Begegnungen,
Landschaften, Kultur, Geschichte 5.
Schlesische Reise
Juni
2003
J. Eichendorff und G. Hauptmann
Goethe in
Schlesien
"...Seit
Anfang des Monats bin ich nun in diesem zehnfach interessanten Lande,
habe schon manchen Theil des Gebirgs und der Ebene durchstrichen, und finde, daß
es ein sonderbar schönes, sinnliches und begreifliches Ganzes macht. Manche
Unannehmlichkeit und Plage wird durch neue Begriffe und Ansichten vergütet. Ich
werde viel zu erzählen haben, wenn es mir im Winter wieder erzählerlich
wird..."
Die fünfte
Schlesische Reise der Henneks... Nach
1973, 1975, 1990 und 2000 haben wir uns vorgenommen Schlesien und Kleinpolen
(Krakau) erneut zu
bereisen. Kommt man mit "Abstand" nach Schlesien, dann sieht man
vielleicht etwas mehr, analytischer und genauer. Man spürt die Veränderungen,
welche die dort lebenden Menschen kaum wahrnehmen, weil sie so schleichend sind
und und eine Gewöhnung eintritt.
Die
Planungsphase
Mit
der Planung dieser Reise haben wir bereits im Januar 2003 begonnen. Grob gesagt,
wollten wir in einer Etappe bis Görlitz fahren und uns dort erst etwa 2-3 Tage
die schön restaurierte Stadt ansehen und dann auf einer südlichen Strecke bis
Krakau weiter fahren und auf einer nördlichen Strecke wieder nach Görlitz zurückkommen.
Route:

Insgesamt
umfasste diese Reise eine Strecke von 2100 km, davon 1100 in Polen und dauerte
15 Tage.
Einführung
Die
fünfte Reise nach Schlesien sollte wegen meiner Abstammung von dort, auch eine
erweiterte Spurensuche nach den eigenen Wurzeln sein. Deshalb standen diesmal
auch Besuche in Volkskundemuseen, Heimatstuben und Dorfmuseen auf dem Programm.
Zum Reisebeginn hielten wir uns zunächst in der Niederschlesischen
Oberlausitz auf, einem Teil des ehemaligen Schlesiens im heutigen
Deutschland. Dann ging es in das im heutigen Polen seit 1945 liegende Schlesien
(ehemals Deutsche Ostprovinz), heute Sl±sk genannt. Ferner sollte noch ein
vierter Besuch in Krakau stattfinden (ehemals im Kronland Galizien, heute in Ma³a
Polska).
Geschichte
und Geschichten
Schlesien
ist als eine Deutsche Provinz von den politischen Landkarten ab 1945
verschwunden, weil die polnischen Staatsgrenzen von den Siegermächten in
Richtung Westen bis an die Oder/Neiße-Linie verschoben worden sind und
Schlesien nach dem Willen der Siegermächte des zweiten Weltkrieges, bis zu
einem Friedensvertrag, unter polnische Verwaltung gestellt worden ist.
Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde
durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag ermöglicht, in dem die Siegermächte des 2.
Weltkriegs ihre Kontrolle aufgaben und das vereinte Deutschland im Gegenzug auf
die formal unter polnischer Verwaltung stehenden Ostgebiete verzichtete. Am
14.11.1990 ist dazu der
deutsch-polnischen Grenzbestätigungsvertrags in Warschau von beiden Staaten,
Deutschland und Polen, unterzeichnet worden.
Der
Verlust Schlesiens als Deutsche Ostprovinz ist, auf den Ribbetrop-Molotow-Pakt
von 1939 zurückzuführen in dem zwei klare Ziele gesetzt worden sind:
- unmittelbaren Überfall auf Polen und Teilung des Landes
- längerfristige Vernichtung der polnischen Nation
Das
sind geschichtliche Fakten, die eigentlich jeder kennen müsste!
Der
von Deutschland ausgegangene Krieg und die Verbrechen führten dazu, dass man
nach 1945 ein neues Polen mit einem „homogenen Volk“ schaffen wollte
und deshalb in der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli 1945b beschlossen worden
ist, dass die Deutschen aus diesen Gebieten ausgesiedelt werden sollten. Die
Folge davon war die völkerrechtswidrige Vertreibung der Deutschen Bevölkerung
aus den Deutschen Ostprovinzen mit Hilfe von polnischen Bürgermilizen. Der persönliche
Hass einzelner, entlud sich in Formen der Schikane und Terrorisierung, die
denjenigen der Nazis nicht von ungefähr ähnelten. In einigen Gebieten
Oberschlesiens allerdings hielt die polnische Regierung auch Teile der deutschen
Bevölkerung zurück – diejenige, die einen polnischen Dialekt sprachen
und somit als „repolonisierungsfähig“ angesehen wurden. Der
Hintergrund war, dass man besonders stark im industrialisierten Oberschlesien,
aus dem ich herkomme, ihre Arbeitskraft und fachliche Qualifikation benötigte.
Parallel zum Vertreibungsakt der Deutschen aus Schlesien wurden Menschen
in Schlesien angesiedelt, die von Stalin aus ehemals ostpolnischen Gebieten
gewaltsam umgesiedelt wurden.
Den
verbliebenen Deutschen Oberschlesiern wurde es verwehrt, ihre kulturelle und
nationale Identität zu pflegen. Die Existenz einer Deutschen Minderheit wurde
fortan offiziell geleugnet. Nach jahrzehntelanger Geschichtsfälschung mit der
These eines „homogenen Polens“ bemühte sich dann erst nach 1989 die
Regierung von Tadeusz Mazowiecki um einen Ausgleich mit Abschaffung der
diskriminierenden Regelungen und Fortschreibung von Rechten für die Deutsche
Minderheit in Polen.
Fakt
ist aber auch, dass gegen Ende der dreißiger Jahre Roman Dmowskis
Nationaldemokratie in Polen, die besonders stark auf dem Land mit der
katholischen Hirarchie verbunden war, an Einfluss zugenommen hat. Aus dem
extremen Flügel der polnischen Nationaldemokratie bildeten sich Gruppen
faschistischer Prägung. Gewaltakte gegen Minderheiten waren damals schon in
Polen keine Einzelerscheinungen. Besondere Angriffsziele waren die Juden, die
damals ca. 8% der Bevölkerung ausmachten. Über diese Kapitel der eigenen
polnischen Geschichte sprechen allerdings die Polen auch heute nur sehr ungern
und verarbeiten es kaum.
Seit
1989 beschäftigt sich Polen dagegen sehr intensiv mit dem fabelhaften Sieg
Kosciuszkos mit den Bauern über die Russen auf dem "Schlachtfeld" von
Raclawice, auch wenn der Aufstand später von russischen und preußischen Armeen
doch noch niedergeschlagen worden ist und Polen wegen Uneinigkeit der eigenen
Nation 1795 nach der Dritten Teilung von der Landkarte Europas verschwunden ist.
Busweise werden Schulklasse zum Panorama-Gemälde der Schlacht nach Breslau geführt,
wo sehr pathetisch den Jungen Polen dieser heldenhafte Sieg erläutert wird.
Mit
der Vergangenheit Polens nach 1945 setzt man sich heute jedoch schon
auseinander. Der erste Ministerpräsident des demokratischen Polen, Tadeusz
Mazowiecki, sagte in seiner Regierungserklärung 1989: „Polen ist die
Heimat nicht nur für Polen. Wir leben in diesem Land mit Menschen anderer
Nationalität zusammen. Wie möchten, dass sie sich hier zu Hause fühlen, dass
sie ihre Sprache pflegen und mir ihrer Kultur unsere Gemeinschaft
bereichern.“
„SPIS
POWSZECHNY“ aus dem Jahre 2002 veröffentlichte angeblich, dass in Polen
173.200 Schlesier und 152.900 Deutsche leben würden. Andere Quellen berichten
z.B., dass in Breslau (Wroclaw) vor dem Krieg 0,2% Polen lebten, während jetzt
dort nur 0,1% Deutsche leben. In der polnischen Literatur findet man aber auch,
dass z.B. im Oppelner Schlesien 30% der Bevölkerung Deutsche Schlesier sind.
Die
intellektuelle Schicht der Polen heute ist sehr stolz auf die revolutionäre
Wende des Jahres 1989 und den daraus resultierenden noch jungen Weg in die
Demokratie. Seit dem ist eine eindeutige Hinwendung zum "Westen" zu
erkennen, die auch einen Niederschlag im Referendum zum EU-Beitrittsvertrag
gefunden hat. Viele Polen sehen das Abstimmungsergebnis als den letzten noch
notwendigen großen Sieg über die Vormundschaft Russlands nach dem von der
Solidarnosc 1989 erzwungenen politischen Machtwechsel zu einem demokratischen
Polen. Das war die wichtigste Abstimmung der heute lebenden Generationen in
Polen.
Nach
der Aufnahme Polens am 12.03.1999 in die NATO, Unterzeichnung des
EU-Beitrittsvertrags am 16.04.2003 und Zustimmung der polnischen Bürger im
Referendum vom 08.06.2003 zum
EU-Beitrittsvertrag (Gesamtpolen 81,7%, in Schlesien sogar 83,4%),
wird Polen zum 01.05.2004 Vollmitglied der Europäischen Union und damit wird
auch Schlesien eine Region in Europa.
Damit
dürfte der Weg der Zukunft klar vorgezeichnet sein, Polen, und damit auch
Schlesien, wird ein Teil Europas. Lange genug hat es gedauert!
Denkmäler
materieller Kultur in Schlesien
Die
Einzigartigkeit des Oppelner Schlesien wurde von der Geschichte und den
Bewohnern der Region gestaltet und spiegelt sich in der Landschaft, Architektur
und Symbolik wider. Viele fühlen sich mit
diesem Gebiet tief verbunden. Hier, in einem Grenzgebiet zwischen Sprachen und
Konfessionen und Kulturen waren die Menschen einst in der Lage, miteinander zu
leben. Schlesien hat seine staatliche Zugehörigkeit mehrmals geändert. Ein
Zeugnis davon ist eine schlesische Mundart in der die deutschen und
tschechischen sowie polnischen Einflüsse der Literatursprache festzustellen
sind.
Die
nach 1945 im Oppelner Schlesien angekommenen Polen haben zunächst mit der
polnischen Kultur dominiert und die kulturelle Eigenständigkeit der Deutschen
Schlesier im Oppelner Land negiert oder es zu einem wertlosen Relikt erklärt.
Heute macht im Oppelner Schlesien die Zahl der Deutschen etwa 30% der gesamten
Bevölkerung aus. Die noch junge Demokratisierung in Polen führte dazu, dass
man sich nun langsam zurückbesinnt auf die Kultur des Oppelner Schlesiens und
nicht auf die von Polen in dieser Landschaft hinterlassenen Spuren mit Denkmälern
von Slowacki, Mickiewicz oder Monumente, die an das Golgotha des Ostens erinnern
sollen. Heute wächst im Oppelner Schlesien auch die Erinnerung an Gerhart
Hauptmann, Josef Freiherr von Eichendorff und andere herausragende Persönlichkeiten
Schlesiens, die sogar mit Nobel-Preisen ausgezeichnet worden sind.
Historische
und sehenswerte Schlösser, Paläste, Rathäuser und Bürgerhäuser begegnen
einem in Schlesien praktisch auf Schritt und Tritt. Sie sind ein Zeugnis der
Geschichte, der Herrlichkeit und des Reichtums ehemaliger Besitzer.
Der
zweite Weltkrieg, neue Ideologien, die Tatsache, dass diese Bauprojekte keinen
rechtlichen Besitzer nach der Vertreibung hatten, Rachsucht für persönliche
Kriegskränkungen, aber auch eine spezifisch verstandene „historische
Gerechtigkeit“ förderten Vernichtung, Ausrauben und sogar Brandstiftung
mancher Bauten. Der Stand vieler gebliebener Baudenkmäler ist heute sehr
schlecht. Der Prozess langsamer Verwüstung dauert leider noch an!
In
vielen gemeinsamen Projekten des deutschen und polnischen Staates, z.B. der
Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit sowie mit privater und
kirchlicher Unterstützung ist es seit 1990 gelungen herausragende Denkmäler
materieller Kultur in Schlesien vor dem Verfall zu retten und einer sinnvollen
Verwendung zuzuführen.
Stadtanlagen
in Schlesien: Die Ring-Plätze (Rynek)
Viele
schlesische Städte und Städtchen haben eine bauliche Besonderheit aufzuweisen,
den Ring (Rynek). Es handelt sich dabei um einen rechteckigen oder quadratischen
großen Platz im Zentrum auf dem meist das Rathaus mit Tuchhallen oder anderen
wichtigen städtischen Gebäuden steht. Umringt werden diese zentralen Gebäude
von breiten Strassen deren Flanken von wunderschönen Fassaden der Bürgerhäuser
gesäumt werden. Meist sind diese Fassaden der ehemals reichsten Bürger der Städte
reichlich und wunderschön in Stilen unterschiedlicher Bauepochen verziert. Oft
handelt es sich auch um ganze Häuserreihen mit Laubengängen in welchen Geschäfte,
Kaffees und Restaurants untergebracht sind. In den Laubengängen und auf den Strassen am gesamten
Ringplatz findet man Straßencaffees und Straßenrestaurants über den ganzen
Sommer. Die Ringstrassen sind heute als Fußgängerzonen für den PKW-Verkehr
gesperrt. Hier auf den Ring-Plätzen ist jeweils die Pulsader der Städte, hier
trifft man sich über den ganzen Tag zum Plausch, Entspannung, zum Essen oder
einfach nur zum gesehen werden.
Auf
unserer Reise haben uns solche Plätze ganz besonders angezogen, z.B. in
Hirschberg (Jelenia Gora), Breslau (Wroclaw), Oppeln (Opole), Bunzlau (Boleslawiec).
Sogar in Schönberg (Chelmsko
Slaskie) gibt es einen solchen Platz. Im Gegensatz zu den anderen genannten
Orten ist der Platz dort allerdings vernachlässigt worden und deshalb in keinem
guten Zustand. Der größte Ring-Plätz ist in Kleinpolen (Malo Polska), in
Krakau zu finden, dazu aber später noch.
Nach
dieser Einführung nun aber zum Reiseablauf…
Görlitz/Zgorzelec
Görlitz
ist auch heute immer noch eine durch die Neiße geteilte Stadt. Am Westufer der
Neiße liegt das toll restaurierte Görlitz und am Ostufer das grau angelaufene
Zgorzelec in Polen.
Im
Rahmen der Kreisgebietsreform entstand im August 1994 der Niederschlesische
Oberlausitzkreis als ein Teil des Freistaates Sachsen. Es handelt sich hierbei
um einen Zipfel Schlesiens, der westlich der Neiße auf dem Gebiet der
Bundesrepublik Deutschland liegt. Als ethnische Minderheit ist dort auch
das Volk der Sorben bis heute zu Hause.
Görlitz
hat uns mit seinen Sehenswürdigkeiten außerordentlich beeindruckt. Schon im
Mittelalter führten hier bedeutende Handelswege, via regia und die
Bernsteinstrasse hindurch. Deutsche und slawische Kultur und Lebensart prägten
die Region. Wir besichtigen die Stadt mit einem Fremdenführer und später auf
eigene Faust das Heilige Grab, ein Hauch von Jerusalem. In das im
Renaissancestil erbaute Bürgerhaus „Schönhof“ wird das Schlesische
Museum einzieht, welches derzeit provisorisch noch im Rathaus untergebracht ist.
Ein Besuch lohnt sich um die vielen dokumentarischen und volkskundlichen
Exponate zur Geschichte Schlesiens zu besichtigen.
Die
älteste erhaltene Görlitzer Kirche dürfte St. Nikolai (um 1100) sein, in der
Nikolaivorstadt gelegen. Hier ließen sich fränkische und thüringische
Kaufleute nieder. Alle alten Handelswege sind von Kirchen gesäumt, die dem
Patron der Kaufleute und der Kinder, dem Heiligen Nikolaus gewidmet sind.
In
der Bruderstrasse findet man auch die „Schlesische Schatztruhe“ in
der informative und auch unnütze Literatur über Schlesien angeboten wird. Es
bietet sich z.B. an, sich hier mit Reiseliteratur über das Riesengebirge zu
versorgen.
Um
Görlitz zu besichtigen muss man mindestens einen ganzen Tag einplanen.
-
Ausflug nach Bautzen (Budysin)
Eindrucksvoll
ragt die Kulisse des 1000jährigen Bautzens aus dem Profil der vielgestaltigen
Landschaft der Oberlausitz. Hoch über der Spree ragt der historische Stadtkern,
der heute vollständig renoviert ist und zu einem schönen Rundgang anbietet.
Bautzen ist auch das kulturelle und politische Zentrum der Sorben in der
Oberlausitz. Das kleine slawische Volk hat seine Sprache, seine Traditionen,
seine Folklore und viele Bräuche bis heute beibehalten.
-
Ausflug
zur Erlichthofsiedlung in Rietschen
Hier
kann man ein typisches Heidedorf des 19. Jahrhunderts sehen, das viele Besucher
und Gäste zu einem Aufenthalt einlädt. Kunsthandwerk in allen Variationen wird
hier angeboten, auch für Bewirtung ist gesorgt. Von hier aus sind wir zu einer
kleinen Radtour durch die interessanten Dörfer dieser Gegend gestartet. Sehr
erholsam war auch der Aufenthalt am Teich der Erlichthofsiedlung und das
Beobachten von Libellen sowie das Lauschen dem Kuckuck.
-
Camping:
Wir
suchen den sehr ruhig gelegenen Naturcampingplatz bei der Familie Mitsche (FREIZEITCAMP
Thräna) in der Schlesischen Lausitz auf. Ein idealer Standort als
Ausflugsplatz nach Bautzen, Görlitz, zur Erlichthofsiedlung Rietschen oder auch
als Zwischencamp auf der Reise nach Polen.
Hirschberg/Jelenia
Gora
Wir
parken vor dem Stadtzentrum und sind in zwei Minuten im Zentrum der Stadt, dem
Ring (Rynek) der frei von Hektik und Lärm ist. Wunderschöne in hellen
Pastellfarben leuchtende Bürgerhäuser des Barock werden hier mit malerischen
Laubengängen verbunden. Ein besuch im heutigen Jelenia Gora lohnt sich auf
jeden Fall.
Verlässt
man allerdings das vollständig restaurierte sehr schöne Zentrum, bekommt man
nur hässlich graue Stadtteile zu sehen, die ein verheerendes Zeugnis der
Umweltverschmutzung und hohen Schadstoffbelastung der Luft durch den in den 60er
Jahren stark forcierten Ausbau der Industrie sind.
-
Camping:
Wir
wählen als Standort zum Campen Bad Warbrunn/Cieplice aus und dort den
Campingplatz „Sloneczna Polana“, der unter holländischer
Verwaltung ist. Wir schlagen
unser Camp unter einer großen Eiche auf und fühlen uns auf diesem Platz
abgeschlossenen und bewachten Platz mit sehr guten Sanitäreinrichtungen sehr
wohl. Erstmals beobachten wir hier in Polen eine sehr große Anzahl holländischer
Camper, was durchgehend auch auf die noch folgenden Campingplätze in Polen
zutrifft. Auf einen Camper aus Deutschland kommen etwa 10 Camper aus Holland.
Von hier aus starten wir nun unsere Ausflüge in das Riesengebirge.
-
Krummhübel/Karpacz
Uns
interessierte an Karpacz weniger der Urlaubsort im Riesengebirge (Karkonosze) an
sich, mehr schon die Wang-Kapelle.
Diese romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die einige herrlich zarte
Schnitzereien an Portalen und Kapitellen aufweist, stand fast sechshundert Jahre
lang in einem Dorf in Südnorwegen. Um 1840 war sie so verfallen, dass die
Gemeindemitglieder einen Käufer für sie suchten. Nachdem es ihnen nicht
gelungen war, einen Norweger zum Kauf zu bewegen, verkauften sie die Kirche an
den damals mächtigsten Denkmalpfleger-, König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen.
Er ließ die Kirche abbauen und an diesen entlegenen Ort bringen, an dem sie im
Laufe von mehr als zwei Jahren sorgfältig wiederaufgebaut wurde; nur der
Steinturm, der zu Beginn dieses Jahrhunderts hinzukam, gehört nicht zum
Original.
Man
muss schon sehr viel Glück haben um diese Kirche in Ruhe besichtigen zu können,
da dort sehr viele Schulklassen anzutreffen sind. Die beste Zeit ist der frühe
Vormittag.
-
Schneekoppe/Sniezka
Ebenfalls
von Karpacz aus kann man den höchsten Berg des Riesengebirges, die Schneekoppe
mit 1602 Metern. Von Karpacz aus benutzt man den Sessellift bis auf den Gipfel
des Kopa (1375 m). Vom Sessellift geht es durch den Kociol Lomniczki,
dessen üppige Vegetation Karpatenbirken, Enzian, Nelken, Alpenrosen und
Eisenhut umfaßt; an den Hängen der Sniezka gedeihen dagegen nur Moose, Bärlapp
und Flechten. Jetzt kommt man zum Schlesischen Haus.
In
uralten Zeiten war die Schneekoppe eine heidnische Kultstätte. In späteren
Zeiten ist die Schneekoppe zum Ziel religiöser und touristischer
Ausflüge geworden. Heute ist es das erste touristische Mekka der Polen.
Ganze Schulklassen bevölkern diesen Berg. Über den Gipfel verläuft die
polnisch/tschechische Grenze. Von der tschechischen Seite aus kann man mit der
Seilbahn bis zum Gipfel fahren.
Nicht
zu übersehen sind auf der Scheekoppe die angerichteten Umweltschäden durch die
Schwefelabgase der Kohlekraftwerke und sonstiger Industriebetriebe in Polen und
Tschechien. Überall stehen noch graue abgestorbene Baumstangen in der Himmel
obwohl man das meiste schon abtransportiert und neu aufgeforstet hat.
Zum
Gipfel verläuft dann entweder der steile, steinige „Zickzackweg"
(rote Markierung), der direkt zum Ziel führt, oder der leichtere „Jubiläumsweg"
(blaue Markierung), der an der Nord- bzw. Ostseite des Berges hinaufführt. Oben
auf dem Gipfel steht eine moderne Wetterstation mit einer Imbissstube.
Wir
wählten den „Zickzackweg", weil wir der Meinung waren, dass wir so
viel schneller auf der Schneekoppe sind. Der Weg hatte es aber in sich,
teilweise sind steinige Strecken mit 45° Steigung dabei um den noch fehlenden Höhenunterschied
von nur noch 227 m zu bewältigen. Das war nicht so ganz leicht für uns, glücklich
über diese Leistung sind wir dann aber doch in der im Reiseführer angegebenen
Durchschnittszeit von ca. 30 Minuten auf dem Gipfel der Schneekoppe angekommen.
Wir waren froh, dass wir einen etwas leicht bedeckten Himmel an diesem Wandertag
hatten, bei den dann folgenden 30-34°C der nächsten Tage hätten wir es viel
schwerer gehabt.
Die
Sicht von der Sniezka reichte bis zu 80 km weit ins Land und umfasste nicht nur
andere Gebiete des Sudetengebirges in Polen und der Tschechischen Republik,
sondern auch Wroclaw, Sleza, Legnica und das Lausitzer Gebirge auf deutscher
Seite.
-
Grüssau/Krzeszow
Von
Cieplice aus starten wir einen weieter Ausflug zu der Zisterzienserabtei
und dem Piastenmausoleum in Krzeszów (Grüssau).
Das
Kloster Grüssau wurde 1242 von Benediktiner aus Böhmen gegründet und 1292 von
den Zisterziensern aus Heinrichau übernommen. Die Anlage bildet ein barockes
Denkmalensemble, das insbesondere aus der 1690 bis 1696 gebauten Josephskirche
und der 1727 bis 1735 entstandenen Marienkirche besteht.
Beide
Kirchen schmücken Arbeiten des bedeutenden Barockmalers, Michael Willmann und
seiner Schüler. An das Marienmünster schließt sich eine barocke Grabkapelle für
die Schwidnitz-Jauerschen Piasten an. Das heutige Krzeszów ist
Marienwallfahrtsstätte des Bistums Liegnitz.
Besonders
angetan haben es uns aber die Kalvarienkappeln, die in einer schönen Landschaft
stehen. Leider hat man die Figuren dort wohl zum Diebstahlschutz entfernen müssen
oder siie sind bereits geklaut worden. Der Spaziergang von Kapelle zur Kapelle
ist aber trotzdem ein schönes Erlebnis.
-
Schömberg/Chelmsko Slaskie
Im
Anschluss an den Besuch in Krzeszow besuchen wir noch das fast
verlassenen Städtchen Schömberg. Hier finden wir eines der bekanntesten
schlesischen Postkartenmotive, die „Zwölf Apostel“ -
aneinandergebaute hölzerne Weberhäuser aus jener Zeit, die Gerhart Hauptmann
in seinem berühmten Schauspiel festgehalten hat. Allerdings sind es jetzt nicht
mehr zwölf, sondern nur 11 hölzerne Laubenhäuser. Dort ist eine kleine
Museumsstube mit Webereieinrichtungen eingerichtet worden und es wird einem
alles sehr schön alles erklärt. Man wird dann in eine aktive Weberei geführt
in der mehrere Frauen arbeiten und dort kann man handgearbeitet Naturleinen-Läufer
oder rohe Leinentischdecken und auch handgestickte oder bedruckte Sachen zu
einem sehr geringen Preis erwerben.
Schweidnitz/Swidnica
Die
zweitgrößte mittelalterliche Stadt in Niederschlesien, nach Breslau, war
Schweidnitz. Die Stadt wurde 1249 urkundlich in einem päpstlichen Privileg erwähnt
und erhielt 1363 das Magdeburger Recht. Seit 1290 war Schweidnitz die Hauptstadt
des Fürstentums Schweidnitz-Jauer. Im Jahre1392 kam sie an die Krone Böhmens.
Schweidnitz war auch berühmt wegen seines berühmten Bieres des „"Schweidnitzer
Schoeps". Schweidnitz liegt zwischen
dem Zobten- und dem Eulengebirge.
Viel
mehr aber interessierte uns die Schweidnitzer Friedenskirche , die 7500 Besucher
aufnehmen kann. Die
baugeschichtlich bedeutendste der drei schlesischen Friedenskirchen ist die in
Schweidnitz - eine der berühmtesten hölzernen Barockkirchen Europas (seit
1991 UNESCO- Weltkulturerbe). Wir sind wieder einmal überwältigt von der Kraft
und Energie, die aus dem Glauben heraus ein solch überragendes Kulturdenkmal
schaffen konnte. Die Denkmäler der Slowacki, Mickiewicz, Kosciuszko oder der
Heldenverehrung für die Aufständischen Polen in Schlesien sind da nicht einmal
ein Staubkorn dagegen. Die Schönheit der Kirche kann man kaum in Worten ausdrücken,
eher schon in Bildern.
Die
Friedenskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit ist eine von drei Gotteshäusern in
Schlesien, die den schlesischen Protestanten nach dem Dreißigjährigen Krieg
zugestanden worden ist. Die Kirche ist im Jahre 1656/57 als Fachwerksbau
errichtet worden im Grundriss eines griechischen Kreuzes. Die Kirche wurde
vornehmlich mit den Mitteln des Bundesministeriums für Forschung und
Technologie und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit renoviert.
Der
Zobten, heiliger Berg der Kelten, germanischen Vandalen und Slawen
Auf
der Fahrt von Schweidnitz in Richtung Breslau begegnen wir auf der rechten
Seiten dem Zobten (718m), der sich aus der Niederschlesischen Eben in seiner
vollen Größe vor uns erhebt. Das Massiv besteht aus Gabbro, einem schweren
Eruptivgestein. In der Nähe des Berges werden Nephrit und Serpentinit abgebaut.
Diese wertvollen Mineralstoffe kommen nur noch in China, Neuseeland und in den
Alpen vor. Angeblich wurden die antiken Werkzeuge, die in den Ausgrabungen bei
Troja gefunden worden sind, aus Nephrit des Zobtenberges hergestellt. Der Zobten
ist ein besonderer Ort. Es werden hier ziemlich große Gravitations-Anomalien
verzeichnet. Auf dem Zobtenberg wiegt alles z.B. einige Gramm mehr als in
Breslau oder im Riesengebirge. Der heilige Berg der Schlesier weist auch
geomagnetische Anomalien auf. Unter den ursprünglichen Bewohnern Schlesiens hat
dieser Berg auch Angst und Glauben
an übernatürlichen Kräften geweckt.
Schon
in der Bronzezeit und in der frühen Eisenzeit existierte auf dem Gipfel eine
Kultstätte, die von den Kelten 500 vor Christus ausgebaut worden ist. Auch die
germanischen Vandalen und die Slawen haben den Berg als Kultplatz genutzt.
Steinernde Kultkreise zur Abgrenzung des heiligen Raumes sind heute noch an drei
Stellen vorhanden.
Oben
auf dem Berg steht noch die Zobtenbaude und ein Turm mit einer herrlichen
Aussicht.
Alt-Schalkendorf/Stare
Siolkowice und Umgebung
Schon
wenn ich die Oder bei Mikolin überquere, dann fahre ich ganz langsam bis Alt
Schalkendorf und genieße die auf mich zukommenden Bilder meiner Kindheit von
dieser Gegend. Rechts vor der Oder das Russische Ehrenmahl für die gefallenen
Rotarmisten , dann die Oder-Brücke mit Blick auf die Oder und die Bunnen...dann
rechts ein Wald, dort wo der Gänsesee liegt, dann links Popielowska Kolonia und
rechts Wielopole und an der alten Ziegelei links vorbei bis zur Kreuzung in
Poppelau. Dort ein kurzer Blick nach links zur Poppelauer Kirche und dann rechts
in Richtung Alt-Schalkendorf abbiegen. Über die Brinnice hinweg fährt man
gleich links am ehemaligen Krankenhaus vorbei welches heute renoviert dasteht
und eine Sozialstation für ältere Bürger beherbergt. Schon ist man auch in
der Nähe des Schalkendorfer Friedhofes und landet auf der Hauptstrasenkreuzung
in Alt-Schalkendorf. Viele Gefühle kommen da hoch, ich kann kaum reden...
Diesmal
biegen wir an der Kreuzung links ab und fahren zum Gasthof (BAR) „STANTIN“
und reden mit des Inhaberin Roswitha Mis, ob wir im großen Hof des Anwesens mit
unserem WoMo übernachten können. Wir werden uns schnell einig, zahlen pro
Nacht 40 Zloty und bekommen Strom sowie Schlüssel als Zugang zum geräumigen
Badezimmer im Obergeschoss des Gebäudes. Prima, hier haben wir einen guten
abgeschlossenen Platz zum Campen gefunden und können uns zu Fuß oder mit dem
Fahrrad auf den Weg machen um die Gegend zu erkunden. Hier beim „STANTIN“
erfrischen wir uns mit einem guten Bier und bekommen auch ein ausgezeichnete und
reichhaltiges Essen serviert. Die Dritte Nacht von Freitag auf Samstag ist in
der Bar Disco-Time angesagt und die Bässe gehen bis weit über Mitternacht
durch unser WoMo durch. Schade, vor Furcht, dass es von Samstag auf Sonntag
genauso dort zugeht, verlassen wir am 4. Tag Schalkendorf und fahren nach
Oppeln.
-
Ein kleiner Rundgang durch das heutige Schalkendorf:
Schalkendorf
ist zweifellos auch heute ein sehr schönes Dorf. Beeindrucken ist die dörfliche
Prachtstrasse St. Michael in Dorfmitte, die sich von der Kirche aus in Richtung
Klapacz ausdehnt. Die ganze Strasse ist eine einzigartige Lindenallee mit zwei
Gehwegen an der Seite, einer Dorfstrasse und Grünflächen dazwischen an der
Stelle der noch in meiner Kindheit sich dort befindlichen Dorfweiher, die für Löschzwecke
für die Feuerwehr angelegt worden sind. Im Jahre 1999 geamm Schalkendorf
den auch in Schlesien stattfindenden Wettbewerb „Unser Dorf soll
schöner werden“.
Wir
gehen zunächst zum Haus meiner Großeltern. Dort wohnt seit 13 Jahren ein
Fernfahrer mit seiner Familie und man war gerade dabei das Haus neu einzudecken,
weil es hier und da schon reinregnete. Ich stelle mich kurz vor und darf den Hof
betreten. Der schöne Bach, der den Hof in meiner Jugendzeit durchtrennte ist in
Rohre geführt und zugeschüttet worden. Der Brunnen hat einen erdebenen
Beton-Deckel bekommen. Er würde nur noch wenig Wasser führen sagte mir der
heutige Bewohner unseres Hauses. Man muss halt einen Brunnen pflegen... Die
Scheune und die Schuppen sind weg wegen Baufälligkeit und vom Garten ist nichts
mehr zu sehen. Das Aborthäuschen steht wie immer noch auf der von meinem Vater
vor 1943 benotierten Mist- und Jauchengrube. Hinten raus nur noch Wiese..., der
Gesamtzustand des Anwesens macht keinen positiven Eindruck auf uns. Wir gehen
fast wortlos...
Überall
stehen verlassene alte, aber auch neue Wohnhäuser, an jeder Ecke, dort ist
jegliches Leben erloschen. Wir betreten ein Haus, welches ich gut kannte..., die
Haustür ist heraus gefallen. Gleich am Eingang links auf den Treppenstufen zum
Dachraum liegt eine größere Christusfigur mit abgebrochenen Armen. Wir überlegen
diese mitzunehmen, doch dann lassen wir es in diesem Grab weiter liegen. Wir
gehen in das Wohnzimmer, ein riesiges durcheinander, offensichtlich vom
eingedrungenen Hochwasser von 1997. Verschiedene Möbelgegenstände liegen übereinander,
dazwischen Matratzen und viel Unrat. Es ist sehr dunkel in diesem Raum, links
steht ein Küchenschrank, dort stehen noch Einmachgläser mit Obst. Es sieht aus
wie nach einer Katastrophe, niemand kümmert sich mehr um dieses Haus. Ein
anderes Haus gegenüber ebenfalls verlassen, daneben auch. Vor den Haustüren wächst
schon das Gestrüpp, man kommt kaum noch ran. Die Türen sind hier verschlossen,
wir schauen durch die Fester rein, die Zimmer sind ausgeräumt worden in diesem
Fall. Aus einem verlassenen Anwesen meiner Taufpatin nehmen wir uns einen
kleinen Gartenzwerg als Andenken mit und besuchen noch den Schalkendorfer
Friedhof und zünden dort am Grab meiner Taufpatin ein paar Grablichter an.
Wir
machen einige Lebensmittel-Einkäufe in Schalkendorf, heute alles kein Problem
mehr. Mitten im Ort stand jeden Tag eine Frau mit Erdbeerkörbchen, die wir für
6 Zloty mehrfach abkaufen. Die Erdbeeren sind aus der Region und schon am Mittag
war der angebotene Vorrat verkauft.
Wir
nehmen die Fahrräder und fahren jetzt nach Blonie, hier sieht es gut aus, auf
den Bauernhöfen wird gearbeitet, viele neu erbaute Wirtschaftsgebäude sind zu
sehen. Weiter geht es bis zum Oderdamm, darauf kann man wie früher noch mit dem
Fahrrad fahren. Zunächst steigen wir am Nowy Dol, einem größeren Teich ab,
der sehr idyllisch liegt. Offensichtlich wird er von der Fischwirtschaft
bewirtschaftet, weil dort jetzt eine Hütte steht. Rings um uns bewirtschaftete
Flächen mit hohem Getreide und schönen Kornblumen deren blauen Farbe ich als
Hobby-Fotograf nicht widerstehen kann. Die
Natur in der Umgebung kann sich sehen... riechen ... hören... und fühlen
lassen. Dann geht es nach Biedaszka, eine handvoll von Bauerhöfen direkt
vor dem Oderdamm. Einige Bauerhöfe stehen schon lange leer, man sieht es an dem
Wildwuchs in den ehemaligen Bauergärten, plötzlich springt ein Reh aus einem
solchen Garten vor uns raus und flieht in die Getreidefelder.
Wir
radeln weiter in Richtung Ruttenau und kommen an einer weiteren
Landwirtschaftlichen Ansiedlung am Oderdamm, die aber verwaltungstechnisch zu
Ruttenau gehört. Wir besuchen kurz Erika und Max, die jetzt im Ruhestand auf
ihrem vom Sohn geführten Hof leben, plaudern etwas und fahren dann weiter an
vielen verlassenen Höfen nach Ruttenau rein und besichten dort die schöne
Barockkirche.
Unsere
Tour führt uns nun durch Ruttenau hindurch bis vor den Ruttenauer Bahnhof, dort
biegen wir links ab und erreichen dann durch den Wald fahrend wieder Alt
Schalkendorf in der Nähe des ehemaligen Sportplatzes. Auch hier können
wunderschöne Natur-Bilder mit Kornblumen in Getreidefeldern.
Eine
weitere Radtour führt uns noch nach Neu Schalkendorf bis zum dortigen Badesee
und zurück über die Gorka zu unserem Camp bei „STANTIN“.
Wir
hatten vor auch das Pfarramt in Schalkendorf zu besuchen um etwas im Archiv stöbern
zu dürfen. Ich bin ja vor allem auf der Suche nach Bildern von der Glockenweihe
1957, als ich bei der Einweihung die große neue Glocke "Sanctus
Michael", mit ihrem Gewicht von über einer Tonne, „einleuten“
durfte. Leider haben wir bei drei Versuchen den derzeitigen Pfarrer nicht
angetroffen um die Erlaubnis für eine Archiveinsicht zu bekommen.
Wir
besuchen den DFK in Schalkendorf
Beim
Besuch des Deutschen Freundschaftskreises (DFK) in Alt Schalkendorf lernten wir
die sehr nette derzeitige Vorsitzende Frau Christa Richter kennen.
Sie führt den DFK seit 1994 (Gründung des DFK 1990)
in Schalkendorf und beklagte den Mitgliederschwund von Anfangs 1600
Mitgliedern auf jetzt 900. davon zahlen aber nur 400 einen sehr geringen
Mitgliedsbeitrag. Derzeit hat Schalkendorf etwa 2000 Einwohner. Etwa 80% dieser
Einwohner sind deutschstämmig schätzt Frau Richter. Der DFK hat seinen
Vereinsraum in der Ulica Michala 55 – früher war mal dort das Gemeindeamt
– neben dem Feuerwehrhaus und ist nicht ganz glücklich über die
Jakub Kania – Regionalstube nebenan. Jakub Kania war ein
Schalkendorfer Volkspoet, aber auch ein polnischer Patriot, der 1921 gegen Geld
Stimmen für Polen seinerzeit gesammelt hat. Polnische Kommunisten haben Jakob
Kania dann für Propagandazwecke
eingesetzt, da er in ihren Augen ein vorbildlicher Pole in Schalkendorf war. In
der Regionalstube gibt es von Jakub Kania erhaltene Andenken, Hand- und
Druckschriften sowie Bilder zu sehen. Dichtungen von Jakub Kania habe auch ich
in den 50er Jahren auswendig gelernt und dann auf Hochzeiten vorgetragen, so wie
es früher Brauch war in Schalkendorf. Ein Abriss ist mir noch im Gedächtnis hängen
geblieben, der sich mit der Characteristik der Landwirte in der Ulica Michala
beschäftigt hat:
Kamla
zabiol krowa
Kowol dostol glowa,
Urbanek dostol kopyta
bo goni gansi do zyta,
Antoni Larwa dostol rogi
bo jest chlop ubogi,
Kampino dostala cycki
bo mol dziywki jak schwiycki...
usw. (ist mir entfallen!)
Frau
Richter sagte, dass die in der Regionalstube aufbewahrten Handschriften von
Jakub Kania gar nicht von ihm selbst wären, er hätte sich das alles von
anderen schreiben lassen. Über den zwischenzeitlich verstorbenen
Hobby-Chronisten Otto Spisla aus Neu Schalkendorf hatte Frau Richter auch keine
gute Meinung, weil er sich bei seinen Besuchen in Schalkendorf hat niemals beim
DFK sehen lassen. Immerhin kennt aber Frau Richter die Bücher von Otto Spisla.
Immerhin ist mein persönliches Ansehen bei Frau Richter als Internet-Chronist
gestiegen, weil ich eben den DFK gerne besucht habe.
Besonders
traurig ist Frau Richter darüber, dass der Schalkendorfer Pfarrer bei den
geplanten Jubiläums-Feierlichkeiten des DFK zwar eine Messe lesen wollte aber
dies nur in polnischer Sprache. Damit war der DFK natürlich nicht einverstanden
und er will darauf dann verzichten.
Die
Mitglieder des DFK treffen sich monatlich in den frisch renovierten Vereinsräumen
zum gemütlichen Beisammensein und aus Anlass verschiedener Feierlichkeiten. Das
gilt auch für die Kinder- und Jugendgruppen. Der DFK organisiert auch
verschiedene Ausflüge, z.B. nach Deutschland und es werden andere DFK-Gruppen
nach Schalkendorf eingeladen, die z.B. mit Tanz, Gesang oder Theater das
Deutsche Kulturleben in Schalkendorf bereichern. Frau Richter dichtet selbst und
das trägt sie dann jedem Besucher auch sehr gerne vor. Darüber hinaus ist Frau
Richter viele Jahre im Kindergarten aktiv und gibt dort Deutschunterricht für
den Schalkendorfer Nachwuchs. Sie beklagt aber auch die Trägheit der Deutschen
Schalkendorfer sich aktiv am
Vereinsleben zu beteiligen und die mangelnde Bereitschaft die sehr geringen
Mitgliedsbeiträge zu entrichten, denn schließlich muss auch das nötige
Verwaltungsmaterial irgendwie bezahlt werden und für Veranstaltungen braucht
man immer etwas Geld. Viele Schalkendorfer sind der Meinung, dass die Beiträge
aus Deutschland bezahlt werden müssten, wenn man einen solchen Verein in
Schalkendorf will. Die finanzielle Unterstützung des DFK beläuft sich derzeit
auf etwa 2 x 500 Zloty im Jahr und sie wird von der Bezirksleitung in Gogolin
dem Schalkendorfer DFK zugewiesen. Mit ihrem gewitzten Einsatz schafft es aber
Frau Richter immer wieder hier und da etwas Geld locker zu machen für die
Kulturarbeit der Deutschen in Alt Schalkendorf.
In
Alt Schalkendorf ist irgendeine Art von DFK-Vereinsträgheit nach den ersten
Jahren der Begeisterung über den in Polen eingeführten Minderheitenschutz zu
beobachten. Jemand sagte mir "Ja wenn die BRD die Beiträge für den DFK
bezahlt, dann trete ich dort wieder ein, so aber müssen wir immer alles selbst
bezahlen, weil die Schröder-Regierung die Mittel gekürzt hat. Der größte
Freund der Deutschen Schlesier war Herr Kohl, Herr Schröder ist es aber mit
Sicherheit nicht..."
Niemand
von den Deutschen Schlesien im heutigen Schlesien kann es verstehen, nicht nur
in Schalkendorf, warum das Goethe-Institut in Krakau und nicht in Breslau
eingerichtet worden ist.
Je weniger wir für Schlesien von der Bundesrepublik aus finanziell tun, um so
größer und schneller schreitet die Entfremdung von der Deutschstämmigkeit der
Deutschen Schlesier in Schlesien fort!
-
Besuch der „Schlesischen Stube/Izba Slaska“
In
der Grundschule Nr.2 an der Kirche ist von einer Lehrerein die
„Schlesische Stube“ eingerichtet worden. Man kann sie besuchen, wenn
man beim Schulsekretariat darum bittet. Bei unserem Besuch dort hat die Sekretären
bereitwillig die „Izba Slaska“ geöffnet und wir staunten nicht
schlecht, was hier alles an alten Gegenständen und Trachten aus Schalkendorf
gesammelt worden ist. Es ist ein kleines volskundliches Museum daraus geworden
und jeder Besucher in Schalkendorf sollte sich das mal ansehen.
-
Kirche zum Hl. Erzengel Michael
Die
Pfarrgemeinde Schalkendorf ist eine der ältesten in der Diözese Oppeln. Die
ersten Eintragungen stammen aus dem 16,. Jahrhundert. Die Pfarrkirche, deren
Schutzpatron der Hl. Erzengel Michael ist, wurde im Jahre 1830 im klassischen
Stil erbaut.
Während
der Amtszeit von Herrn Erzpriester Theophil Plotnik wurde die Kirche renoviert
und um das heutige Presbiterium vergrössert. Am 18. April 1934 wurde sie durch
Herrn Kardinal Adolf Bertram konsekriert.
In
den Jahren 1960/65 wurde die Kirche renoviert und im modernen Stil erneuert, in
den Jahren 1976/77 nochmals, um sie den Vorschriften des 2. Vatikanischen
Konzils anzupassen.
Die
Altäre bestehen aus schlesischen Marmor. Vor der Wand über dem Hauptportal
leuchtet in bunter Mosaik das Bildnis des Schutzpatrons Hl. Michael, über den
Seitenaltären das der Gottesmutter Maria und des Hl. Herzen Jesu.
An
den Wänden des Kirchenschiffs sehen wir in Sgraffito gemalte Bilder: St. Anna,
St. Josef, St. Hyacynth, St. Urban, St. Pius X, St. Hedwig, St. Franziskus und
St. Antonius.
Im
Sommer des Jahres 1994, wurde die Kirche wiederum gründlich renoviert durch
frischen Anstrich der Wände, Fresken und Bänke.
Interessant
auch das Pfarrhaus neben der Kirche mit der Pfarrscheune aus der 1. Hälfte des
XIX Jahrhunderts und dem dahinter liegenden Fischteich in dem früher Karpfen
gezogen worden sind.
Erwähnenstwert
auch noch die Hl. Michael Kapelle für die Gefallenen des ersten Weltkrieges
sowie die Kapelle mit der Pfarrersgräbern sowie den Gedenktafeln für Gefallene
und Vermisste des zweiten Weltkrieges.
-
Wir besuchen St. Rochus in Groß Döbern
Natürlich
besuchen wir noch in Groß Döbern die Holzkirche St. Rochus, die neben dem früher
von mir besuchten Liceum dort auf dem Pesthügel steht. Erneut ist die Kirche
von außen neu gestrichen worden mit einem bitumenartigen Anstrich, stinkt
richtig nach Asphalt. Das Holz trieft richtig
und die Sockel sind total verschmiert. Eine solche schlampige Arbeitsausführung
habe ich dort noch nie gesehen. Hier
findet das berühmte Ablassfest im Zeichen des Schutzheiligen St. Rochus statt.
Dies ist das bekannteste Kirchenfest in der Umgebung, von Oppeln. Jedes Jahr
kommen in die kleine historische Holzkirche einige tausend Schlesier aus dem In
-und Ausland. Der hl. Rochtus ist der Schutzpatron von an Pest und Cholera oder
anderen Infektionskrankheiten Erkrankten.
Hier
ein Artikel zur St. Rochus aus Schlesische Nachrichten 1/2003
„In
der letzten Phase des 30 jährigen Krieges, welche auch die grausamste war, wüteten
die Schweden in der Oppelner Gegend. Ihren Ausgangspunkt hatten sie im Wald bei
Carlsruhe (Pokoj). Diese Befestigungen waren bis 1945 als Schwedenschanze
ausgeschildert. Von den Schulen oft besucht, die auch zum Geschichtsunterricht
gehörten. Leider sind diese Unterstände nach 1945 verfallen und in
Vergessenheit geraten. Die Schwedenhorden zogen raubend und brennend durchs
Land. Die Bewohner flüchteten mit ihrer letzten Habe in den Wald, um dem Tode
zu entrinnen. Zu diesem Elend ist um das Jahr 1640 auch noch die Pest in Döbern
ausgebrochen. Aus Angst vor Verbreitung der Seuche wurden die Leichen weit im
Wald auf einem Hügel beerdigt. In dieser Not und Bedrängnis wendeten sich die
tiefgläubigen Döberner zu Gott und dem Fürsprecher und Schutzpatron St.
Rochus mit der Bitte, er möge diese Geißel abwenden. Gemeinsam mit dem
Dorfpfarrer versprachen sie ein Gelübte: zu Ehren des Schutzpatrons St. Rochus
eine Kirche zu bauen und alljährlich am 16. August eine Bitt- und
Dankprozession abzuhalten.
Historische
Daten zum Bau der St. Rochuskirche
Nachstehende
Daten sind entnommen aus dem bischöflichem Archivum, sowie aus den Jahresbüchern
des Klosters Czarnowans (Klosterbrück) welche der damalige Abt Huffnagel führte.
- 1652 ist der Bau der St. Rochuskirche erstmals schriftlich erwähnt. - 1657
wurde die staatliche sowie die kirchliche Genehmigung (Jurisdykcion) zum Bau der
Schrotholzkirche dem Ortspfarrer Andreas Anthofer erteilt.
Aus
diesem Anlass, unter großer Beteiligung der Gläubigen, wurde die erste Andacht
gehalten. Dieses Grundstück sowie der Wald mit dem sogenannten Pesthügel war
kaiserliches Eigentum (in fundo Caesaro). Darum musste der Staat auch das
Patronat über die Kirche übernehmen. Mit der Erteilung der Baugenehmigung gab
die Verwaltungskammer Oppeln auch das Bauholz für die St. Rochuskirche. –
Unabhängig davon schreibt Abt Huffnagel im Jahrbuch des Klosters: Pater Andreas
Anthofer erbaute im Jahre 1658 die St. Rochuskirche in Groß Döbern.
Im
Laufe der Zeit sind auch andere Jahreszahlen vom Bau der Rochuskirche
aufgetaucht, die aber nicht belegbar sind. Auch im Volksmund sind Sagen und Erzählungen
aufgekommen, reine Geschichten, für die kein Beweis vorliegt. Mit großem Eifer
gingen die Döberner ans Werk. Zuerst wurden große Feldsteine (auch Findlinge)
auf die Erde gelegt, die als Unterlagen für die Baumstämme dienten. Ein
Fundament wurde nicht ausgehoben, um nicht eventuell auf die Gebeine der
Pestkranken zu stoßen, die dort ruhten. Nun stand das Kirchlein auf dem Hügel.
Die leidgeprüften Menschen kamen in großen Bittprozessionen zum Patron St.
Rochus. Hier betend, erhofften sie Hilfe, Schutz und Abwendung weiterer Seuchen
zu erlangen.
Aus
dem Umkreis von ca. 30 km pilgerten die Gläubigen zum Schutzpatron St. Rochus.
Zusätzlich kamen aus vielen Orten Votivprozessionen an bestimmten Tagen.
Bald
erwies sich das Kirchlein als zu klein, es konnte die Pilgerscharen nicht mehr
aufnehmen. Es musste was geschehen, um die Kirche zu vergrößern. Hier ist der
Ausbau der überdachten Außengänge gemeint, dadurch wurde der Raum vergrößert
und die Wände vor der Verwitterung geschützt. entsprochen worden. - Ein
entsprechendes Schriftstück wurde um 1930 in den staatlichen Archiven von
Breslau gefunden. Mit nachstehendem Inhalt und Datum vom 14. 9. 1693. Das
Bauholz für die Holzkirche in Groß Döbern ist bewilligt. Der Förster Karl
Schlichting von Popelau ist beauftragt, das dementsprechende Holz auszusuchen. -
Zahlen und Jahrgänge sind auf dem Papier geschrieben. Jedoch, wir gebürtige Döberner,
sind mit St. Rochus zusammengewachsen und durch die Jahrhunderte unzertrennlich
geworden. Der Name Rochus ist ein Stück von uns jedem.
Wenn
wir über den Sinn des Treffens gefragt werden , gibt es nur eine Antwort: -
Wir
fahren zum Rochus!“
-
Camping:
Hofgelände
des Restaurants (Bar) „STANTIN“ in Alt Schalkendorf.
-
Carlsruhe/Pokój
Lange
schon beschäftige ich mich mit diesem Ort, eigentlich seit der Zeit als ich mit
dem Fahrrad Kleider aus der Schneiderei meines Opas durch den dunklen Wald
zwischen Schalkendorf und Carlsruhe ausliefern musste.
In
etwa 15km Entfernung von Schalkendorf hatte der Herzog Württemberg-Oels ein schönes
Schloss aus welchem mein Urgroßvater eine schöne Porzelanlampe später
ersteigert hat um ca. 1925 und sie meinen Großeltern zum Hochzeitsgeschenk
machte. Carlsruhe/OS (heute: Pokój in Polen) wurde mit Schloss und Stadt von
Herzog Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels (1716 - 1792) angelegt. Der
Stellungslose CARL MARIA VON WEBER (1786 - 1826: Komponist des
"Freischütz") fand Unterschlupf zu Carlsruhe in Oberschlesien, einem
württembergischen Miniaturhof, dessen Herzog dem jungen „Edelmann“,
schon um seinen vermeintlich besonderen Stand zu ehren, nicht zum Kapellmeister,
sondern als Gast zum Chef seines kleinen Orchesters ernannte. Weber hat für
dieses offenbar tüchtige Orchester nicht nur zwei eigenwüchsige Sinfonien
(seine einzigen!), sondern auch jene merkwürdig mit chinesischen Weisen á la
Vogler spielende „Turandot“ - Ouvertüre geschrieben. Im Theater
wirkte Carl Maria von Weber 1806/07.
Das
Zentrum der Anlage mit dem Schloss und den Kavalierhäusern wurde 1945
vernichtet, ebenso das Weinbergschlösschen. Im Jahre 1863 ist im Park des
Schlosses ein Denkmal errichtet worden, welches einen ruhenden Löwen darstellt.
Dieses Denkmal ist in der Gleiwitzer Hütte in Bronze gegossen worden. Nach dem
Krieg war ich an einem Sonntag mit meiner Mutter dort, da stand dieses Denkmal
noch. Völlig überrascht worden bin ich allerdings von einem kleinen polnischen
Reiseführer "Slask OPOLSKI", ISBN 83-908106-0-3, den ich mir im
Oktober 2000 in Breslau gekauft habe. Auf Seite 60 fand ich das Bild des
ruhenden Löwens mit einer Beschreibung, dass man diesen Löwen wohl doch noch
in den Resten des Parkes von Carsruhe besichtigen könnte. Welch ein Zufall...
Wir
fuhren also nach Carlsruhe bis zum Rondo (ehemalige Standort des vernichteten
Schlosses) und von dort aus ging es in Richtung Oppeln und nach ca. 200m bogen
wir links in den Wald. Kurz darauf öffnete sich vor uns eine Waldlichtung und
vor uns links stand die Teehausruine umgeben von einem Wassergraben und rechts
vor einem blühenden Rododenthron-Strauch der ruhende Löwe auf einem großen
Sockel und Fundament. Nach etwa 48 Jahren konnte ich wieder den Löwen anfassen,
zu dem meine Mutter mal mit mir einen Ausflug gemacht hat. Vor dem Löwen waren
halbkreisförmig angeordnete Bänke vorhanden, offensichtlich ist der Platz in
den vergangenen Jahrzehnten noch für irgendwelche Feierlichkeiten verwendet
worden.
Für
uns war die Begegnung mit der Ruine des Teehauses und dem ruhenden Löwen,
mitten im Wald, jedenfalls ein großartiges Erlebnis und ein weiteres
Mosaiksteinchen unserer privaten Nachforschungen.
Oppeln/Opole
Oppeln ist
das Zentrum der Deutschen Minderheit und gehört
mit 130.000 Einwohnern zu den größten Städten Schlesiens. Die barocken Bürgerhäuser
am Markt weisen für die Stadt typische abgerundete Erker auf. Das Rathaus ist
dem Palazzo Veccio in Florenz nachempfunden. Sehenswert sind auf jeden Fall auch
die Franziskaner-Anlage mit Kirche und Kloster aus dem 14. Jh. und das
Freilichtmuseum in Bierkowice. Hier wurde auf einer Fläche von etwa 10 ha ein
altes schlesisches Holzdorf mit ca. 50 authentischen Holzhäusern aus dem
Oppelner Schlesien aufgebaut, dort steht auch die aus Alt Schalkendorf stammende
Wassermühle, die man auch bei vollem Betrieb beobachten kann. Die
Altstadt, das Rathaus, die gotische Franziskanerkirche und der Piastenturm (das
älteste Bauwerk der Stadt und einzige Überbleibsel vom herzoglichen gotischen
Schloss aus dem 13. Jahrhundert) lohnen einen Besuch. Unweit davon sind
freigelegte Fundamende einer alten slawischen Siedlung zu sehen und das daneben
eingerichtete Freilichttheater (Amfiteatr) in dem jedes Jahr ein Festival des
polnischen Liedes stattfindet. Sehenswert auch der Mühlgraben und die grüne
Pfennigbrücke.
Seit
1984 hat Oppeln, "Grüne Brückenstadt"
(10 Brücken),
als Patenstadt Bonn. Im Rathaus
Bad Godesberg ist die Oppelner Heimatstube untergebracht. Es finden alle zwei
Jahre große Oppelner Heimattreffen in Bonn statt.
Das
„Jugendforumm³odych“
erklärt auf der Homepage der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (asf) wie die
Oppelner Jugend heute sich als Deutsche Minderheit versteht:
„In
Polen leben heute ca. 400.000 Menschen, die der deutschen Minderheit angehören.
Sie (bzw. ihre Vorfahren) wurden nach 1945 nicht vertrieben oder ausgesiedelt,
sie durften aber in der Folgezeit ihre deutsche Identität nicht nach außen hin
zeigen. So war ihnen z. B. das Sprechen der deutschen Sprache untersagt. Nach
dem Ende der kommunistischen Ära 1989 organisierte sich die Minderheit
erstmals, was nicht ohne Probleme verlief. Heute leben Minderheit und Mehrheit
im Großen und Ganzen in einem guten Verhältnis zusammen.
Die Angehörigen der deutschen Minderheit leben auf alle ehemals deutschen
Gebieten Polens verstreut, wobei das Zentrum ganz klar in Oberschlesien liegt.
Dort wohnen sie hauptsächlich auf dem Land. Die Minderheit stellt in
Oberschlesien auf lokaler und regionaler Ebene viele Abgeordnete und Bürgermeister.
Auch im Sejm ist sie mit zwei Abgeordneten vertreten.
Die Jugendlichen sprechen nicht immer deutsch, sie müssen es alle als
Fremdsprache lernen. Sie haben gegenüber ihren Altersgenossen aus der Mehrheit
den Vorteil, dank der doppelten Staatsbürgerschaft (deutsch und polnisch) in
Deutschland arbeiten und studieren zu können. So stellt sich für sie immer die
Frage, ob sie in der Heimat bleiben oder nach Deutschland weggehen
sollen.“
Wir
parken unser WoMo auf dem einzigen bewachten Parkplatz in Oppen an der Rezeption
des Hotels Opole an der Krakowska-Strasse. Klar, dass wir uns zuerst in einem
der Restaurants am Ring-Platz niedergelassen und in den Puls der Stadt hineingehört
haben.
Interessant
vielleicht für die Oppelner Schlesier, dass es in der Bundesrepublik ein 700
Jahre alte Dorf mit dem Namen Oppeln, zugehörig zu der Gemeinde Wingst im Elbe-Weser-Dreieck
des Landkreises Cuxhaven, gibt.
Im
Zentrum der Stadt, auf dem Platz Wonosci steht ein Gedenkstein für die glückliche
Rückführung des „urpolnischen“ Oberschlesiens ins polnische
Mutterland. Dargestellt wird eine geflügelte Amazone auf dem Rücken eines
Wisents. Dieser Stein hat im Ursinn des Wortes überwältigende Ausmaße: Ein
tiefschwarzer, kantiger Koloss von der Größe eines Hauses scheint in seiner
finsteren Übermächtigkeit aus Zonen herzustammen, welche Menschen für gewöhnlich
meiden. Darüber hinaus ruht diese sichtbar gewordene Gewaltsamkeit auf einem so
schmalen Fundament, dass nicht nur psychische, sondern auch leibliche Bedrohung
für alle Umherstehenden beabsichtigt erscheint.
Als Glücksfall
für die Deutschen erwies sich dagegen die Tatsache, dass mit Prof. Dr. Alfons
Nossol einer der ihren am 25. Juni 1977 zum Bischof des Bistums Oppeln
aufsteigen konnte. Als Bischof von Oppeln war Nossol für fast zwei Millionen Gläubige
zuständig, darunter ein beachtlicher Teil Deutsche. Für diese setzte er sich
frühzeitig ein und bewies Mut, als er durchsetzte, dass ab dem 4. Juni 1989
nach mehr als vier Jahrzehnten wieder regelmäßig deutschsprachige
Gottesdienste am St. Annaberg abgehalten werden konnten.
In hinteren
Bereich des Freiheitsplatzes (pl. Wolnosci) fand ein Fest für Behinderte mit
einem Radiosender zusammen statt. Wie überall, haben auch hier engagierte
Helfer für Bewirtung mit Kuchen und Getränken gesorgt. Es ist gesungen und
getanzt worden und überall hat man glückliche Gesichter gesehen. Der Tag war
der erste von zwei Tagen des EU-Memorandums Polens Anfang Juni 2003. Wie es sich
am Montag darauf herausgestellt hat haben die Schlesier mit überwältigender
Mehrheit (83,4%) für den EU-Beitritt gestimmt.
Zum Schluss
machen wir noch einige Einkäufe in der Oppelner Cepelia und gehen noch in das
Museum des Oppelner Schlesien auf Spurensuche. Dort sind mehrere Jahre Oppelner
Geschichte illustriert. Vom Mammut-Knochen aus der Steinzeit bis zu den Trachten
aus dem Oppelner Land und auch einige Exponate von Funden in Alt Schalkendorf
werden dort sehr informativ präsentiert.
-
Befreiung oder Überfall (2002-12-03)
Zum Schluss
noch mal ein aktueller Artikel aus dem „Schlesischen
Wochenblatt“, welches in Oppeln erscheint und dessen Chefredakteur
mein Schulfreund Engelbert Mis ist:
Jahrestag
des Einmarsches der Roten Armee in Schlesien
Der
Januar 1945 hat sich dem Gedächtnis der Schlesier und Deutschen für immer
eingeprägt. Für viele vor 1945 Geborene waren es die tragischsten Tage ihres
Lebens. Die aus ihren Häusern vertriebenen Deutschen begannen ein neues Leben,
und die zurückgebliebenen bodenständigen Bewohner dieser Gebiete ertrugen mit
Mühe die polnische Wirklichkeit.
Anfang Januar 1945 bereiteten sich die Armeetruppen der ersten ukrainischen
Front auf eine schwerwiegende Operation vor. In deren Folge wurden in den Tagen
vom 12. Januar bis zum 7. Februar wesentliche Teile des Oppelner Landes
besetzt. Eine Evakuierung und dann eine Massenflucht der Deutschen setzte ein.
In Nieder- und Oberschlesien blieben jedoch etwa 50 Prozent der alten Einwohner
zurück. Sie erlebten zum Jahresanfang 1945 die schwierigsten Tage ihres Lebens.
Die Eroberung
Ältere Schlesier im Oppelner Land assoziieren das Nachkriegspolen mit Horden
ausgehungerter sowjetischer Soldaten, die verbrannten, plünderten, töteten und
vergewaltigten, sowie mit Diebesbanden, die nach ihnen folgten. Sie können nur
schwer mit Freude an jene „Befreiung” zurückdenken. Deshalb nennen
wir diese Geschichtsperiode heute eher Eroberung als Befreiung. Die Eroberer vom
Zeichen des roten Sterns verhielten sich gemäß dem Aufruf von Ilja Erenburg,
wonach ein Tag, an dem man keinen Deutschen getötet habe, ein verlorener Tag
gewesen sei. Mit Schlesien begann für sie bereits Deutschland und damit der
Landbesitz ihres größten strategischen Feindes, „Gitljer”, und
eines ideologischen Widersachers, des „Kulaken”. Man musste sich
also nicht zurückhalten. Zu Morden und Misshandlungen kam es in Oberschlesien
unter anderem in Beuthen, wo fast 400 Menschen ums Leben kamen, aber auch in
Gleiwitz, Hindenburg und Ratibor. Gewalttaten gab es in beinahe jeder Ortschaft
rund um Oppeln. Dörfer und Städte brannten. Betrunkene Soldaten verbrannten
und plünderten Schulen, Schlösser und Denkmäler der materiellen Kultur.
Es gibt im Oppelner Land Symbolorte des Jahres 1945. In Boguschütz töteten
sowjetische Soldaten bei der mehrtägigen Besetzung Ende Januar über 200
Zivilisten. Ein in den Achtzigerjahren veröffentlichter Buchbericht über jene
Ereignisse mit dem Titel „Na p³acz zabrak³o ³ez” (Zum Weinen
fehlten die Tränen) wurde zu einer der ersten populären Publikationen zu
diesem Thema. In Ujest im Kreis Groß Strehlitz starben fast sechzig Menschen
– Frauen, Männer und Kinder. In Gogolin ermordeten sowjetische Soldaten
ein Dutzend Frauen, die sich versammelt hatten, um zusammen mit ihrem Priester
zu beten. Zur gleichen Zeit kamen im Kreis Krappitz mehrere hundert Menschen aus
der Hand der „Befreier” ums Leben. Die Beispiele ließen sich
mehren. Es gibt übrigens eine umfassende Literatur darüber, aber leider meist
in Deutsch und damit einem breiteren Leserkreis in Polen nicht zugänglich. An
polnischen Schulen wird das Thema im Unterricht der regionalen Geschichte nach
wie vor übergangen.
Beispiel Raschau
Von den Bestialitäten sowjetischer Soldaten und dem rücksichtlosen Vorgehen
der nachziehenden polnischen Diebe erfuhren schlesische Kinder über Jahrzehnte
nur von ihren Eltern und Großeltern. Das Szenario des Januar 1945 war in jedem
schlesischen Dorf sehr ähnlich. Man versammelte sich in Kellern, wo Gebete
stattfanden. Frauen schwärzten ihre Gesichter, um Vergewaltigern die Lust zu
nehmen. Männer versteckten sich im Wald oder in Erdhöhlen. Das Beispiel von
Rauschau bei Oppeln ist eines von vielen:
„Als es schon klar war, dass die Russen durch das Dorf ziehen werden,
versteckten sich mehrere Männer in einem Keller am Ende des Dorfes”, erzählt
Konrad Mientus, der 77-jährige Geschichtskenner aus dem nahe gelegenen Danietz.
„Die Rotarmisten, die nach Tarnau unterwegs waren, bemerkten im Schnee
Spuren, die in dieses Häuschen führten. Sie stürmten ins Innere und führten
die verschreckten Bewohner heraus. Sie hielten sie für Partisanen. Man trieb
sie durch das Dorf direkt zum „Blaut’schen Feld”, wo sie ohne
Gericht erschossen wurden. Neun unschuldige Männer zwischen 17 und 75 Jahren
kamen ums Leben. Sie ruhen heute in einem Massengrab auf dem Friedhof in Raschau.
Beinahe jedes der umliegenden Dörfer hat seine Opfer. In seinem heimatlichen
Danietz hat Mientus sieben Ermordete gezählt. In dem stillen und von Gott
vergessenen Tempelhof starben 15 Menschen, darunter Piotr Halupczok, Helena Ma³olepsza,
die Familie Kern, Maria Czech, die Geschwister Cichoñ und drei sich im Dorf
versteckende Menschen aus Sczedrzik. Für jede dieser Familien war jener Januar
vor 58 Jahren der tragischste Monat des Krieges.
Des Schlesiers Schicksal
Das Schicksal von Menschen in den von der Roten Armee besetzten Gebieten war oft
tragisch. Viele verloren ihr Leben. Hunderttausende mussten unter menschenunwürdigen
Umständen aus ihrer Heimat auswandern. Andere gerieten in Arbeitslager im
Gebiet der früheren Sowjetunion (auch Frauen), noch andere kamen in die in ganz
Oberschlesien verstreuten Arbeits- und Durchgangslager für Auszusiedelnde. In
dieser Hinsicht ist Lamsdorf im Oppelner Land, das in den letzten Jahren zum
Symbol für das Nachkriegsschicksal der Schlesier wurde, keine Ausnahme. Für
die meisten Schlesier der Vorkriegszeit stand die Ankunft Polens für Leid. Für
die in ganz Europa verstreute Schlesier, die nach dem Krieg geboren wurden, ist
dies ein wesentliches Fragment der Geschichte ihrer Familien und ihres
Heimatlandes. Man darf es nicht vergessen.
K. Cholewa
Anmerkung
dazu
„...die
zurückgebliebenen bodenständigen Bewohner dieser Gebiete ertrugen mit Mühe
die polnische Wirklichkeit...“
schreibt das
„Schlesische Wochenblatt. In dieser „Wirklichkeit“ bin ich als
Kind und Jugendlicher aufgewachsen bis zur Ausreise mit meiner Mutter im Jahre
1958 in die Bundesrepublik Deutschland!
Camping:
Campingplatz
„Sucha“ an der Strasse von Opole nach Strzelce Opolskie, kurz vor
Strzelce Opolskie. Diesen Platz haben wir jetzt schon das dritte Mal besucht. Es
ist ein Naturplatz mit einfachen aber funktionallen Sanitäreinrichtungen.
Breslau/Wroclaw
Breslau
ist die viertgrößte Stadt Polens. Die historische Hauptstadt Niederschlesiens
besitzt ein anregendes Großstadt-Flair. Seine besondere Atmosphäre verdankt
Wroclaw der Tatsache, daß hier die Seelen zweier Städte lebendig sind. Die
eine Stadt, die schon seit langem existiert, ist zwar slawischen Ursprungs, war
aber jahrhundertelang in deutscher Hand und ist als Breslau bekannt; die andere
ist Lwow heute die Hauptstadt der polnischen Ukraine, die 1939 von den Sowjet
annektiert und nach 1945 von ihnen einbehalten wurde. Nach dem Krieg hat man
zuerst die Deutsche Bevölkerung vertrieben und die aus Lwow vertriebene
polnische Bevölkerung nach Breslau umgesiedelt. Während vor dem Krieg in
Breslau etwa 0,2% Polen lebten, leben jetzt in Breslau nur noch 0,1% Deutsche.
In
der Mitte der schachbrettartig angelegten Stadt liegt der großzügige
Ring-Platz (Rynek). Heute findet hier kein Markt mehr statt. Statt dessen dreht
sich alles um den Tourismus und Freizeit: Rund um den Platz befinden sich
Museen, Restaurants, Cafes, Reisebüros und Buchhandlungen. Leider trifft man
auch immer wieder auf Baugerüste. Die historischen Bauten sind zwar in gutem
Zustand, die Fassaden müssen aber wegen der starken Luftverschmutzung alle paar
Jahre renoviert werden.
Das
herrliche Rathaus, schon 700 Jahre lang das Wahrzeichen der Stadt, war ursprünglich
ein bescheidener einstöckiger, nach der Tatareninvasion errichteter Bau, der im
Laufe der Zeit immer wieder erweitert wurde. Im 15. Jahrhundert, als sich die
Stadt auf dem Gipfel ihres Wohlstands befand, kam der Südteil dazu, und die
ganze Anlage wurde in einem aufwendigen spätgotischen Stil umgestaltet, den man
heute noch bewundern kann. Die Stilelemente aus verschiedenen Ländern spiegeln
den Status der Stadt als ein damals bedeutsames Handelszentrum Europas wieder.
Die
beiden kleinen bemalten Brücken, Most Mlynski und Most Tumski, die aussehen,
als gehörten sie in einen Ziergarten, verbinden die Insel Piasek mit Ostrow
Tumski (Dominsel). Wer inzwischen noch nicht genug mittelalterliche Kirchen
gesehen hat, kann gleich fünf auf einmal besichtigen, angefangen bei der Kirche
St. Peter und Paul (sw. Piotra i Pawla) aus dem 15. Jahrhundert an der Most
Tumski, hinter der sich die sechseckige Kirche St. Martin erhebt, die
zweihundert Jahre älter ist.
Die
Markthalle (Hala Targowa) mit Blick auf die Piaskowskibrücke ist Anfang' des
20. Jahrhunderts entstanden, eine moderne Version der Backsteingotik. In der
Halle häufen sich unwiderstehliche Leckerbissen neben zahlreichen anderen Gütern.
Angeblich war das Angebot selbst unter Kriegsrecht genauso reichhaltig. Hier
beginnt das dreieckige Universitätsviertel mit zahllosen historischen Gebäuden.
Im Süden wird es durch die ul. Uniwersytecka und entlang der Oder durch die schöne
ul. Grodzka begrenzt.
Gleich
hinter der Markthalle steht ein großes zylindrisches Gebäude. Dort
ist heute ein wichtiges Stück der polnischen Geschichte zu besichtigen: die
Panorama von Raclawice, eine Leinwand von 114 Metern Umfang, 15 Metern Höhe und
1710 Quadratmetern Oberfläche, auf der die Schlacht von Raclawice von 1794
dargestellt ist, der letzte Versuch der polnischen Bevölkerung sich der dritten
Teilung des Landes zu entziehen. Dargestellt ist die Schlacht unter der Führung
von Tadeusz Kosciuszko mit Bauern die mit senkrecht montierten Sensen (daher
"Sensenmänner") bewaffnet waren, die dann zusammen mit kleineren
regulären militärischen Einheiten die russische Armee geschlagen haben. Das
Bild geht am Fußpunkt in eine real nachkonstruierte Landschaft über, so dass
ein realistische Eindruck entsteht. Durch
Kriegswirren in Russland verschollen ist das Werk seit 1964 wieder in Breslau.
1985 wurde es zur Besichtigung in zu diesem Zweck extra entworfenen Rotunde
eingebaut. Die Besichtigung dauert etwa eine halbe Stunde. Die Schlacht
von Raclawice wurde zu einem Symbol der Ungebrochenheit der Polen. Die Botschaft
des Bildes lautet: »Nur wenn die ganze Nation zusammenhält, wird der
Gegner bezwungen.
Unsere
Tour vom Campingplatz am Stadion bis zur Innenstadt machten wir immer mit der blauen
Straßenbahn Nr. 17, die fast direkt am Campingplatz eine Station hatte. Jede
Einzelfahrt kostete 2 Zloty (ca. 50 Cent).
Auf
der Herfahrt quer durch die Stadt zum Campingplatz bin ich mit dem linken
Vorderrad in ein Straßenloch gefahren und mit einem Knall ist uns fast die
ganze Luft aus dem schlauchlosen Reifen entwichen. Vorbeifahrende Polizei machte
uns freundlicherweise darauf aufmerksam. Jedoch war das kein Problem, da 20m
daneben eine Reifenreparaturwerkstatt war. Dort ist das ganze Rad ausgebaut
worden und der Reifen abgenommen worden, ein Loch konnte aber nicht festgestellt
werden. Offensichtlich ist lediglich der Reifen mal kurz durch eine Zwängung
von der Felge abgehebelt worden und deshalb ist die Luft entwichen. Nach Säuberung
des Reifens und fachgerechter Montage haben sind von uns nur 7 €uros für
mehr als eine halbe Stunde Reparaturzeit verlangt worden und wir konnten nach
einer reichlichen Trinkgeldzugabe wieder problemlos weiter fahren.
Gräber
zu Stadionsitzen:
25
Jahre ließ man aus Pietätsgründen verstreichen, dann rollten die Bulldozer über
die deutschen Friedhöfe. Die Ruhestätten wurden so schnell zerstört, dass man
nicht einmal mehr dazu kam, sie zu fotografieren. 1972 war die
Liquidierungsaktion vorbei. Die Asche der Toten wurde zerstreut, die Erde gepflügt.
Mit deutschen Grabplatten wurde die Rinne des Stadtgrabens verstärkt. Man
verwendete sie zum Bau der Tribüne des Sportstadions, und auch die Freigehege
im Breslauer Zoo legte man damit aus. An Stelle der Friedhöfe wurden Parks oder
neue kommunale Friedhöfe angelegt. Niemand regte sich darüber auf. Und noch
heute protestieren viele Pfarrgemeinden, wenn jemand vorschlägt, mit
Schautafeln über deutsche Friedhöfe zu informieren.
Neues
altes Wappen:
Dreimal
wurde das Breslauer Stadtwappen verändert - bis es schließlich wieder das alte
war. Zuerst durch die Nationalsozialisten, weil sie der Buchstabe "W"
(für Wratislava) in dem vierhundert Jahre alten Wappen als Zeugnis des
Slawentums störte. Zum zweiten mal von der Stadtverwaltung im Jahre 1948. Sie
störte die Abbildung des aus Mittelfranken stammenden Evangelisten Johannes
Cochleus, einstmals Domherr in Breslau und nun Symbol für die deutsche
Besatzung. Das neu kreierte Wappen zeigte fortan einen Adler, der auf der einen
Hälfte polnisch und auf der anderen schlesisch war. Im Jahr 1990 schließlich
stimmte der neu gewählte Stadtrat für die Wiedereinführung des alten Wappens.
Schweidnitzer
Keller:
"Schweidnitzer
Keller" gab es in vielen schlesischen Städten, der berühmtste und
wahrscheinlich der älteste deutsche Ratskeller überhaupt aber findet sich auf
dem Rynek von Breslau, benannt nach dem Schweidnitzer Bier - einem vor allem im
14. und 15 Jahrhundert berühmten Gerstenbier.
Wir
konnten den Schweidnitzer Keller besichtigen und waren tief beeindruckt von der
heutigen Ausstattung. Dann haben wir uns vorgenommen am nächsten Tag hier zum
Mittagessen zu kommen, da war aber plötzlich alles von Sicherheitsleuten
abgeriegelt, weil im Rathaus eine Außenministerkonferenz der EU stattgefunden
hat und die Herrschaften in den Schweidnitzer Keller zum Essen gegangen sind.
Camping:
Campingplatz
„Olympijski“ am Olympia Stadion, sehr schöne Lage in der Nähe
einer Straßenbahnhaltestelle, aber mangelhafte
Sanitäranlagen
!
Bunzlau/Boleslawiec
Bunzlau,
eine Stadt zwischen dem Boberkatzbachgebirge und der niederschlesischen Heide,
am rechten Boberufer nahe den Tonlagern der Löwenbergerkreidemulde an der
“Hohen Straße”. Bunzlau war und ist die Stadt des “Guten
Tones” wegen seines bekannten und beliebten “Bunzelgeschirrs”.
Die
Töpferei ist mindestens seit dem 14. Jhd. in Blüte. Durch das Brennen bei über
1300°C, das anderer Ton nicht verträgt, ist diese Keramik von besonderer
Haltbarkeit. Seit Mitte des 19. Jhds. wurde dieses Geschirr “geschwämmelt”,
das heißt, mit Mustern versehen, die mit kleinen persischen Schwämmen
aufgetragen werden.
Heute
heißt Bunzlau nun Boleslawiec. Seit einigen Jahren erlebt hier die alte
schlesische Töpferkultur eine neue Blüte.
Bestimmt
hatten viele von uns schon einen braunen Bunzeltopf in der Hand ohne zu wissen,
dass dieser Name der Schlesischen Stadt Bunzlau zu verdanken ist. Meine Großmutter
hat darin z.B. Sahne aufbewahrt oder Kraut/Gurken eingelegt auch gepökeltes
Fleich ist in einen Bunzeltopf reingekommen. Sehr bekannt geworden sind auch die
Bunzlauer Muster auf Keramik, die aus einem Pfauenauge bestehen.
Wie
schon erwähnt hat Bunzlau einen sehr schönen Ring-Platz (Rynek). An dem
Samstag an dem wir dort waren, sind im Standesamt von Bunzlau, welches im
Zentrum des Rinf-Platzes steht mehrere Paare getraut worden.
Man
sollte diese ruhige und beschauliche Stadt ruhig mal aufsuchen umd z.B. sich das
Keramik-Museum anzusehen oder einfach mal Bunzlauer Keramik sehr günstig
einzukaufen.
Krakau/Krakow
Krakau
ist vielleicht jetzt noch eines der letzten unentdeckten Reiseziele Europas.
Jahrzehntelang war die Stadt hinter dem Eisernen Vorhang verborgen. Auch nach
dem Ende des Sozialismus blieb Krakau im Westen weitgehend unbekannt - anders
als Prag oder Budapest. Dabei gilt Krakau als eine der schönsten Städte des
Ostens. Die mittelalterliche Altstadt wurde sogar in die Unesco-Liste des
Weltkulturerbes aufgenommen.
Galizien
und Lodomerien
war nach der Teilung Polens zwischen 1772 und 1918 eines der Kronländer von Österreich
und der späteren Österreich-Ungarischen Monarchie, mit der Hauptstadt Lemberg
und dem kulturellen Zentrum Krakau. Krakau
allmählich wieder zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. 1848 wird
ein nationaler Aufstand blutig niedergeschlagen. Danach genießt Krakau eine
relative Autonomie, vor allem unter der "aufgeklärt-absolutistischen"
Herrschaft Kaisers Franz Joseph. Noch heute, so heißt es, seien die
Krakauer auf die Österreicher gut zu sprechen. Nach Wien und Budapest wird
Krakau zur drittgrößten Stadt der Donaumonarchie.
Die
im 13. Jahrhundert entstandene Altstadt, das "polnische Florenz" lässt
sich in einer knappen halben Stunde zu Fuß durchqueren. Historische Gassen und
Gebäude reihen sich rechtwinklig um den zentralen Marktplatz Rynek Glówny -
neben dem Markusplatz in Venedig der größte mittelalterliche Platz Europas mit
40.000 qm. Umrahmt wird der kompakte Stadtkern von den Planty, einem
ringförmigen Grüngürtel. An der südwestlichen Seite des Planty liegt das Wawelschloss,
jahrhundertelang Sitz der polnischen Könige. Weiter südlich fließt die Weichsel
in einem Bogen an der Altstadt vorbei.
Krakau
gilt als die schönste Stadt Polens. Romanik, Gotik, Renaissance, Barock: ein
Gang durch die kopfsteingepflasterten Gassen der Altstadt ist ein Gang durch die
Geschichte. Nach der "Unesco-Liste des Weltkulturerbes" zählt die
Krakauer Altstadt seit 1978 zu den 12 schützenswertesten Kulturstätten der
Erde.
In
der Kirche am Marktplatz befindet sich der größte mittelalterliche Altar
Europas, der von Veit Stoß angefertigt worden ist. Zu jeder vollen Stunde ertönt
von den Türmen der Kirche der "Hejnal", eine Trompetenmelodie,
die abrupt abbricht - zur Erinnerung an den Turmwächter, der im Mittelalter die
Einwohner vor dem Überfall der Mongolen warnen wollte, doch schon in diesem
Moment von einem Pfeil getötet wurde.
Die
langgestreckten Tuchhallen teilen den Großen Marktplatz in zwei Hälften.
Nachdem Krakau im 13. Jahrhundert das Marktrecht erhalten hatte, standen hier Krämerläden,
die bald überdacht wurden. Nach einem Brand im 16. Jahrhundert erbauten
italienische Baumeister die Tuchhallen im Stil der Renaissance.
Der
Markplatz ist vielleicht der schönste Ring-Platz in Europa und wenn man dort
heute von einer Seitengasse aus ankommt hat man das Gefühl sich in einem ganz
großen Freiluftrestaurant zu befinden. Man wird von dem Platz sofort
vereinnahmt, von dem internationalen Publikum den unzähligen Schulklassen für
die Krakau ein Pflichtbesuch ist, von den Musikanten in Krakauer Tracht, den Tänzern
und von dem Gourmeeangebot Krakaus.
Interessant ist auch der Bummel durch die Tuchhallen mit einem riesigen
Kunsthandwerkangebot.
Im
Jahr 1335 ließ Kaiser Kazimierz III außerhalb der Stadtmauern eine Stadt für
die Juden anlegen. Um1495 wurden die Krakauer Juden nach "Kasimierz"
zwangsweise umgesiedelt, die Stadt wurde zum Ghetto.
Erhalten
sind die Alte Synagoge, die um 1570 im Renaissance-Stil erbaut wurde und der
Friedhof R'emuh mit über 450 Gräbern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert - einer
der beiden noch existierenden jüdischen Renaissancefriedhöfe; der zweite
befindet sich in Prag.
1940
errichteten die Nazis in Kazimierz eines der größten Ghettos im besetzten
Polen. Kaum einer der Bewohner überlebt Hunger und Entbehrung. Nur wenige
Kilometer von Krakau entfernt entsteht das Konzentrationslager Auschwitz, wenig
später das Vernichtungslager Birkenau, in dem mehr als 1,5 Millionen Menschen
vergast wurden. Oskar Schindler (Steven Spielbergs "Schindlers Liste")
lebte in Krakau.
Der
25 m über der Weichsel gelegene Schlossberg dominiert die Silhouette Krakaus.
Der Wawel - Schloss und Burg zugleich - war seit dem 11. Jahrhundert Sitz
der polnischen Könige. Krakau war mehrere Jahrhunderte lang die Hauptstadt
Polens. Die benachbarte Kathedrale gilt als nationales Heiligtum. Dort
wurden die polnischen Könige gekrönt und auch begraben. In bunter Mischung
vereinigt die Kirche Gotik, Renaissance und Barock. In der labyrinthischen
Krypta befinden sich die Sarkophage der polnischen Könige. Sehenswert sind die
18 Kapellen, die wie ein Kranz ans Hauptschiff angebaut wurden.
Im
Sigismundturm - einer der drei Kirchtürme - ist die berühmte
"Zygmunt" zu besichtigen, die größte Glocke Polens (2,4 m
Durchmesser, 6 Tonnen). Der Sigismundturm bietet einen wunderbaren Blick über
ganz Krakau. Bei schönem Wetter sind manchmal sogar die Gipfel des
Karpaten-Gebirges zu erkennen. Wir steigen diesen Turm hinauf und zwängen uns
durch das oft sehr enge Fachwerklabyrinth durch und werden hier oben dann mit
einem sehr schönen Blick der vor uns liegenden Stadt belohnt.
Auf
der Suche nach spiritueller Stärkung lehnen Besucher an den Mauern der
Wawel-Kathedrale. Die Augen geschlossen oder starr in die Ferne gerichtet,
harren sie bewegungslos Minuten oder Stunden aus. Esoterisch gesonnene
Hindusisten sind überzeugt, dass der Wawel-Berg eines von weltweit sieben
Chakren beherbergt - Stellen, die besondere Energie ausstrahlen. Ihrer
Ansicht zufolge warf Shiva sieben magische Steine auf die Erde. Die anderen
Chakren liegen in Delphi, Delhi, Jerusalem, Mekka, Rom und Velehrad.
Wer
den Burgberg hinabsteigt, kommt auf dem Weg zum Weichselufer an der Drachenhöhle
vorbei. In dieser Karsthöhle soll der Drachen gehaust haben, von dem der legendäre
König Krak die Stadt in grauer Vorzeit befreite - so die Legende.
Als
Standort für unsere Besichtigungen wählen wir den im Westen der Stadt ca. 4km
vom Zentrum liegenden Campingplatz „Smok“ der sich ganz hervorragend
dafür eignet und der auch gut ausgestattet ist. Von hier aus fahren wir jeden
Tag mit unseren Fahrrädern in die Stadt, erst auf holprigen Fahrrad und
Gehwegen, dann an der Weichsel entlang auf einem schönen Fahrradweg mit vor uns
liegender Kulisse, dem Wawel Schloss.
Camping:
Campingplatz
„Smok“ in der ul. Kamedulska,
schnell erreichbar von der A4 aus.
Umwelt
und Ökologie
Die
Umweltschäden in Schlesien sind heute nicht zu übersehen, auch wenn bereits
1543 in Bunzlau die erste Kläranlage errichtet worden ist, was schon sehr früh
auf ein sensibles Umweltbewusstsein der Schlesier damals zurückzuführen ist.
Von
der EU ist mal geschätzt worden, dass man in Schlesien jetzt allein ca. 150
Milliarden €uros einsetzen müsste um alle Umweltschäden zu beseitigen.
Und dieses Geld kann auch die EU nicht aufbringen.
Die
Lebensqualität wird durch eine starke Umweltverschmutzung beeinträchtigt, für
die vor allem die Stahlwerke in Nowa Huta und Kattowitz, aber auch zahlreiche Wärmekraftwerke
verantwortlich sind. Das oberschlesische Industrierevier gilt als das
meistverschmutzte Gebiet Europas. Jährlich gelangen mehrere Milliarden
Kubikmeter industrielle und kommunale Abwässer in die polnischen Flüsse. Daher
verschärft sich das Trinkwasserproblem mit jedem Tag: Der Bug ist bereits ein
toter Strom, Oder und Weichsel sind schwer belastet. In ihrem Mündungsbereich
ist die Verschmutzung so stark, dass viele Ostseestrände zeitweise für Badegäste
gesperrt werden mussten
Immer
wieder müssen die Fassaden am Breslauer Ring, auch in anderen Städten, neu
gestrichen werden. Und der Ring der Städte ist nicht alles, die anderen Häuser
bleiben grau. Auch beim schönsten Wetter im Sommer ist ein leichter
Schwefelgeruch in einigen Regionen Schlesiens wahrzunehmen, im Winter natürlich
noch mehr, auch bei Inversionswetter natürlich.
In
Krakau ist in den 60er und 70er Jahren z.B. die Goldkuppel der Zigismund-Kapelle
vom Schwefel zerstört worden. Aus der im Osten liegenden Nowa Huta sind stündlich
bis zu 60 Tonnen Schwefel abgegeben worden, die als Fallout auf Krakau
niedergegangen sind. Von der Scheekoppe musste man den übrig gebliebenen
laublosen und grauen Stangenwald entfernen wegen Exposition der Vegetation mit
giftigen Industrieabgasen.
Die
PET-Flasche hat bereits Polen erobert. Überall an Restaurants sieht man große
Drahtcontainer in welchen die PERT-Flaschen gesammelt werden.
Kanalisation,
Wasserleitung, Müllabfuhr oder Erdgas in Alt Schalkendorf?
„Alles
in Planung...“ sagt mir ein Schalkendorfer, „aber... ohne einer
gesicherten Finanzierung geht es halt nicht!“.
Unterwegs
haben wir an einigen Stellen den Leitwert des Trinkwassers gemessen, in Cieplice
lag er bei 60, in Krakau bei 400. Das ist wieder wenig im Vergleich zu Würzburg
wo das Trinkwasser mit einem Leitwert 600-900 MicroSiemens geliefert wird.
Ein
gutes Zeichen?
Nachwort
Es
war "eine zehnfach interessante Reise" um nochmals Goethe abgewandelt
zu bemühen. Den Menschen in Schlesien geht es zehnfach besser als in der Zeit
von 1945 bis 1958, trotzdem sind viele mit dem Erreichten nicht zufrieden, weil
es so schleichend besser geworden ist und man glaubt, dass es schon immer so
schlecht war!
Reise-Literatur:
„Schlesien“ von
Isabella Gawin, Dieter Schulze, Reinhold Vetter ISBN 3-7701-4418-X
DK
„KRAKAU“, ISBN 3-8310-0151-0
„HB-Bildatlas
Südpolen, Breslau - Krakau“
APA
GUIDE „Polen“ Polyglott, ISBN 3-8268-2418-0
"Schlesische
Schlösser und Paläste, Oppelner Land", ADAN-Verlag ISBN 83-908136-4-5
"Das
Oppelner Schlesien, Denkmäler und Natur", Oficyna Piastowska, ISBN 83-909241-8-8
"Riesengebirge"
Mariola Malarek, ISBN 3-87466-131-8
"Die
Sudeten" Schlesischer Verlag ADAN ISBN 83-915371-0-2
"Alt-Schlesien",
Architektur, Raumkunst, Kunstgewerbe, ISBN 3-86047-177-5
"Schlesien
- Land zwischen Spree und Weichsel", ISBN 3-8289-3143-X
"Oppeln
in den Stürmen der Zeit", Otto Spisla, ISBN 83-904897-0-8
"Panorama
i Panoramy" Muzeum Narodowe we Wroclawie 2001, ISBN 83-902043-4-7
"POPIELOW",
Urzod Gminy Popielow, ISBN 83-907962-1-X
"Parafia
Rzymskokatolicka sw. Michala Archaniola w Siolkowicach Starych",
Wydawnictwa Sw. Krzyza w Opolu
"Chelmsko
Slaskie & Schömberg", Adam Antas und Elzbieta Kapolka
"Schloss
Fürstenstein" , ISBN 83-87732-50-8
"POLEN",
ISBN 83-85743-98-7
"Encyklopedia
tradycji polskich", ISBN 83-7212-329-2
MERIAN
"Krakau"
HB
Bild-Atlas "Südpolen, Breslau-Krakau"
Broschüren
"Muzeum Slaska Opolskiego", ISBN 83-915799-2-1 und 83-901570-8X
"Ein
schlesischer Schulmeister", Friedrich Wilhelm Herold, Reinhold Kolb
Verlag (www.kolbverlag.de ), ISBN
3-936144-13-3. In diesem Roman wird die Lebensgeschichte des Breslauer
Konrektors Johannes Herold erzählt. Auch die Geschichtlichen Hintergründe der
Zeit von 1900 bis 1946 kommen nicht zu kurz, insofern ist dieses Buch eine
ideale Ergänzung um etwas über die Tragödie Schlesiens zu erfahren, deren
Teil nach 1945 ich hier versuche zu beschreiben.
Kartenmaterial:
/1/
„Polska“ 1:750 000, ISBN 83-86330-23-6, hier sind Campingplätze
eingezeichnet!
/2/
Strassenkarten aus dem HÖFER-Verlag 1: 200 000, Nr. PL 002, PL 006, PL 007, CS
002 und CS 003
/3/
„OPOLE, wojewodztwo opolskie“ 1:300 000, 1:20 000 von EKO-GRAF
/4/
„MS AutoRoute 2001"
/5/
"Polen" 1:300 000, Falk, ISBN 3-575-11873-6
Campingführer:
„POLSKIE
CAMPINGI“, ISBN 83-903085-8-4 des Polnischen Campingverbandes PFCC. Besser
ist es jedoch sich über die aktuellen Öffnungszeiten der Campingplätze auf
der PFCC-Homepage www.infolinia.pl/campingidb
zu informieren.
"campingpolska"
Campingplätze in Polen
Würzburg den 029. Juni 2003, Maria und Bruno Hennek
Alternativ
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vorbehalten. Ein Nachdruck oder die Übernahme in andere Datenbanken oder
Medien ist ohne Erlaubnis nicht gestattet - diese wird aber in der Regel
gern erteilt.
Anfragen
bitte an den Verfasser:
Bruno
Peter Hennek.
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