Mehr Montagemöglichkeiten, mehr Effekte, Blu-ray ...
Pinnacle
Studio 12 Plus Ultimate
Neu
am 23.08.2009:
AVID
bundelt noch einmal seine Videoschnittsoftware Pinnacle Studio 12 in einer
Sonderaktion mit dem Creative Pack Vol. 1 zum Pinnacle Studio Creative Bundle
mit günstigen Sonderpreisen, in einer begrenzten Aktion bis zum 15. September
2009. Eine Rabattaktion gibt es auch hier.
Dieses
Programm ist mehr als nur ein Videoschnittprogramm für sporadische
Familien- und Urlaubsfilmer, es hat auch sehr viele wirklich
professionelle Funktionen an Bord um auch ambitionierte Videofilmer
zufrieden zu stellen. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit
das Programm mit Plug-ins fremder Hersteller erweitern zu können.
Die
Beschränkung auf nur eine Videoüberlagerungsspur kann man zwar
bedauern, nun wird aber als Ersatz immerhin ein Montagetool dazu
geliefert.
Die
Bedienoberfläche ist über die Jahre etwas antiquiert aber intuitiv.
Viele
1.Klasse Plug-in und komplettes Blu-ray Authoring
Mit
dieser Version liefert Pinnacle das lang erwartete Blu-ray Authoring
und noch mehr Effekte als in der Vorversion mit. Hinsichtlich der Zahl
der nutzbaren Videospuren bleibt alles wie gehabt. Man sollte sich
aber von den wenigen Videospuren nicht täuschen lassen, es sind
jetzt in der neuen Version mehr Montagen und Video-Kompositionen möglich
als bei so manchen viel teureren Mehrspur-Videoschnittprogramm.
Selbst große Digitalbilder kann man ohne Reduzierung auf die Projektgröße
mit PAN & ZOOM über die volle aufgenommene Größe nutzen. Pinnacle
Studio ist auch nicht nur ein Videoschnittprogramm mit Disk-Authoring,
sondern auch ganz vorzüglich für die Erstellung einer hochauflösenden
Dia-Shows geeignet.
AVCHD-Clips
konnte Studio schon in der Vorversion mit sehr hoher Performance nativ
editieren, wie kaum ein anderes NLE auf dem Markt und HDV fähig ist es
natürlich ebenso. Eine vollauflösende hardwaregesteuerte (nicht nur
Overlay!) Vorschau auf dem sekundären Monitor ist genauso selbstverständlich
wie auch Smart-Rendering bei MPEG2HD.
Wie
man mit zwei Overlayspuren in Studio 12 arbeiten kann, steht hier.
Um
die vielen Effekte der tollen Plug-ins in Studio 12 Ultimate vernünftig
und mit Freude nutzen zu können benötigt man ordentlich
PC-Leistung!
Im Falle HDV und dem Boris-Plug-in z.B. geht das mit meinem derzeitigen PC
(W-XP+SP3, Q 6600
mit OC auf 4x3GHz, 3GB RAM und Sapphire HD-2600 Pro GraKa mit 256 MB
Speicher) im Falle HDV-Nativschnitt noch ganz gut (in Boris
z.B. gibt es sehr rechenintensive und
weniger rechenintensive Effekte!)...
Im
Falle vom
Nativschnitt mit AVCHD-Material(darunter gibt es
H.264-AVC-Formate je nach Kamera die besser und weniger gut editierbar
sind!) wird es sehr eng, d.h. mit sehr langen Berechnungszeiten für
Hintergrundrendering muss
man rechnen, auch mit stockendem Arbeitsfluss auf der Timeline. Avid hat in Test
festgestellt, dass selbst die aktuellen AMD-Prozessoren beim
H.264-codieren wesentlich langsamer sind als Intel-Prozessoren!
Vista-PCs tun sich darüber hinaus nach
vielen E-Mail-Rückmeldungen an mich offensichtlich deutlich
schwerer als mein
W-XP-System!
Manche
Leute bekommen eine Fehlermeldung in dieser Art: ""Für die
HD 1920x1080/50i - Videobearbeitung unter Verwendung aller
GPU-Beschleunigungsfunktionen von ....verfügt Ihr System nicht über
ausreichenden Grafikspeicher.". Offensichtlich handelt es sich
dabei um einen Konflikt mit anderen Videobearbeitungsprogrammen.
Jemand hat z.B. U-Lead MovieFactory 5 SE entfernt und schon war auch
die Fehlermeldung weg. Also einfach mal der Reihe nach andere
Programme die etwas mit der Videobearbeitung zu tun haben
deinstallieren...
Die
Bearbeitung von AVCHD-Videos ist deutlich schwerer realisierbar ist
als die von HDV-Videos, das war schon von Anfang an bei der Einführung
von AVCHD bekannt. Schon damals ist in der Fachpresse berichtet
worden, dass man für AVCHD-Nativbearbeitung mindestens doppelt oder
dreimal soviel
PC-Leistung benötigt wie bei HDV!
Nicht
vergessen sollte man die Settings in S12 auszutesten:
die
Zuschaltung der Hardwarebeschleunigung kann förderlich
oder hinderlich sein je nach Kompatibilität der Hardware
die
Zuschaltung der Vollbildvorschau auf dem zweiten Monitor in
Vollauflösung raubt Power für andere Aufgaben
die
Zuschaltung des Hintergrundrenderns kann förderlich oder
hinderlich sein je nach Kompatibilität der Hardware
die
Codec-Optionen für Hintergrund-Rendern kann man für
unterschiedliche Zwecke festlegen
Ordner
für Hilfsdateien so festlegen, dass immer genug
Speicherplatz verfügbar ist, Hilfsdateien öfters löschen...
Ich
habe gute Erfahrungen mit ATI-Grafikkarten gemacht, für
meine Anwendungen reicht ein Speicher von 256 MB aus. Laut einem
PCGH-Artikel benötigen GF-Karten wegen schlechterer
Speicherzuweisung 512 MB...
sind
die Leistungsoptionen in der Systemsteuerung optimiert?
Im gedruckten Handbuch kann man viel darüber nachlesen...
Man sollte das AVCHD-Material
bei Performance-Problemen in leichter editierbares Format
transkodieren. Hier
habe ich dargestellt wie man das macht. Studio 12 bringt also schon einen AVCHD to MPEG2-HD Transkoder mit
um auf schwächeren System gut editieren zu können.
Einen Eigenbau-Transkoder
habe ich hier
vorgestellt (man nimmt den PICVideoM-JPEG-3-Codec
dafür der mit der Installation von S12 auf das System gekommen ist
oder halt einen Intraframe-Codec).
Natürlich muss man dafür etwas Zeit investieren um zu lernen, es
lohnt sich aber...
Für das finale Material
sollte man aus heutiger Sicht (Qualitätsgründe!) nicht nach H.264-AVC
encodieren sondern nach MPEG2-HD (1920x1080)...
Wichtig:
Die
Plug-ins aus vorherigen Versionen können weiter in Studio 12
verwendet werden. Hier
kann man Einzelheiten darüber nachlesen.
Man
kann BD-R 25 / 50 GB BD-RE 25 GB mit Still- oder Motion Menüs in
H.264 oder MPEG2-HD erstellen.
Zur
Anwendung kommt derzeit dieser Rechner,
dessen Prozessor auf 4x3,0GHz übertaktet ist.
Die
Installation klappte sehr gut, auch die Übernahme schon früher
freigeschalteter Plugin, selbst Freeware.
Wichtige
Editingfunktionen machen hier bei HD-Projekten(HDV) keine Probleme
Mit
Boris Graffiti ist es mir gleich auf Anhieb gelungen einen
animierten Titel zu gestalten. Es handelt sich um ein sehr mächtiges
Titelwerkzeug und man wird einige Zeit benötigen um auch Feinheiten
nutzen zu können. Einige hundert Presets sind allerdings für
den leichten Einstieg bereits integriert.
Im
ersten HDV-Projekt beschäftigte ich mich vor allem mit dem neuen Montagewerkzeug.
Zwar muss man auf vorgefertigte Vorlagen zurückgreifen, dieses sind
aber recht geschmackvoll gestaltet und damit gelingen
Montagen/Kompositionen mühelos und sehr schnell mit Effektfunktionen für die sonst mehrere
Videospuren übereinander verwendet werden müssten. Insgesamt sind über
80 nach Themen sortierte Vorlagen verfügbar.
Der
von mir für ein anderes NLE erworbene Deshaker Mercali mußte
mit
seinem Ursprungsschlüssel noch einmal aktiviert und mit zusätzlichen
Pinnacle-Keys für Studio 12 freigeschaltet werden. Damit kann man
jetzt sehr schnell und zuverlässig Clips beruhigen. Leider berücksichtigt
Mercalli die Auswirkungen des Rolling-Shutter
bei der Aufnahme noch nicht.
Die
Installation des Freeware-Deshakers von Studio 11 ist perfekt in
Studio 12 mit übernommen worden. Dieser Freeware-Deshaker berücksichtigt
sogar die Wirkung des Rolling-Shutters bei der Aufnahme. Mit der Pinnacle eigenen
Bildberuhigung und Mercali, hat man jetzt sogar drei
verschiedene Deshaker zur Bildberuhigung zu Verfügung.
Faszinierend
arbeitet Magic
Bullet Looks
in Studio 12. Noch nie war es möglich so schnell verschiedene
Videolooks zu erzeugen. Bei den vorgefertigten Looks kann man auch
noch an den einzelnen Settings drehen und eine professionelle
Farbkorrektur, die weit über das hinausgeht, was
Videoschnittprogramme an Bordmitteln zu bieten haben. In CV 4/2008
findet man eine sehr schöne Übersicht zu den Fähigkeiten von
Magic Bullet Looks.
ProDad-VitaScene
und -Heroglyph sind ebenfalls von meiner S11-Vorinstallation
übernommen worden.
Bezüglich
Hollywood-FX ist es so, dass HFX Vol. 1, 2, 3..., die ab
Studio 10 erhältlich waren, mit Studio 12 weiter genutzt werden können,
siehe hier.
Studio 11 war bei mir noch parallel installiert! Allerdings ließ sich bei mir zum Beispiel Vol.1 nicht installieren,
die Installation rührte sich einfach nicht von der Disk. Die Lösung
war dann die Installation des Installationshotfixes "FixHFXVolumes.exe"
von der Support-Seite. Jetzt startete die Installation von HFX Vol.1
einwandfrei und die Effekte sind voll nutzbar. Ansonsten kann es
auch helfen von der S11-Content-Disk nachzuinstallieren, nur das an
HFX was man braucht. Per "Übertrage Content" wird jetzt
die Übertragung zu S12 aktiviert, evtl. muss auch noch der
Freischaltkey eingegeben werden. Erscheint nichts in den Effekten,
dann ist das hier
durchzuführen. Dies soll ein allgemeiner Tipp sein, der den Weg
aufzeigt, u.U. kann die Konfiguration je nach Umständen auch etwas
anders verlaufen.
Handhabung
von hochauflösenden großen Bildern in HD-Projekten:
Legt
man ein Bild auf die Timeline, wird es sofort auf die
Projekteinstellungen runtergerechnet zur Beschleunigung der Vorschau. Bei Verwendung des Pan &
Zoom-Tools in einem HD-Projekt(1920x1080) wird dagegen die volle Auflösung des Bildes beibehalten
bis die Auswahl in diesem Tool erfolgt ist, dann erst wird das Bild
runtergerechnet auf die Projektgröße. Die Bildschärfe ist in beiden
Fällen OK, natürlich auch bei der Verwendung des Stage Tools "MoviePicture".
Probleme
scheint es zu geben in reinen DV-Projekten(720x576), dort werden die Bilder ohne
Anwendung von PAN & Zoom relativ
unscharf. Abhilfe soll derzeit in diesem Fall eine Umbenennung des
Bildnamens von z.B. Bild.jpg in Bild_HQ.jpg bringen, oder vorherige
Skalierung des Bildes auf die Projektgröße mit einem
Bildbearbeitungsprogramm (läßt sich bei vielen Bildern auch im
Stapelbetrieb erledigen). Alternativ sollte man die Bilder-Show lieber
in einem HD-Projekt 1920x1080 erstellen und erst danach auf DVD
ausgeben.
Hinweis: Das Stage Tools "MoviePicture" ist nur dann
in den Effekten zu finden, wenn man vorher Studio 11 hatte, Mit Studio
12 wird es nicht mitgeliefert.
Von
einer großen Wohnmobil-Tour habe ich jetzt 11 volle HDV-Bänder mit
Rohmaterial hier
vorliegen. Es gilt aus diesem Rohmaterial nun kurzweilige Videos zu
erstellen ohne dabei im zeitraubenden Funktionswirrwar hängen zu
bleiben. Mir
scheint, das neue Studio 12 Ultimate ist bestens dafür geeignet um mein
Projekt mit geringst möglichen Zeitaufwand ansehnlich zu gestalten. Ein
BD-Authoringstest ist erfreulicherweise gleich erfolgreich
verlaufen, die Bildqualität ist perfekt.
Ich arbeite das Projekt nun sequentiell ab, es wird aus
insgesamt 19 Teilen bestehen. Das hat den Vorteil, dass die Timeline
nicht elendig lang wird und man flott in kurzen Abschnitten arbeiten
kann.
Die Hauptsequenzbaltikum_haupt beinhaltet zunächst
nur das Intro für das Video, die folgenden Sequenzen warszawa
und poznan werden nach Fertigstellung später kopiert und in
das Hauptprojekt baltikum_haupt eingefügt.
Nachfolgend
ein kurzer Trailer aus meinem Baltikum-Projekt:
Das
Video ist auf dieser Seite hier in SD zu sehen, klickt man den ersten
Link unter dem Video an, kann man das Video in HD mit bis zu 1280x720p
sehen auf dem PC-Monitor.
Man
beachte, dass die Setting-Schalter in Vimeo wie folgt stehen sollen:
Auf
einem Widescreenmonitor mit 1680x1050 Bildpunkten bekommt man dann ein
solches korrektes 16:9 Videobild:
Eingesetzte
Editier-Werkzeuge in diesem Trailer:
-
Studio 12 Ultimate
- Montagewerkzeug
- Heroglyph für die Routendarstellung (Hintergrundkarte mit
PhotoImpact 11 vorbereitet)
- Mercalli
Für
Routenanimationen setze ich ProDad Heroglyph (V.2.6.27)
ein. Eine solche
Animation ist im obigen Video zu sehen.
Darüber hinaus ist Heroglyph
für Betitelungen,
animierte Schreibschrift, Videowände, Bauchbinden etc. anwendbar...
Was sonst noch geht mit Heroglyph in Studio, beweist z.B. dieser
Beitrag hier.
Je
länger mein Hauptprojekt geworden ist, um so mehr habe ich die neue
Funktion schätzen gelernt Clip-Marker zu setzen. Praktisch für
jeden neuen Themenabschnitt setzte ich mir eine Clip-Markierung hin.
Man kann dann sehr schnell im großen Projekt zu den relevanten
Punkten auf der Timeline springen.
Neu
ist auch die Exportmöglichkeit für Flash-Videos die man
dann in die eigene Homepage einbauen kann.
Zum
Titler werden jetzt weitere schöne Vorlagen mitgeliefert, ebenso für
das Disk-Authoring.
DD
5.1-Soundkann Studio nicht importieren wegen zu hoher
Lizenzgebühren (im Falle Premiere Pro CS3 muß man z.B. alleine für
die Freischaltung des DD 5.1-Decoders/Encoders ca. 400 €uro löhnen!). Man bekommt beim Import nur Stereo-Sound, für die
Ausgabe auf Disk kann man aber eine eigene Abmischungen in DD 5.1
erstellen. Siehe dazu auch Seite 272 des Handbuches. Im Falle von
AVCHD-Camcorden die den Sound bereits in DD 5.1 aufnehmen können
sollte man deshalb die 2-Kanal-Aufnahme aktivieren damit durch die
Import-Konvertierung des DD 5.1-Sounds nach Stereo-Sound durch
Studio 12 möglichst keine Qualitätsverluste entstehen.
Im
Punkt 11 habe ich mein großes Schnittprojekt erwähnt. Jetzt am 17.
September 2008 bin ich mit dem HDV-Schnitt der einzelnen Sequenzen(modulare
Arbeitsweise) fertig. Habe kräftig die neuen Funktionen der Ultimate-Version
eingesetzt. Die Projektdateien der einzelnen Sequenzen habe ich in
ein Hauptprojekt kopiert. Das HD-Video hat eine Abspiellänge von 75
Minuten. Zunächst habe ich alles als MPEG2-HD mit einer Bitrate von
25MBit/s zur Festplatte herausgerendert um das ganze Projekt per
Streaming vom PC aus zur Sony PS3 auf dem HDTV zu kontrollieren, bevor
ich mich mit dem Authoring befasse. Die Renderzeit betrug um die 78 Minuten, Smart-Rendering hat bei den unangetasteten HDV-Clips kräftig
mitgeholfen die Renderingzeit kurz zu halten. Ich hatte keinerlei
Probleme bisher bei diesem Projekt, weder bei den Einzelsequenzen,
noch im Hauptprojekt.
Bezüglich der Ladezeiten eines solche großen Projektes muss man
unterscheiden zwischen dem Start von S12 nach dem der PC
eingeschaltet worden (ca. 65 sec) ist und dem zweiten Aufruf von S12
wenn man zwischendurch etwas anderes gemacht hat (ca. 18 sec) bis zum
vollständigen Aufbau der Vorschaubilder auf der Timeline. Das
Programm selbst startet in etwa 35/18 sec je nach dem ob nach
PC-Neustart oder bei einer Start-Wiederholung. Die längste
Wartezeit entsteht für das Vorschaurendering, falls dieses für das
Projekt noch nicht durchgeführt worden ist während des Editings.
Die
modulare Arbeitsweise bei einem solch großen Projekt hat noch einen
weiteren Vorteil für die Archivierung auf miniDV-Band. Man
kann die Projektteile besser auf mehrere Bänder aufteilen.
Zum Schluss stand das Authoring an, für eine Blu-ray-MPEG2-HD und
eine PAL-DVD an. Dazu habe ich mir die einzelnen Videomodule in HDV
geladen und Schnitte dort reingelegt, wo jeweils ein Kapitel sein
sollte, davon habe ich insgesamt 29 angelegt. Sehr schön dass man hier alles
wunderbar auf der Timeline auseinanderziehen kann um ganz genau die
Kapitelschnitte durchführen zu können. Sehr hilfreich ist die
WAV-Anzeige in der Tonspur um Kapitelmarken genau in eine Tonlücke
zu setzen, damit das neue Kapitel nicht nur mir einer Video, sondern
auch Toneinblendung starten kann:
Kapitelmarken
setzen:
Selbstverständlich
ist es, dass ich schon beim Schnitt an die spätere
Kapitelmarke denke und entsprechende Vorbereitungen treffe.
Ich setze an diesen Stellen entweder eine Schwarz- oder
Weiss-Blende für das Bild und der Ton wird dort auch Aus- und
eingeblendet.
An den Anfang stellte ich
ein Motion-Menü mit je Kapiteln pro Seite an und dort auch einen
Sound aufgelegt, der dann in einer Schleife läuft. Die
Kapitelmarken habe ich manuell vergeben, wobei man sehr schön mit
der Taste (rechter Pfeil) sich jeweils immer ganz genau zum nächsten
Kapitelschnitt bewegen kann. Passend zu der Kapitelmarke ist dann
aus dem jeweiligen Thema ein Erkennungsbild zugeordnet worden. Man
benötigt überhaupt kein zusätzliches Werkzeug für die Menügestaltung
außer dem Titler. Sehr schön ist die Möglichkeit, dass man nur
einmal ein Authoring auf die HD-Files macht und dann sowohl eine
Blu-ray als auch eine PAL-DVD produzieren kann. Besondere Probleme
tauchten jetzt nicht mehr auf, da ich ja durch die modulare Arbeitsweise
schon sehr sorgfältig jedes Kapitel des Film beim Schnitt
vorbereitet habe.
Bild: Exportmöglichkeiten mit einem einzigen Authoring Meine Image-Dateien für DVD und Blu-ray habe ich jeweils auf
eine separate Festplatte schreiben lassen, nicht also auf die Platte
auf der die Schnittdateien liegen. Eine solche Entflechtung stellt
sicher, dass keine Schreibfehler für das Disk-Image entstehen, da
die Image-Festplatte lediglich schreiben und keine anderen Aufgaben
erledigen muß.
Renderingzeiten:
BDMV(MPEG2) = 21,3 fps, d.h. hier greift das Smartrendering
nicht!
BDMV(AVC) = 7,3fps
Der Prozessor benötigt für die Erstellung der
BDMV(AVC)-Struktur 3mal mehr Zeit!
Seit
dem 15.10.2008 gibt es ein Update in der Version 12.1.3 auf der
Support-Seite.
Mit dem Hilfsprogramm "Übertrage Content mußte ich die
Freischaltung der HFX-Effekte von der Original-CD nochmals
freischalten. Hier in den FAQs
steht auch etwas dazu...
Studio
12 kann x.v. Colors ohne Veränderung des Farbraumes entgegennehmen
und wieder ausgeben. Dies gilt aber nicht automatisch für die
Plug-ins, so Pinnacle hier.
Gut
ist bei dieser Version ferner, dass jetzt *m2t Dateien direkt von
Studio angenommen werden. Selbst Dateien die mit HDVSplit erstellt
worden sind, können ohne Konvertierung geladen werden..
Gut
ist ferner, dass die Luminanzbandbreite des Kameramaterials nach dem
SmartRendern in MPEG2-HD nicht gestaucht wird, siehe hier.
Am
25.11.2008 teilte Pinnacle im Forum mit:
"Wir freuen uns bekannt zu geben, dass wir im
Interesse unserer Kunden, eine Vereinbarung mit SmartSound erreicht
haben, durch die die Benutzung von SmartSound Musik aus der
Pinnacle Studio 10 Software (und früheren Versionen) in Pinnacle
Studio 12 (und Studio 12.1) weiterhin möglich ist. Teil der
Vereinbarung mit SmartSound ist auch unsere Plug-in Architektur zu
erweitern um SmartSound und anderen Drittanbietern zu unterstützen
zusätzliche Plug-in und Inhalte für die Pinnacle Studio Software
zu entwickeln und anzubieten. ( Nach derzeitiger Planung wird das
2009 sein)."
Pinnacle-Support teilte im Forum mit:
Im
Prinzip kann man mit Studio 12 auch BDMV auf DVD erzeugen. Die
Funktion ist versteckt, weil nur das Brennen auf BD-R und BD-RE
zertifiziert ist.
Die
Vorgehensweise:
Beim
Erstellen Blu-Ray als Image erzeugen (ob H264 oder MPEG2 ist
egal). Disctyp ist Blu-Ray. Studio warnt aber nicht, wenn das
Image größer als 9 GB wird.
Die Videobitrate für BDMV auf DVD darf nicht höher als 25 Mbps
sein.
Disctyp
auf AVCHD umstellen und bei den Einstellungen "Brennen aus
Image" auswählen. Als Zielmedium eine DVD einlegen.
Die
so erzeugte DVD ist eine gültige "BD Disc" mit UDF 2.5.
Zu beachten ist aber, dass die PS/3 eine BD mit H264 video von DVD
nicht abspielt (nur eine AVCHD auf DVD).
Die
BD Spezifikation sieht BDMV auf DVD vor, aber ein Playerhersteller
ist nicht verpflichtet, das auch zu unterstützen. Die
Zertifizierung beinhaltet nur Tests mit BD-R und BD-RE. Viele
Player können es aber trotzdem abspielen (bei der PS/3 hängt es
wohl von der Firmware ab).
Anmerkung:
Vor
einiger Zeit schon habe ich diesen
Beitrag zum Thema verfasst.
Zu
den Bitrate in BDMV-Streams ist viel im Forum diskutiert worden,
Pinnacle erklärte das dann wie folgt:
Die
BDMV-Streams, die Studio erzeugt, sind mit variabler Bitrate
codiert. Das sieht man an der Bitratenverteilung. Die Analysetools,
die uns zur Verfügung stehen, zeigen auch VBR an.
Die nominelle Bitrate ist eine Information, die z.B. vom Muxer
verwendet werden kann, um die Gesamtrate abzuschätzen. Sie kann mit
der tatsächlichen Bitrate zusammenhängen, muss sie aber nicht.
Zu
den Bitraten:
Interessant wäre die Bitrate des Quellvideostreams (des
Elementarstreams). Viele HDV-Kameras erzeugen zwar VBR, füllen aber
den Stream mit Padding-Blöcken auf, weil die Datenrate, die aufs
Band geschrieben wird konstant sein muss.
Zur
Bitratenberechnung in Studio:
Studio 12 erzeugt die BDMV Images immer so, dass man sie auch auf
DVD brennen kann (das erlaubt Studio über einen kleinen Umweg).
Damit ist die Datenrate für den Transportstream auf 28 Mbps
begrenzt (nach Abzug des m2ts-Overheads von etwa 2%).
Für
die "Verwaltung" werden ca. 5% des Streams benötigt (TS
header, PAT, PMT, SIT)
Wenn
man dann noch Platz für Audio und HDMV Graphics lässt, bleiben für
das Video als maximale Bitrate 26 Mbps. Zu dieser maximalen Bitrate
lässt Studio einen Sicherheitsabstand. Der wird für das
Smartrendern benötigt, um an den Übergängen zwischen
Originalstream und der Neukodierung Platz für einen evtl.
Bitratenausgleich zu haben.
Damit
ist es so, dass die mittlere Bitrate über das Video tatsächlich
20-21 Mbps ist, und 25-26 Mbps nur kurzzeitig erreicht werden.
Anmerkung dazu:
Schreibt man eine Image-Datei für BDMV(MPEG) auf die Festplatte,
dann liegt die max. einstellbare Bitrate bei 25Mbps. Schreibt man
dagegen MPEG2-HD-Dateien auf die Festplatte, dann lassen sich
benutzerdefiniert Bitraten bis zu 50Mbps einstellen im Falle HD
1080i und HDV2 1080i. Wer also eine BDMV mit einer höheren Birate
als 20-21 bzw. 25-26 Mbps haben möchte, z.B. mit 35 Mbps, der
sollte mit S12 eine solche finale Datei herausrendern und das Authoring
dann z.B. mit der Filmbrennerei 6 oder Adobe encore CS3 durchführen.
Mein
Notebook ist im Gegensatz
zum Desktop-PC mit dem
Betriebssystem Windows Vista Premium SP1 (32Bit)
ausgestattet. Die Installation bereitete keine grundsätzlichen
Probleme. Pinnacle erlaubt eine zweite Installation von Studio 12,
allerdings darf S12 nicht gleichzeitig auf beiden PCs ausgeführt
werden..., so jedenfalls Pinnacle. HDV läßt sich auf dem Notebook
flüssig und leicht editieren, selbst AVCHD-Clips (von der Panasonic
HDC-SD100 mit 17MBit/s z.B.) lassen sich gut auf der Timeline
editieren.
Um HFX1 der Version 11 zu übernehmen, mußte zunächst HFX1 von der
Bonus-DVD der Version S11 auf das Notebook installiert werden, dann
die Effect-DVD HFX Volumen 1. Die FAQs
hier sind hilfreich.
Gegen Windows Vista hatte ich auf Grund von Presseberichten einige
Vorbehalte bezüglich evtl. fehlender Performance gegenüber Windows
XP+SP3. Nach der Erfahrung mit Vista auf dem Notebook haben sich
diese Bedenken zerstreut. Einige Performance-Bremsen von Vista, wie
z.B. die Abschaltung der Desktop-Transparenz sollte man abschalten.
Eine Gute Hilfe ist mir hier "Das große Notebook
Praxis-Handbuch" von DATA BECKER ISBN 978-8158-2922-6.
Mit
den Montage-Vorlagen kann man sehr schnell Intros etc. realisieren.
Ingolf hat diese Vorlagen verbessert und auf seine Homepage der Öffentlichkeit
bereitgestellt.
Nicht
vergessen sollte man sich die JPSEffects
anzusehen. Jan Peter Riegel ergänzt Studio 12 z.B. um die fehlende
Funktion "Spiegeln" z.B., ferner bekommt man noch jede
Menge anderer Filter und Effekte dazu.
Mit
diesem Filter kann man z.B. sehr schön den Gamma-Wert der drei
Farbkanäle getrennt voneinander ändern. Fertige Presets sind
ebenfalls vorhanden.
Einige
weitere brauchbare Plug-in von Werner Löttgen findet man auf dieser
Homepage: Klick
Ein
sehr schönes und kostenloses Plug-in - Cartoonr - gibt
es von NewBlueFX auf dieser
Homepage.
Bild:
Radl-Tour im Oderbruch...
Mit
diesem Plug-in kann man sehr schöne aquarellartig gezeichnete
Videos erzeugen.
Hier
gibt es einen Tipp
zur Nachinstallation vom SmartSound, wenn man Vorgängerversionen
oder einige SmartSound-CDs schon hatte. Hier
ist ebenfalls eine Anleitung zu finden.
Auch wenn ich es schon meist bei der Aufnahme vermeide bei zu
geringer Beleuchtungsstärke zu filmen, kommt es doch vor, dass ich
es in Ausnahmefällen doch gemacht habe, z.B. bei einer abendlichen
Abschiedsfeier im Camping-Restaurant in der Nähe von Cabo Negro in
Marokko. Selbst meine hier beschriebenen Settings
der Canon HV30 haben da unter diesen Lichtverhältmissen nicht mehr weiter
geholfen trotz zugeschalteten kameraeigenen LED-Leuchte. Die
Aufnahmen waren unangenehm verrauscht, ich wollte sie aber trotzdem
in meinem Reisefilm noch verwenden.
Das Entrauschen mit dem entsprechenden Standard-Entrauschungsfilter
in Studio 12 ergab katastrophale Ergebnis und das Entrauschen mit dieser
Methode brachte auch nicht das was ich anschließend mit dem
Plug-in Neat Video Pro für Pinnacle Studio (101,03 Euro)
erzielen konnte.
Dann kaufte ich mir das Plug-in Neat Video Pro für Pinnacle Studio
und die Ergebnisse sind fantastisch geworden. Nähere Informationen
dazu findet man hier.
Lästig
ist, dass die Szenenerkennung im HDV-Betrieb nicht sauber arbeitet.
Jeweils am Ende eines Clips hängt noch ein überflüssiges Frame
des nachfolgenden Clips. Man muss dieses Frame immer manuell
wegschneiden.
Um
Kapitelmarken anzulegen, habe ich per Rasierklinge an den gewünschten
Stellen Schnitte in die Video-Module auf der Timeline gesetzt. Mit
der automatischen Erstellung der Kapitel hat es dann aber nicht
fehlerfrei geklappt. Einige Schnitte sind von den Kapitelmarken
ausgelassen worden, ich musste diese Stellen manuell nacharbeiten.
Die
Ausgabe als DVD-Image auf die Festplatte hat fehlerfrei geklappt.
Auch das Brennen auf eine DVD war problemlos. Die Bildqualität
dieser DVD ist sehr gut ausgefallen, trotzt Downskalierung von HDV
auf das kompatible DVD-Format.
Die
Ausgabe als BDMV(MPEG) auf die Festplatte bereitete ebenfalls keine
Probleme, allerdings stellte sich heraus, dass etwa in Filmmitte plötzlich
Bildfehler aufgetreten sind, die so
aussehen. Die zu Grunde liegende Datei dort hat aber keinen Fehler
wenn man sie sich separat ansieht, außer dass Blitzaufnahmen von
anderen Leuten an dieser Stelle gemacht worden sind und vielleicht
deshalb der Encoder spinnen anfängt. Mehrere weitere Versuche brachten
keinen Erfolg, immer wieder dieser Filmfehler an identischer Stelle.
Um nicht weiter unnötige Zeit zu verschwenden habe ich das
Authoring dann in Adobe Encore CS3 durchgeführt mit identischen
Video-Modulen. Hier habe ich jetzt eine fehlerfreie Bluray-Disk
bekommen.
Die
Ausgabe als H.264-AVC-Bluray auf die Festplatte ging ebenfalls
problemlos, allerdings stellte sich heraus, dass wieder etwa in Filmmitte plötzlich
Bildfehler aufgetreten sind in der Art wie beim Rendering in
eine BDMV(MPEG). Die Bildqualität ist deutlich schlechter ausgefallen als mit
der MPEG2-HD-Codierung. Der AVCHD-Encoder in Studio ist noch nicht auf dem Qualitätsniveau
des MPEG2-HD-Encoders. Adobe Encore
CS3 lieferte das bessere und fehlerfreie Ergebnis!
Weiteres
Vorgehen hier:
Mit Studo 12 erstelle ich nach dem Schnitt des HDV-Rohmaterials nur
noch HDV2 1080i-Dateien bis max. 20 Minuten, diese sind fehlerfrei.
Das Authoring führe ich grundsätzlich nur noch mit Adobe Encore
CS3 oder der Filmbrennerei 6 durch, weil dort die Files ohne
Neuencodierung als kompatibel übernommen werden. Im Falle Studio 12
wird dagegen die ursprünglich Bitrate von 25Mbps per Neurendering
reduziert wie schon weiter oben beschrieben worden ist.
Fazit:
Studio
12 Ultimate bietet fantastische Möglichkeiten der Videobearbeitung an
mit einer Vielzahl an Gestaltungsoptionen mittels mitgelieferter
Plug-ins die man bei anderen NLEs erst für viel Geld dazukaufen muß.
Studio 12 ist aber nicht nur ein Videoschnittprogramm, man kann damit
auch hochauflösende Dia-Shows von Digitalbildern erzeugen und es verfügt
über ein vollständiges DVD- und Blu-ray-Authoring.
Werden
ordentliche PC-Komponenten verwendet und wird genug PC-Power
bereitgestellt (ich empfehle Intel-Prozessoren ab Q6600 mit W-XP+SP3), dann
kann man mit Studio 12 Ultimate zuverlässig mit HDV arbeiten. Seit der Version
11 ist Studio sehr stabil geworden. Hat man die Option "Projekte
automatisch speichern und laden" aktiviert, verliert man auch keine
Projekte.
Ein
großes Projekt wie das unter Punkt 11 und 19 von mir erstellte große
HDV-Projekt mit hohem Einsatz von allen Ultimate-Plug-ins möchte ich in
AVCHD und S12 auf meinem PC jedoch nicht nativ durchziehen, dafür fehlt
es hier an Performance wie man sie beim HDV-Schnitt hat. AVCHD-Material würde
ich in Studio 12 deshalb erst nach Transkodierung nach MPEG2-HD
editieren, weil dann meine PC-Performance hier dafür ausreicht.
Aufgrund
des genialen Workflows und der vielen guten Plug-ins, sowie des vollständigen
Disk-Authorings verdient Studio 12 Ultimate meine Empfehlung
besonders für den Hobby-Videoschnitt.
Um die mitgelieferten Plug-in wirklich nutzbar einsetzen zu können, muß
man deren Bedienung intensiv mit Beispielen erlernen.
Windows 7 und Studio
12U:
Ein interessanter Test ist dazu im
Pinnacle-Forum von einem Anwender gemacht worden.
Meine
HP ist
urheberrechtlich geschützt, die Nutzung ist dem privaten Bereich
vorbehalten. Ein Nachdruck oder die Übernahme in andere Datenbanken
oder Medien ist ohne Erlaubnis nicht gestattet - diese wird aber in der
Regel gern erteilt