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Per Frameserver Bild für Bild zur Spezial-Bearbeitung übergeben...

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Zwar lassen heutige Videoschnittprogramme kaum noch Wünsche offen, einige Lücken für Spezialaufgaben hinterlassen sie aber doch noch, z.B. gute Filter für die nachträgliche Bildstabilisierung bei verwackelten Freihandaufnahmen oder Filter zur Beseitigung von Hotspots und Bildflimmern nach dem Transfer von Super8-Film auf Video. Im Internet findet man jede Menge von Auflistungen mit Filtern die unterschiedlichste Aufgaben lösen können, z.B. auch die Konvertierung von HDV-Videos auf PAL-DV mit DVD kompatiblen Videoauflösungen.  

Für bei mir anfallende spezielle Aufgaben hab ich mich mit zwei Frameservern befasst:

  1. DebugMode Frameserver für Adobe Premiere Pro 2.0

  2. VDUB2RTFX-Schnittstelle von HLinke für Pinnacle Studio 11

  3. Avisynth im praktischen Einsatz

  4. Deinterlacing

  5. Resizing

Beide Frameserver-Schnittstellen machen nichts anderes als die Übergabe von signierten Frames zur weiteren Bearbeitung mittels entsprechender VirtualDub-Filter egal aus welchem Videomaterial sie ursprünglich herstammen. Der Frameserver liest selbst HDV-Dateien von der Timeline des eingesetzten NLEs und gaukelt dem Empfänger eine AVI-Datei vor. Selbstverständlich könnte man auch ein kompatibles Zwischenformat für das Empfängerprogramm erstellen, dann aber geht zusätzlicher Festplattenplatz drauf. Durch die direkte Frameübergabe an das Empfängerprogramm wird kein Festplattenplatz verschwendet und die Qualität bleibt erhalten. Der Frameserver klinkt sich in die Dateiverwaltung von Windows ein und stellt dem Empfängerprogramm jedes Frame als Pseudodatei zu Verfügung.

Im Fall 1 werden die Video-Frames an Virtualdub übergeben und dort der Filter geladen und die Parameter eingestellt um damit die Bearbeitung durchzuführen. Anschließend kann in einer Vorschau dort das Ergebnis begutachtet und evtl, Parameter angepaßt werden. Ist das Ergebnis OK, dann wird von VirtualDub ein neues Video-File geschrieben werden, als komprimierte oder unkomprimierte AVI. Diese AVI muß man dann in Premiere Pro 2.0 laden und es gegen den dort bisher liegenden unbearbeiteten Clip austauschen.

Im Fall 2 werden die Video-Frames direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung von VirtualDub an den Filter übergeben und damit ein neues bearbeitetes Frame erstellt. In diesem Fall muß zur Filteranwendung das Videoschnittprogramm (Studio 11) nicht verlassen werden, das Ergebnis liegt am Ende an identischer Stelle in der Timeline. 

Für den VirtualDub-Filter Deshaker 2.0 habe ich hier in diese Homepage beispielhaft zwei Workflows zur Bildstabilisierung eingestellt:

Eine weitere Möglichkeit zur Bearbeitung von Clips mit externen Filtern bietet Avisynth an. Dafür müssen sog. Avisynth-Scripts geschrieben werden. Diese "Zu-Fuß-Methode" macht zwar den Filtereinsatz flexibler aber für den Anfang des Frameservings auch etwas komplizierter. Ein Beispiel in der Anwendung habe ich hier beschrieben.

Viel Erfolg!

Bruno Peter Hennek, 30.07.2007



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