HGR = Hintergrundrendering, CPU:
Q6600 (OC 4x3GHz), RAM 3,2 GB, W7-32Bit,
die Ist-Bitraten der im Test verwendeten Clips sind mit MediaInfo ermittelt
worden.
* HGR hält an, Vorschau läuft
flüssig
** HGR hält an, keine Vorschau (Bild schwarz)
*** Vorschau ruckelt *)
Die Vorschau läuft gerade so noch
flüssig, der PC ist an der Leistungsgrenze!
PC-Auslastung bei Vorschau mit
zwei Videospuren,
grün = CPU, blau = RAM-Speicher
im Falle H.264-MOV ruckelnde Vorschau!
Wie man sieht, bleibt der Anteil der
RAM-Nutzung fast konstant. Die angeforderte CPU-Leistung steigt aber
gewaltig an von HDV- auf H.264-MOV-Videomaterial (etwa Faktor 5!) bei
Vorschauversuch in voller Bildqualität ohne vorherigen Hintergrundrendering der
Clips auf der Timeline. Die vier Core der CPU sind im Test immer sehr
gleichmäßig ausgelastet worden.
Aus dem Test ergibt sich für die
Praxis mit meinem PC bei zwei Videospuren:
HDV-Material: Die Vorschau läuft
mit zwei Videospuren auch bei voller Bildqualität flüssig.
H.264-AVC/MOV: Die Vorschau läuft bei angepasster Bildqualität**** flüssig, bei
voller Bildqualität dagegen nur nach Hintergrundrendering.
**** Die Bildqualität ist immer
noch ausreichend genug um bei großer Desktop-Vorschau das Videobild korrekt
beurteilen zu können.
Mit einer Videospur läuft die
Timeline mit allen getesteten Clip-Dateien flüssig auch ohne
Hintergrundrendering!
Wichtige "Schalter" im
Studio-Projektsetting "Video- und Audio-Einstellungen" zur Steuerung einer
möglichst flüssigen Vorschau mit zwei Videospuren sind also:
Hardwarebeschleunigung
aktivieren
Vorschau mit voller Auflösung
Hintergrundrendering aktivieren
Codec für Hintergrundrendern
Um im Falle des AVCHD- und
H.264-AVC/MOV
Videomaterials nativ genauso flüssig wie mit HDV-Material arbeiten
zu können,
braucht man nach dem heutigen Stand der Technik einen PC mit brachialer
CPU-Gewalt wenn man kein Hintergrundrendering verwendet, mehr RAM
bringt wohl nichts! Eine Alternative bietet allerdings Studio 14
Anwendern mit
schwächeren PCs zusätzlich noch an; siehe hier.
Fazit:
Wer
sich Studio 14 HD kauft, der kann es auch super leicht installieren. Wer schon
mehrere Vorgängerversionen hatte und die damals erworbenen Plug-in jetzt auch
in S14 einsetzen möchte, der bekommt ganz schön zu tun.
Studio
14 ist wohl das am leichtesten auch für Anfänger zu verstehendes
Videoschnittprogramm, auch für den anspruchsvollen Videofilmer, kleine Studios
und sogar im Bereich der Universität sh. /4/. In der Version 14 jetzt ist es in
vielen Teilen noch leichter bedienbar geworden und es läuft absolut stabil
unter Windows 7 Home Premium.
Wer AVCHD- und
H.264-AVC/MOV-Videomaterial nativ flüssig und mit voller Bildqualität ohne
Hintergrundrendering in der Vorschau
editieren will, der benötigt einen stärkeren PC als den von mir bis November 2009 noch
verwendeten (Q 6600)!
Im
Dezember 2009 baute ich mir deshalb einen neuen PC auf Basis des Intel i7-870
Prozesors und dem neuen Betriebssystem Windows 7-64Bit Home Premium.
Einzelheiten dazu siehe hier. Eine ruckelfreie Vorschau bei höchster Auflösung ist damit kein Problem mehr.
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Bruno
Peter Hennek.