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am 06.01.2001

Premiere Pro 2.0 - Tutorial

Überblendungen an Clip-Schnittstellen

Vor allem Anfänger haben oft Schwierigkeiten mit der Anwendung von Überblendungen an der Schnittstelle von zwei Clips auf der Timeline.

Eine korrekte Schnittstelle mit Überblendung auf einer Timelinespur sieht so aus:

Ich habe im Bild oben den Clip 1 und den Clip 2 etwas in der Höhe versetzt gezeichnet um die Schnittstelle deutlicher darzustellen. Auf der Timeline(Zeitleiste) liegen diese Clips jedoch in einer Spur und nebeneinander wie unten dargestellt.

Man benötigt also links und rechts von der gedachten Schnittstelle Überblendungs-Material für die Überblendung, sog "Handles" (in der Skizze je 25 Frames).

In diesem Bild ist jedoch die mittig aufgelegte Überblendung selbst schraffiert dargestellt was bedeutet, dass die "Handles" fehlen was man auch in der Effektsteuerung(sh. Bild unten) kontrollieren kann. Hier werden aus Übersichtlichkeitsgründen die zwei Clips ebenfalls in der Höhe versetzt dargestellt.

   

Die Clips stoßen also tatsächlich stumpf aufeinander, es steht kein Überblendungsmaterial(Handles) zu Verfügung. Wir können das aber schnell korrigieren in dem wir einfach das Ende des oberen Clips im Bild oben mit der Maus anfassen und die Schnittkante von der Mitte der Überblendung aus nach rechts bis zum Ende der Überblendung verschieben. Genauso machen wir es mit dem unteren Clip, dessen Kante wir nach links verschieben. jetzt sind die "Handles" verfügbar und die Überblendung funktioniert bestimmungsgemäß. Die volle Sichtdauer auf die Clips in der Timeline hat sich jetzt um die Menge des Materials der "Handles" verkürzt.

Ist nicht ausreichend Material für eine Überblendung vorhanden, dann meldet das P-Pro 2.0 und es werden Frames wiederholt um die Überblendung überhaupt zustande zu bringen. Das sieht mehr oder weniger gut aus. Es ist dann besser entweder einen harten Schnitt zu machen oder eben Handles für die Überblendung bereitzustellen.

In der Schnitt-Praxis gehe ich persönlich wie folgt vor:

Nach dem ich alle Clips im Projektfenster habe, ordne ich diese zuerst zu einer Story an. Mit Doppelklick auf jeden Clip, geht dieser im Quellmonitor auf. Hier sehe ich mir diesen Clip an und kürze diesen auf die gewünschte Zeitdauer(dunkles Band) so ein, dass ich an beiden Enden Reservematerial für die "Handles"(helle Stellen links und rechts) später bekomme. Premiere Pro merkt sich freundlicherweise die In- und Out-Points eines jeden Clips der schon mal im Schnittmonitor war.

Jetzt kann ich meine Clips in die Timeline manuell nacheinander setzen und jeweils die gewünschte Überblendung auflegen. Diese Überblendung funktioniert nun sofort, weil ich ja Material für "Handles" reserviert habe, ich muss also nicht mehr in das Effektfenster steigen um hier eine Korrektur vorzunehmen.

Eine andere Möglichkeit ist, in den Settings eine Standard-Überblendung festzulegen und vom Projektfenster aus die Clips automatisch mit dieser Standardüberblendung zur Timeline zu schicken, man kann das auch mit kleinen markierten Gruppen von Clips machen natürlich. Jetzt sind die Clips automatisch und korrekt mit "Handles" auf der Timeline, das geht alles ganz schnell. Man kann nun die Schnittstellen noch schnell auf der Timeline editieren, also z.B. an bestimmten Schnittstellen die Überblendung löschen wenn harter Schnitt gewünscht wird oder die Standard-Überblendung  einfach gegen eine andere austauschen in dem man eine andere Überblendung aus dem Effekt-Pool nimmt und diese auf die vorhandene drüberlegt.

Nur kurz erwähnen möchte ich hier, dass man natürlich auch Überblendungen zwischen zwei Spuren einsetzen kann. Ferner steht noch weiteres Werkzeug zu Verfügung um die Schnittstellen zu bearbeiten. Dies sollten Sie aber bitte im Bedienhandbuch oder der Online-Hilfe nachschlagen.

Es muss sich halt jeder seinen eigenen Workflow für die Herstellung von Überblendungen erarbeiten, in der Praxis geht das dann halt schnell oder langsam mit der Herstellung von Clip-Überblendungen, je nach dem welche Methode praktiziert wird.

28. September 2006


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Anfragen bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.