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Nachfolgend ein Stück Hobbyvideo-Filmgeschichte, nicht
mehr ganz aktuell, da die Entwicklung der Videotechnik rasant
fortschreitet. Alles was älter als vier Wochen ist kann morgen
möglicherweise schon Schrott sein, weil es durch eine neuere und
bessere Technik abgelöst werden ist.
UHD: Miniaturisierung der Kameras schreitet voran
Ab 2018 sind Kameras wie
GoPro Hero 7 Black oder DJI OSMO Pocket auf den Markt in Miniaturgröße
von den Herstellern gebracht worden die toll stabilisierte
Freihandvideos selbst vom Fahrrad aus oder Gehend aufzunehmen
gestatten. Ich selbst habe mein Kamera-Equipment um die GoPro Hero 7
Black erweitert mit dem überragenden Stabilisierungs-Hypersmooth, sogar
noch zusätzlich mit einem 2fach-Hybrid-Zoom.
Auch die Smartphones
haben in der Entwicklung zugelegt, ich legte mir deshalb das Smartphone
Huawei Mate 20 Pro zu, die 4K-Kamera ist dort mit drei Objektiven mit
unterschiedlicher Brennweite und sogar einem optischen 3fach - Zoom
ausgestattet. Fotoaufnahmen kann man mit bis zu 40 K aufnehmen.
Mobilität in der Westentasche ist Wirklichkeit geworden in einer sehr guten Consumer-Bildqualität.
UHD: Ab 01.11.2017 in HDR(HLG)oder nicht?
Nach dem Scheitern von 3D - kaum noch Verbrauchernachfrage - setzt die Medienindustrie einen neuen Meilenstein für das HDR-Fernsehen mit einem Kaufangebot einen komplett neuen Geräteparkt von der Kamera, PC-Monitor bis zum UHD-HDR-TV vor.
HDR kann man nun auch als Hobbyvideofilmer selbst herstellen oder einen
HDR-Content per UHD-Bluray oder HDR-Streaming herstellen. Die
öffentlich rechtlichen TV-Sender wollen in einem der vier HDR-Systeme
die Haushalte auch via Satelit versorgen, wobei man sich auf HDR(HLG)
im Farbraum BT.2020/2100-HLG offensichtlich aus kostengründen geeinigt
hat weil in nur einem Sendestream HDR(HLG) und SDR senden kann.
Erstrahlt die volle Luminanz auf dem neuen UHD-HDR-TV dann in voller
Pracht und Luminanz auf dem Display, wird man den Hobbyfilmer-Content
nur noch angegraut bewundert dürfen. Wer sein SDR-Video dann so gesehen
hat, der wird nie wieder SDR sehen wollen, sondern nur noch HDR.
„High
Dynamic Range“ (HDR) steht für extrem hohe Kontraste bei Fotos und
Filmen – tiefere Schwarztöne, strahlende Helligkeit und leuchtendere
Farben. Gleichzeitig ist HDR in der Lage, feinste Farbnuancen selbst in
Schattenpartien und hellen Flächen herauszuarbeiten. Bilder wirken so
deutlich plastischer und zum Greifen nah, so die Medienindustrie.
Was ist 4K?: Klick!
Welche Auswirkungen hat das neue HDR-Fernsehen auf den Hobbyvideofilmer?
Um
HDR-Interessierte Videofilmer zu bedienen führte am 01.11.2017 Grass
Valley das Videoschnitt- programm EDIUS PRO 9 ein mit einem
kompletten einfachen Videoschnittworkflow für HDR(HLG) ein. Der
Trick ist, dass man in einenr Timeline-Mix aus SDR und HDR(HLG)-Dateien
zusammenstellen kann und daraus eine HDR(HLG) Videodatei in MP4
exportieren die sowohl im SDR-Wiedergabe-Modus als auch im
HDR(HLG)-Wiedergabemodus per USB-Szich in einen HDR(HLG)-TV eimnspieln
kann. SDR-Dateien werden von der BT.709 Farbraumkennlinie in die
HDR(HLG) BT.2029/2100 Farbraumkennlinie konvertiert.
Das Original BT.709 Video bekommt durch Farbraumkomprimierung einen "Grauschleiher"...
https://www.movie-college.de/
Bild 1: Entsättigte Cine-like D Originalaufnahme Aufnahme mit S-Gammakurve mit voller Luminanzbandbreie von IRE 0 bis 100 im Farbraum BT.709.
Bild 2: Komprimierte Luminanzbandbreite nach Konvertierung auf die genormte HDR(HLG) Kennlinie im Farbraum BT.2020/2100-HLG
Bild 3: Finales HDR(HLG) Bild - noch nicht farbkorrigiert für die Darstellung auf einem UHD-TV im SDR-Bildfmodus nach Luminanzanhebung auf IRE 75,8 mit Grauschleiher im vergleich mit der Original- Videoaufnahme zum ersten Videoframe hier oben.
Die
zwei weißen senkrechten Striche verdeutlichen den früher bei den
Hobby-Schmalfilmern und Videofilmern bekannten
Glaskolben-TV-Bildauschnitt den wir vor vielen Jahre zu sehen bekommen
haben.
Wie man sogar in diesen kleinen Videoframes hier sieht, wird künftig das SDR Videobild grauer dargestellt als es aufgenommen worden ist
durch den Luminanzverlust von IRE 100 auf IRE 75,8 und das gilt für die
gesamte HD/FHD-Videosammlung siet Einführung von HDV, wenn man den Weg
fortführt in SDR zu filmen und dann einen Videostream für SDR im
Farbraum BT.709 und BT.2020/2100-HLG herzustellen..
Der
Hobbyvideofilmer steht nun erneut am Scheideweg, aus Qualitätsgründen
bei SDR nach Bild 1 zu bleiben oder Investieren und auf HDR(HLG) umzusteigen?
HLG-Videomaterial
hat bei SDR-Abspielung eine etwas geringere Leuchtdichte als das
Originale SDR-Videomaterial. Original HLG-Videomaterial leuchtet
dagegen bei Abspielung auf einen kompatiblen HDR(HLG)-TV richtig auf
mit großartiger Tiefen- Raumwirkung und Durchzeichnung der Details vor allem in helleren Bereichen.
Der
Gewinn mittels HDR ist im Vergleich mit dem wegkomprimierten Teil der
DSR-Kennlinie unübersehbar, allerdings nicht mehr so groß wenn man SDR
aufnahme- und nachbearbeitungstechnisch richtig macht. Erst etwas aus
der SDR-Videoaufnahme wegkomprimieren und dann mit hohen
Investitionssummen wieder zurückholen mit einem gewissen Plus ohne
Augen- und Kopfschmerzen, nein nicht mit mir. HLG ist für
entsprechende HDR-Geräte gemacht und bietet halt im Notfall
(also auf SDR-Wiedergabegeräten) noch eine "akzeptable" Bildqualität,
wird da auch argumentiert. Genau diesen Verlust will ich aber
nicht hinnehmen!
Wer nicht vorhat sein Equipment von SDR auf HDR umzustellen, der sollte
bei SDR-Material ohne einer Konvertierung nach HDR bleiben. Den
SDR-Videobestand kann man auch auf einem später anzuschaffenden HDR-TV
mit guter Qualität abspielen: Klick!
UHD:Licht
am Ende des Tunnels?
Mittlerweise - 2016 - hat
sich die UHD-Videoaufnahme per Videokamera und filmenden Systemkameras,
Kompaktkameras und zum Teil auch Video-DSLRs etabliert. Begonnen hat
das in meinem Fall im Jahre 2014 mit dem Smartphone Sony Xperia Z2 und
ergänzt im Jahre 2015 mit der Bridgekamera Panasonic DMC-FZ300.
Mich fasziniert nun die Mobilität dieser Ausrüstung, vor allem die Schärfentiefe der Aufnahmen
mit der Panasonic FZ300 und auch der lichtstarke Leica-Zoom mit
durchgehend F/2,8 bei einer Brennweite bis zu 600mm(KB), mit dem
zugeschalteten 2fach i.Zoom sind sogar 1200mm Aufnahmen möglich wenn
auch mit etwas reduzierter Bildqualität. Immerhin bekommt man bis ISO
800 noch sehr gute Videoaufnahmeergebnisse, die man noch leicht mit
Neat-Video entrauschen kann. Die Kamera ist für Wildlife-Aufnahmen
geeignet, sie ict auch spritzwassergeschützt, also für Outdoor sehr gut
einsetzbar.
Im Makrobereich bekommt man noch eine gute Schärfentiefe selbst bei
offener Blende von F/2,8. Cinema-Aufnahmemöglichkeiten bietet diese
Kamera ebenfalls, bei entsprechend eingestellter Brennweite bekommt man
auch einen schön aufgelösten Motivhintergrund. Mit dem zusätzlichen Panasonic
Telekonverter bekommt einen enormen optischen Brennweitengewinn, mit
der Raynox Macroscopic-Lens M-250 dringt man in einen Makrobereich ein,
der sich normalerweise dem eigenen Auge entzieht.
Mit dem 4K-Smartphone hat man ein mobiles Foto-Videonotitzbuch
in der Jackentasche immer dabei incl. Kommunikationscenter mit sehr
guten Aufnahmeergebnissen. Dieses Smartphone kann man sogar bis 1,5m
unter die Wasseroberfläche eintauchen!
Am
meisten fasziniert der kreative Videosschnitt der UHD-Materials in
FHD-Projekten für eine Bluray zum Beispiel. Man kann im
Videoschnittprogramm mit Ausschnitten arbeiten, Multtikameraaufnahmen
simulieren und auch PAN-und Zoomfahrten nachträglich realisieren.
Das UHD-Video ist ein Glücksfall für die Hobbyfilmer sogar noch zu erschwinglichen Kaufpreisen geworden!
Full-HD Videozeit von 2010 bis 2015:
In dieser Zeit packte mich die Cinema-Videoaufnahmemöglichkeit
mit den Canon-DSLRs EOS 550D und EOS 700D.
Fasziniered war die
Möglichkeit mit Objektfreistellung vor einem unschaffen Hintergruind
aufnehmen zu können, auch mit einem schönen Bokeh zu arbeiten. Im
Nahbereich hat man mit dem großen Sensor bei offener Blennde nicht
genüügend Schärfentiefe hinbekommen und damit sind oft wichtige Details
am Rande des Motivs in Unschärfe untergegangen.
Der große APS-C-Sensor
sorgte für eine gute Lowlighstärke der Kamera, allerdings konnten die
mitgelieferten Standart-Zoom-Objektive lediglich eine Lichtöffnung an
der Blende von 3.5 bis 5,6 bereitstellen was den lichtempfindlichen
APS-C Aufnahmesensor wieder etwas ausbremste. Wollte man lichtstärkee
Objektive nutzen, mußte man sich ältere Objektive von Analogkameras mit
28 bis 50mm mit Festbrennweite zulegen. der Cropfaktor des Sensors
machte daraus 45- 80mm Objektive die keineswegs dann
Weitwinkelaufnahmen in engen Räumen erlaubten. Einschränkend kam noch
hinzu, daß lediglich eine manuell ausgesteuerte Aufnahme möglich was,
weil die Blende nicht automatisch von der Kameraelektronik bedient
werden konnte. Wollte man mit größeren Zoom-Brennweiten, dann hat man
meist ein Zoom von 70-300mm Brennweite gekauft, per Cropfaktor hat man
dann 112-480mm(KB) per Kenko-Telekonverter 672mm sogar. Das reichte
aber keineswegs für Wildlife-Aufnahmen von entfernter sich befindender
scheuer Vögel.
Mit der Zeit hat sich ein
ganzer Rucksack voll Zubehör für Aufnahmen in einem weitern Spektrum
angesammelt was man dann auch mittragen mußte um die Anforderungen
abzudecken. Von Moboilittät war da keine Rede mehr und der Spaß ließ
stark nach mit einer solchen schweren Ausrüstung als Hobbyfilmer
unterwegs zu sein. Beschränke man sich auf das Standardzoom an der
Kamera, sind einem viele Motive verloren gegangen weil nicht der dazu
passende Bildausschnitt motivfüllend auf die Speicherkarte zu bekommen
war.
Schlußendlich habe ich mich entschlossen die kompl. Ausrüstung zu einem noch guten Preis per Ebay zu verkaufen!
Die Zeit vor 2015 - Umsteiger auf HD-Video suchten Antworten
Eine
Frage zum HD-Video animierte mich etwas
ausführlicher als sonst darauf einzugehen mit dem
Versuch ein wenig mehr objektive Informationen für eine
Kaufentscheidungen beizutragen .
Mein Beitrag hier orientiert sich am
Systemvergleich AVCHD/HDV am Beispiel von zwei typischen Vertretern
dieser Kamera-Systeme. Wer Testdaten von Videomagazinen
benötigt, der wird bei SlashCam und bei Videoaktiv fündig. Eine
Kaufentscheidung will ich mit meiner Beratung nicht erzwingen, eher
zeige ich auf zu welchem Ergebnis ich selbst gekommen bin nach
Gewichtung verschiedener Fakten und unter Berücksichtigung der
vorhandenen Nachbearbeitungskette bestehend aus Videoschnitt-PC und dem
nötigen Videoschnittprogramm.
"Meine Frage, sind die
heutigen Cams im Preisrahmen von 500 bis 750 Euro
(Straßenpreis) Lowlight-mäßig definitv
besser als meine alte Hi8, sodass ich mich bei der Auswahl *nur* noch
auf Ausstattungsmerkmale, die meinen Anforderungen entsprechen, zu
beschränken brauche?" fragte jemand im Digitalschnittforum.
Bei
der Antwort darauf habe ich mir ein wenig mehr Mühe gegeben
als sonst weil der Tag ein schöner Sonntag war. Der
Interessent liest auch hier auf der Homepage mit, er stellte noch
weitere Fragen später an mich per E-Mail:
Du wirst mit HD-Video schon
Deine Freude haben, wenn Du Deine Ausrüstung:
-
Kamera (HDV oder AVCHD)
-
Vorkehrungen für
Datensicherung/Archivierung der Aufnahmen
-
PC wie diesen hier,
da Videomaterial mit dem H.264-AVC Codec etwa 3mal
mehr PC-Power benötigt als für HDV-Material (MPEG2)
bei Nativschnitt. Für HDV-Nativschnitt reicht ein solcher PC vollkommen
aus.
-
Im Falle von Intermediate- oder
Proxy-Schnitt) reicht auch ein schwächerer PC aus.
- Videoschnittprogramm für flüssigen Nativschnitt statt Stotter-Bremsklotz als Editierwerkzeug
-
HD-Player (Netzwerkplayer,
Media-Festplattenplayer, Blu-ray Player)
-
HDTV (Full-HD ab 37")
sorgfältig und
überlegt auswählst und zusammenstellst.
Damit bekommst Du um Klassen bessere Videos als mit Deinem alten
Hi8-System.
Der
Einstieg in das HD-Hobbyvideo beginnt bei den meisten Leuten mit dem
Kauf einer HD-Kamera. Sie fahren dabei auf Schlagworte ab wie:
Full-HD, Speicherkarte*, Millionen von Pixeln auf dem Aufnahmechip
etc.
Das große Jammern beginnt spätestens dann wenn Sie
die die Clips der AVCHD-Kamera nur mit Dunkelpausen auf dem HDTV von
der Kamera aus betrachten können oder nur "Ruckelschnitt" auf
dem PC realisierbar ist.
Bitte
nicht verwechseln, die Zahl der Bildpunkte hat nichts mit der
Bildschärfe zu tun, eher ist die gemessene
Luminanzauflösung (siehe Meßdiagramme bei VA oder
Slashcam) ein Beurteilungsmaßstab dafür.
Es kommt auch nicht nur auf die Bildschärfe an, sondern auch
auf die Detailwiedergabe, Farbauflösung, Farbtreue und wenig
Bildrauschen bei Schwachlicht an. |
* über die
Zuverlässigkeit von Speicherkarten kann man hier einiges
nachlesen, man muß eine ausgeklügelte Sicherungsstrategie
entwickeln. Ich verwende bei meiner Canon PowerShot SX1 IS z.B. gerne
mehrere kleinere Speicherkarten damit im Falle eines Kartenausfalls nicht
zuviel Video verloren geht!
Meine eigenen
Kaufkriterien für HD-Video-Kameras sind:
-
Leicht editierbares
Videomaterial mit preisgünstigen Intel - Mehrkernprozessoren (siehe
mein Videoschnitt-PC .
-
Gute Lowlightaufnahmen
mit möglichst wenig Bildrauschen
-
Bestens
funktionierender Bildstabilisator (OIS)
-
Gut und
reaktionsschnell zupackender Autofocus, auch bei Schwenks
-
Ruckelfreier Zoom,
auch mit niedriger Geschwindigkeit
-
Manuelle
Einstellmöglichkeiten für Aufnahmezeit,
Aufnahmeblende/Punktbelichtungswahl, Tonaussteuerung, Focus,
Rad/Ring/Punktfocus für Schärfeverlagerungen
-
Gute Luminanz- und
Farbauflösung, natürliche Farbgebung
-
Geringstmögliche
Moire- und CA-Bildung
-
Kamera soll auch als
Player für den HDTV mit rückgespeicherten Videos
einsetzbar sein, keine Dunkelpausen bei Wiedergabe zwischen den Szenen!
-
A/D-Wandler
um alte Analogvideos in digitale Dateien transferieren zu
können
-
Ausreichende Fotofunktion um
Bilder in Videos einfügen zu können
-
Sucher,
Standardzubehörschuh, Anschluss für externes
Standardmikrofon
Im Detail nun noch aus meiner
Erfahrung ein paar Tipps zur HD-Kamera der Consumer-Klasse
in der ich mich ebenfalls bewege, da ich weder Semi- noch Profi bin:
-
Die "Nachteule"
unter den HD-Kameras ist ohne Zweifel derzeit (08/2009) die
Sony HDR-XR520/XR500 (AVCHD).
Im Lowlight setzt diese Kamera Maßstäbe, sie ist
besser als
alle anderen Kameras dieser Klasse. Hier gibt es noch gute
Schärfe, viel Farbe und erstaunlich wenig Rauschen selbst bei
12Lux Beleuchtungsstärke. Die Nachfolger dieser Kamera in
2010 sind zwar mit mehr manuellen Funktionien und einem Sucher
ausgestattet worden, Lowlight-Eignung ist aber schlechter geworden, auch der OIS
soll Probleme bereiten. Besser sollen da die neuen Panasonic-Kameras
der Spitzenklasse in 2010 geworden sein, vor allem auch wegen der
Möglichkeit in 1920x1080p-50 aufnehmen zu können.
Für rauschfreie/rauscharme Videoaufnahmen benötigt
man nach Expertenmeinung bei
einem CMOS-Aufnahmechip
physikalisch ein Pixelpitch (Einzelsensorgröße!) von ca. 6
µm.
Leider kann man AVCHD-Kameras meist nicht als Zuspieler für
den HDTV für fertig geschnittene und bearbeitete Videos
verwenden wegen der problematischen Rückspeicherung die je
nach Fabrikat und Videoschnittprogramm abgeklärt werden muss.
Eine SD-Videoausgabe ist nicht möglich, ausgeschlossen ist
auch der Einsatz dieser Kamera als Analog/Digitalwandler für
Analog-Videoquellen.
Die manuellen Eingriffsmöglichkeiten sind eher sehr gering,
immerhin aber kann man die Blendenauswahl auf den manuellen Ring legen
und den Focus auch für Schärfeüberlagerungen
auf
Touchscreen legen.
Das 8cm Display ist eine Klasse für sich, ebenso der
äußerst wirksamer Bildstabilisator OIS. Die Kamera
liefert ein sehr scharfes Bild. Für Dein
verfügbares Budget wirst Du diese Kamera leider aber nicht
bekommen.
Das AVCHD-Material (H.264-AVC) ist das derzeit am schlechtesten zu
editierende Videomaterial der HD-Klasse. Für den Nativschnitt
(also Schnitt mit Original-Kameramaterial) brauchst Du den von mir oben
empfohlenen PC.
Sparst Du am PC, dann kannst Du das AVCHD-Material nur dann
flüssig editieren, wenn Du es in
Intermediate-Formate (HQ-AVI,
MPEG2-HD)
vor dem Schnitt transkodierts
(prüfe ob das Videoschnittprogramm das kann).
Oder Du wählst ein Programm welches den
Proxy-Schnitt beherrscht,
also den Schnitt auf automatisch erstellten niedriger
aufgelösten Hilfs-Videoclips machst und erst dann
das finale Ergebnis automatisch aus dem Originalmaterial
produzierst.
Soll es also unbedingt eine AVCHD-Kamera sein, muss man sich
ausführlich über die Auswirkungen auf die Verarbeitungskette
informieren. Das AVCHD-Angebot
riesig groß, im Semi- und Profibereich dagegen gering.
-
Die Canon HV30 (HDV)
würde in Dein Budget gut passen ich verwende sie selbst. Die
Aufnahme erfolgt auf das billige miniDV-Band.
Ich habe schon über 55 Bänder mit HD-Material
aufgenommen und
dies störungsfrei auf die PC-Festplatte überspielt.
Über
den Umgang mit Bändern sollte man etwas Bescheid wissen, dann
gibt
es auch keine Probleme:
Die meisten Leute die gegen den
Einsatz von Bändern sind und für die neuen
Speicherkarten trommeln, kennen sich überhaupt nicht im
korrekten Umgang mit Bändern aus, deshalb hier mal folgendes:
Mit
zwei HDV-Kameras kann ich beliebig für Zwecke der Archivierung
hin-und-her auf Bänder kopieren. Mit den ME-Bändern
von Panasonic Typ AY-DVM60FE
(ca. 14,80 Euro im 10er-Pack) mit 60 Minuten Laufzeit im SP-Mode habe ich die letzten 4 Jahre in meiner
Sony HDR-HC3 sehr gute Erfahrungen gesammelt. Bei Einsatz von 55
Bändern in meiner ersten HDV-Kamera hatte ich keine Drop-outs
bzw. Bildstörungen. Die Videosignale der
miniDV-Bänder/Archivbänder bei mir haben noch nie den
kritischen BER-Wert überschritten der zu
Bildfehlern geführt hätte.
BER
= Bit Error Rate; also Bildfehlerrate. Aufgrund der Fehlerkorrektur der
Kamera kann eine gewisse Anzahl fehlerhafter Bits kompensiert werden.
Ist die Zahl zu hoch, treten im Bild Fehler auf.
Bei
ME (Metall Evaporatet) wird
das Metall für die Magnetisierung auf ein
Trägermaterial (Kunststoffband) mit hoher Temperatur aufgedampft.
Zusätzlich wird noch eine Gleit-Schutzschicht aufgelegt,
die gegen Abrieb schützt.
Für
die Archivierung nehme ich schon einmal für die Aufnahme
verwendete Bänder und
kennzeichne diese mit entsprechenden Etiketten vom Zweckform
(L6020REV).
Über
die Vor- und Nachteile einzelner Speichermedien habe ich hier
etwas verfaßt.
Um
den sog. Drop-outs (lokaler kurzer Bildausfall) vorzubeugen gibt es
eine einfache Regel:
-
Bandmarke
nicht wechseln und auch nicht mischen zwischen ME und MP,
sonst klebt der unterschiedliche Bandabrieb zusammen und verschmiert
die Kopftrommel (ein Kopftrommelersatz kostet etwa 180-220 Euro!).
-
Die
Kopftrommel nicht ständig auf einer Bandstelle laufen lassen
(keine Standbildwiedergabe!) die abgewetzt wird und damit potentiell
für Drop-outs gefährdet sein kann.
-
Für
jede Aufnahme ein neues Band verwenden.
Robuster
als die ME-Bänder sind die MP-Bänder, auch teurer
natürlich.
Spezielle HDV-Bänder - von Panasonic gibt es das AY-HDVM63MQ
(ca. 4,76 Euro) - habe ich noch nie eingesetzt.
Zwar
liest man öfters, dass man in regelmäßigen
Abständen ein Reinigungsband (ein Reinigungsband sollte man
nie zurückspulen!) für einige Sekunden (nur max.
9sec, sonst schleift man vorzeitig den Videokopf ab!) in der Kamera
laufen lassen sollte. Ich habe das aber auch noch nie machen
müssen, selbst nicht in der Hi8- oder D8- oder DV-Videozeit!
Videokopfreinigung
Ich
möchte hiermit aber auch klarstellen, dass ich nicht
grundsätzlich gegen die Media-Speicherkarten bin, ich verwende
sie ja in Foto-Digitalkameras ebenfalls. Und ich würde auch
sehr eine HDV-Kamera mit Speicherung von Videodaten auf
Media-Speicherkarten begrüssen, wobei ich dann viele andere
Probleme damit anders lösen müßte als
jetzt, nicht immer zum Vorteil gegenüber der Bandaufnahme
natürlich!
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HDV-Kameras kann man als Zuspieler für
einen HDTV für fertig geschnittene und bearbeitete Videos
verwenden wegen der problemlosen Rückspeicherungs-
möglichkeit.
Eine SD-Videoausgabe ist möglich. Möglich ist auch
der Einsatz dieser Kamera als Analog/Digitalwandler für
Analog-Videoquellen.
Hinsichtlich der manuell gesteuerten und damit auch
kreativen Aufnahmemöglichkeiten
schlägt diese Kamera die obige Empfehlung um Längen.
Auch der
Bildstabilisator (OIS) ist ohne Schwächen nutzbar. Mit der
rauschfreien Lowlightaufnahme ist es bei einer
Beleuchtungsstärke
von 60Lux allerdings schluß. Was tun also um auch
in den Beleuchtungsbereich bis 12Lux mit dieser Kamera eindringen zu
können?
Es gibt Lösungen: Man schaltet die Kamera auf eine
Belichtungszeit von 1/25 Sekunde manuell um (diesen Trick nutzt auch
die oben empfohlene Sony-Kamera) und schon hat man die doppelte
Lichtempfindlichkeit.
Soll es rauscharm sein, dann schaltet man zusätzlich den
Spotlightmodus
dazu. Manuell geht noch mehr aber bei dieser Kamera, man schaltet in
den HDV25p-Modus, ebenfalls kombinierbar mit Spotlight. Nun bekommen
wir doch noch vernünftige Lowlightaufnahmen.
Im
Falle der Canon HV30 mit dem 1/2,7" CMOS-Aufnahmechip hat ein Pixelpitch
(Einzelsensorgröße!)t etwa 2,4 µm. Das "Restrauschen" wird hier von
mir nachträglich im NLE (Videoschnittprogramm) herausgerechnet
mit dem Plug-in Filter "Neat Video Pro".
Das funktioniert 1.Klasse, gleichzeitig erlaubt Neat Video Pro auch die
Korrektur von Helligkeit/Kontrast und Farbe.
Wie man sieht, für
rauschfreie/rauscharme Lowlightaufnahmen kann man schon bei der
Aufnahme mit geeigneter Kamera, auch geeigneten Einstellungen vorsorgen
oder erst später im Videoschnittprogramm das Restrauschen
herausrechnen was durchaus zu guten Ergebnissen führen kann.
Das HDV-Kameramaterial (MPEG2-HD) läßt sich absolut
flüssig auf einem PC mit dem Intel Intel Q6600
flüssig editieren.
Eines noch, die Canon HV30 kann auch in 1080-25p aufnehmen, also nicht
nur Interlaced-Video
sondern auch Progressiv-Video.
Canon benutzt hierzu das 25PF-Verfahren welches kompatibel ist mit der
1080-50i-Spezifikation und den Projekteinstellungen der
Videoschnittprogramme und es Dir so keine Probleme beim Editing macht.
Welche Vorteile das 25p-Format hat, kannst Du auf meiner HP
ergründen.
Bei dieser Kamera kann man auch auf eine spezielle CINE-Gamma
Kurve für einen größeren
Dynamikumfang umschalten. Diese Tonkurve ist nicht so hart
wie bei typischen Videoaufnahmen. Derartige Aufnahmen eignen sich
besonders gut für das Colorgrading. Zum Schluss etwas über die
Aufnahmeauflösung:
Es gibt Kamera die aufnahmeseitig, also per Aufnahmechip
überhaupt
nicht in Full-HD (1920x1080 Bildpunkte) aufnehmen können. Das
muss
ein Bildprozessor in der Kamera hochrechnen und aufmischen bevor es auf
den Datenträger gespeichert wird.
Die Canon HV30 kann es dagegen mit dem Aufnahmechip in 1920x1080
aufnehmen, geschrieben wird es aber "anamorph"
auf das Band in 1440x1080. Zeichnert man Videosignale mittels
FireWire-Kabelverbindung direkt auf die Festplatte eines Notebooks oder
PCs auf im Durchschleifebrtrieb, dann erfolgt dort die Aufzeichnung in
1920 x1080, wahlweise auch in HDV25-HDV(PF25) und Kinomodus.
Keine Angst, bei der Wiedergabe vom Band wird daraus
wieder ein Bild welches per Wiedergabeprozessor in 1920x1080 ausgegeben
wird oder Du entscheidest Dich das finale Rendering schon in 1920x1080
durchzuführen, ist doch egal wo mit dem Bildprozessor
angesetzt
wird, in der Kamera, Wiedergabe oder im Schnittprogramm.
Das Angebot an HDV-Kameras im
Consumerbereich ist gering, im Semi- und Profibereich dagegen
größer.
-
Mit der Canon
PowerShot SX1 IS zog 2009 auch bei mir die Videoaufnahme auf
Speicherkarte ein. Nicht aber mit dem H.264-AVC-Codec der AVCHD-Kameras
der nur mit brachialer PC-Gewalt editiert werden kann, sondern mit dem
leichter editierbaren H.264-MOV Codec der mit AVCHD nicht kompatibel
ist.
Die Bewegungsauflösung dieser echten Progressiv-Videos ist
noch
besser als das HDV-25PF Video der Canon HV30-Videokamera. Für
etwa
400 Euro hat man hier eine klasse Qualität, auch wenn die
Funktionalität im Videomodus(z.B. Zeit- und Blendenwahl
fehlt!)
nicht an HV30 herankommt. dafür profitiert diese Kamera vom
20fach
Zoom!.
Es
liegt nun noch an Dir die Zusammenhänge bei HD-Video richtig
zu
bewerten und Entscheidungen zu treffen, hoffentlich die für
Deinen
Anspruch besten!
Tipps für die
Wiedergabe von HD-Video auf dem HDTV:
Das ist mit verschiedenen
Methoden möglich, z.B.:
-
Daten-Streaming über
das Heimnetzwerk vom PC zum HDTV
-
Direktwiedergabe aus der
PC-Grafikkarte zum HDTV
-
Einspielung zum HDTV per
Multimediafestplatte
-
Blu-ray Player (per Blu-ray
oder AVCHD-DVD)
-
Von der Kamera aus (hier ist
die HDV-Kamera dafür besonders gut geeignet)
02. August 2008, 11.16. 2019 B.P.Hennek
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bitte an den Verfasser: Bruno
Peter Hennek.
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