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Video mit einer Digitalkamera? 

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Nachfolgend ein etwas ältere Überblick über Digitalkameras mit Videoaufnahmemöglichkeit.

Fotoknipsen Umschau

Weiterentwicklung von Kompakt-Digitalkameras mit 720p-Videoaufnahmemöglichkeit

Die Entwicklung geht rasant weiter zu besseren Videoaufnahmen per Digitalkamera. Die Videoaufnahmefunktion kann aber noch nicht mit einer echten Videokamera mithalten, egal ob als HDV oder AVCHD. Vor allem die Luminanzauflösung und Funktionsvielfalt stehen noch weit hinter den Consumer-Videokameras. Ein großer Schwachpunkt für den Videofilmer ist, dass diese Kameras über keinen schwenkbaren Monitor verfügen. 

Beispiel für eine Kamera mit Automatikfunktionen:
Zwischenzeitlich (Ende 2008) ist die Videoaufnahmefunktion dieser Kamera den neuen Kameras (TZ7) natürlich hoffnungslos unterlegen. Die TZ7 nimmt Videos in AVCHD Lite mit 1.280x720 / 50 p (CCD-Ausgabe: 25P!) auf im Automatik- und Programmmodus. 
Der Ton kann in Stereo aufgenommen werden. Beim Filmen kann man mit dem optischen Zoom zoomen. Die Belichtung kann man in gewissen Grenzen manuell variieren. In dunklen Bildbereichen sieht man etwas wenig Bildzeichnung und der Autofocus reagiert etwas träge. Lowlight-Videoaufnahmen haben Bildrauschen. Ein extra Filmaufnahmeknopf ist vorhanden.

Bilder: Oben TZ7, unten HV30. Mit bloßem Auge erkennt man fast keine feinen Strukturen mehr im Testbild der TZ7. Auch leichte Chroma-Artefakte überlagern die eigentlich farblosen Muster. Gegen eine HDV- oder AVCHD Videokamera kann die TZ7 in der Luminanzauflösung nicht mithalten.

Slashcam Test

Beispiel für eine Kamera mit mehr manuellen Bedienungsmöglichkeiten:
Eine Alternative mit manuellen Einstellungen ist die  Canons PowerShot SX200 IS, ferner erfolgen die Videoaufnahmen in 1280×720 mit 30.00 fps bei 24 mbps Bitrate, mit dem H.264 (Level 4.1) Codec & Mono unkomprimierten Audio im MOV-Container. Siehe auch hier. Der Ton wird nur in Mono aufgenommen werden. Beim filmen kann man nur mit dem Digitalzoom zoomen! Lowlight-Videoaufnahmen haben Bildrauschen. Das Problem für unsere 50Hz-Welt sind hier die 30 fps nach der NTSC-Fernsehnorm. Die bewegungsauflösung mit 30fps ist allerdings viel flüssiger und geschmeidiger als bei den 25fps der Panasonic TZ7. Unschön an der Canon Digitalkamera ist ferner, dass der Blitz immer ausgeklappt ist nach der Aktivierung der Kamera, auch während des Filmens! Einen extra Filmaufnahmeknopf gibt es nicht.
Beispiel für eine äußerst kostengünstige Digitalkamera mit Videofunktion:
Es handelt sich um die Casio EXIFILM EX-Z90 die man für etwa 150 Euro bekommt. Die Videoaufnahmen erfolgen in 1280x720 mit 24 fps. Ein 3-fach-Zoom ist vorhanden. Für die bessere Casio EXIFILM EX Z450 mit 4-fach Zoom und Bildstabilisator muss man dagegen schon etwa 200 Euro bezahlen.

Auch Kodak ist bei diesen Kameras mit dabei, siehe hier.

Systemkameras mit Wechseloptik

In 2009 sind nun die ersten Systemkameras auf Basis des Micro-FourThirds-System für den anspruchsvolleren Fotografen mit Videoaufnahme-Ambitionen erschienen. Diese Kameras lassen per Adapter auch den Anschluss einer Vielzahl von Fremdobjektiven zu.  Teilweise verfügen diese neuen Systemkameras über ein schönen Retro-Design, welches man bei der üppigen Preisgestaltung offensichtlich mit bezahlen muss.

Olympus:

Olympus Pen E-P1   Test

Panasonic:

Lumix DMC-GF1     Test

Zweifellos handelt es sich bei diesen Kameras um schöne und kompakte Multifunktionskameras, die leichter zu handhaben sind als Spiegelreflexkameras. Sie sind aber in voller Ausstattung, also zum Beispiel mit einem elektronischen Zusatzsucher, damit man sich bei Aufnahmen von Kirchendecken oder in Bodennähe nicht auf den Boden legen muss,  recht kostspielig.

Filmen mit einer Video-DSLRs

Es gibt nun auch schon digitale Spiegelreflexkameras die Videos in Full-HD 1920x1080 und in Highspeed aufnehmen können (Casio Exilim Pro EX-F1). Nikons D90 (Aufnahmechip 23,6x15,8 mm) bietet ebenfalls die Videoaufnahme (Videobeispiele hier) mit an.

Canon bietet mit der Canon EOS 5D Mark II (CMOS-Sensor 36 x 24 mm) die Full HD Aufnahmemöglichkeit im H.264-Video-Mode mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde, 16:9 und bis zu 30 Minuten Aufnahmezeit pro Take an (Videobeispiele hier auch hier, dort sieht man wie sich der Kameramann verrenken muss mit dem klotzigen Gerät bei der Aufnahme...). 
Ein Praxisbericht zur Canons EOS 5D Mark II ist hier zu finden...

Der große Aufnahmechip der Canon 5D Mark II bringt es, die Möglichkeit einer großartigen szenischen Gestaltung der Videoaufnahme mittels Schärfeverlagerung und eine überragende Schwachlichtstärke was zu faszinierenden Bildern führt, die man mit dem kleinen Aufnahmechip der Canon HV30 niemals erzielen kann, da hier die Schärfentiefe viel größer ist. Andererseits kann man mit der Canon 5D Mark II niemals so mobil und vielseitig als Tourenfilmer unterwegs sein mit sorglosem Verlass auf scharfe Aufnahmeergebnisse mit Autofocus von vorn bis hinten wie im Falle der Canon HV30. Mit etwas Überlegung und Mühe kann man aber auch mit der HV30 etwas mit der Schärfeverlagerung gestalten, zwar ist der Effekt nicht so stark, jedoch möglich (vom Stativ aus natürlich).

Viel videoähnlicher kann man dagegen mit Panasonic DMC-GH1 wegen der mittleren Aufnahmechipgröße werkeln, trotzdem hat man hier noch die Mobilität einer klassischen Videokamera mit besseren Schwachlichtaufnahmemöglichkeiten und auch guter Schärfeverlagerungs-Option, auch wegen des klappbaren LCD-Monitore und der bei dieser Kamera vorhandenen Funktionalität wie sie von einem Videofilmer bevorzugt wird.

Die Vorbereitung einer gestalterischen Aufnahme mit dem großen Aufnahmechip fordert einem sehr viel mehr Zeit ab, was bei der Auswahl der Kamera für Videoaufnahmen zu bedenken ist.    

Grober Vergleich von drei Kameras mit Videofunktion:

Quellvideo hier

Eingefleischte Hobby-Videofilmer überlegen bereits auf eine solche Kamera umzusteigen oder sich eine solche Kamera zusätzlich zuzulegen.

Der Grund ist, dass der große Bildsensor auch Aufnahmen mit geringer Tiefenschärfe ermöglicht - bei Videokameras mit den kleinen Aufnahmechips ist dies kaum so realisierbar wie bei Kinofilmen. Genau das ist es was aktive Hobby-Videofilmer vermissen, sog. 35mm-Adapter sind da nur eine unvollkommene Hilfe. Was ist also wichtiger: Größtmögliche Schärfe/Auflösung oder größtmögliche Kontrolle der Schärfentiefe? Diese Frage muß jeder Videofilmer für sich selbst beantworten. Mich störe die vielen Unschärfinseln bei den Aufnahmen mit solchen Kameras, andere sind dagegen begeistert davon.

So stellen sich die Digitalkamerahersteller offensichtlich das Videofilmen künftig vor:

Mit diesen Kameras ohne Klapp-Monitor muss man entweder die Monstranzträger-Haltung von Papst Benedikt einnehmen oder bei bodennahen Aufnahmen sich auf den Boden werfen wenn man nicht diesen Gerüstbau mitschleppen will.

Von Argraph werden schwenk- und drehbare Zusatzdisplays angeboten für bestimmte Kameras um auch in extremen Positionen, z.B. aus der Froschperspektive, fotografieren zu können.

Vorsicht also..., vielleicht droht später bei dieser Art der Videoaufnahme ein Besuch beim Orthopäden.

Vimeo-Video: Männer mit ihren Spielzeugen

Canon EOS 5D Mark II:

Im Oktober 2008 hat diese Kamera aufgrund der Videobeispiele hier, hier und dort eine Begeisterungswelle unter den Videofilmer ausgelöst. Diese Kamera soll etwa 2.900 €uro mit dem Objektiv F4.0/24-105mm kosten...

Schaut man näher hin, sieht man wie unausgereift eine solche Kamera für Videofilmer "On The Road" noch sein kann:

  • Laut ersten Erfahrungsberichten ist der Autofokus sehr langsam und von
    Canon wird manuelle Scharfstellung empfohlen. Der Autofokus muss immer wieder neu angetippt werden und ist nicht wie bei Videokameras in Dauerfunktion

  • Im Video-Modus gibt es keine Bildstabilisation, praktisch ist es unmöglich mit Tele Freihand zu filmen

  • Blende kann nur vor der Videoaufnahme eingestellt werden. Unterm Filmen
    kann man die Blende nicht verstellen.

  • Der Monitor ist fest eingebaut, aus der Hüfte zu filmen ist nicht möglich

  • Belichtungszeit wird von der Kamera automatisch eingestellt. Man kann sie
    manuell nicht verändern. Es ist nur eine Belichtungskorrektur von +/- 2
    Blendenstufen möglich.

  • Die Kamera regelt den ISO Wert automatisch. Man kann nicht manuell
    eingreifen.

  • Die Videogröße ist auf 4GB, also ca. 12 Minuten begrenzt. Vermutlich
    wegen dem FAT32 Dateiordnungssystem der Speicherkarte.

  • Internes Mikro ist nur Mono. Ein Stereomikrofon kann angeschlossen werden.

Mittlerweile hat Canon ein Firmware-Update nachgeschoben wodurch jetzt Blende, Shutter und ISO nun manuell für den Videobetrieb regelbar geworden sind. 

In diesem Video sieht man überall im Bild verteilte Unschärfe wegen der geringen Tiefenschärfe dieser Kamera. Ob das für einen Tourenfilm erstrebenswert ist, kann man bezweifeln.

Einen guten Überblick bietet diese Homepage.

Panasonic mit der DMC-GH1: 

In 2009 ist  Panasonic mit der DMC-GH1 zum Preis von 1.550 Euro erschienen, einer Kamera mit Wechseloptik und ohne Spiegelkasten und mit schwenkbaren LCD-Monitor. 
Diese Kamera basiert auf dem
Micro-FourThirds-System, was den Anschluss vieler Fremdobjektive per Adapter erlaubt.

Der MOS-Bildsensor ist hier 17,3 x 13,0 mm groß

Der Kamera fehlt eine Zoomwippe und die Tonsektion ist nur rudimentär vorhanden.

Originalfiles der Panasonic DMC-GH1 mit 1920x1080/29,97 fps habe ich mal in ein Pinnacle Studio 12 Projekt 1920x1080/50 i geladen. Sofort ist auf der Timeline eine Anpassung an 50i erfolgt und anschließend konnte das Video flüssig abgespielt werden, auch in vollauflösender Vorschau auf dem sekundären Monitor. 

Zusatzinfo-1 zu GH1 Vorabtest Test Grafik des GH1-Sensornutzung

Test von Slashcam  Test im Spiegel

Pocket-Videokameras

Ein typischer Vertreter  ist die KODAK Zi8 Pocket-Videokamera.

Man kann damit HD-Videos aufnehmen in 1080p (1920 × 1080, 30 Bilder pro Sekunde) 720p/60 Bildern pro Sekunde (1280 × 720, 60 Bilder pro Sekunde) und 720p (1280 × 720, 30 Bilder pro Sekunde).

Mit dieser "Videokamera" kann man auch "HD-Fotos" mit 5MP (interpoliert) aufnehmen.

Filmen mit dem iPhone 3Gs?

Heute wird mit allen möglichen Geräten gefilmt, sogar mit dem iPhone 3Gs von Apple. Kenny Mosher zeigt es uns mit seinem Video "Music Video Shot on iPhone" was man aus einem so kleinen Gerät herausholen kann. Ein wahrer Könner!

Videobeispiel bei Vimeo     Behind the Scenes of "Play"

iPhone

Linkliste

/1/ Übersicht über Digitalkameras mit 720p Aufnahmemöglichkeit

 

Bruno Peter Hennek, 10.02.2008, 17.10.09



 

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