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am 06.01.2001


 
 

 

Meine persönliche PC - History



Im Jahre 1958 habe ich mit der Lehre zum Maschinenschlosser begonnen. Im Jahre 1966 begann dann nach einem Fortbildungsstudium mein eigentlicher beruflicher Weg als Ingenieur, der mich bis zum Technischen Direktor und Prokuristen führte. Einen wichtigen Beitrag zu meiner beruflichen Entwicklung leistete auch die elektronische Datenverarbeitung, wobei man sich aus privaten Mitteln mühsam das notwendige Wissen erarbeiten musste. Im Studium bis 1966 bin ich an keinen Computer herangekommen, wir haben uns damals lediglich mit den theoretischen Grundlagen dazu abgeplagt und die Informatik mit dem LOLLO-System versucht zu verstehen. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass der Computer meinen technischen Beruf ganz maßgeblich ab etwa 1975 fortentwickelt hat.

Rechenschieber- und Addiator-Zeit...

Vor 1975:  Zahlenschieberei... 

Als Ingenieur/Techniker im Maschinenbau musste man schon immer sehr viel rechnen. Dazu diente vornehmlich natürlich ein Rechenschieber und ein Addiator als „Zahlenschieber“. Ferner plagte man sich mit Tabellenwerken herum und der dazu notwendigen Interpolation.

Mir ist einmal mit dieser „Handrechnerei“ ein Fehler unterlaufen, der sogar Auswirkungen auf die Baustelle hatte. Es sollte eine Kranbahnschiene im Durchmesser von 41m verlegt werden. Ich habe also die Länge der Schiene ausgerechnet mit 41 x Pi = 41 x 3,14 = 128,74 m. Der Richtmeister rief dann an, dass sich der Kreis nicht schließen würde und eine Lücke da sei. Ich stellte dann fest, wenn ich das Pi hinter dem Komma richtig eingesetzt hätte (jeder Taschenrechner hat jetzt die Pi-Funktion!) hätte ich rechnen müssen mit 41 x 3,141592654 = 128,8052988 m. Also war meine Schiene 65,298797 mm zu kurz und daher die Lücke. Natürlich war das zu reparieren aber es war ein Schlüsselerlebnis!

Eine mechanische Rechenanlage ist dann für die Statiker-Gruppe angeschafft worden. Mit Betätigung vieler Hebel und Tasten und einem fürchterlichem Klappern war es damit sogar möglich die Quadrat-Wurzel zu ziehen oder zu Potenzieren.

Erster Kontakt mit einem Computer 1975

Computer ist eine “heilige Kuh“

In dem Stahl- und Maschinenbau-Betrieb in dem ich arbeitete ist ungefähr um 1975 eine  Wang-Rechenanlage für die Statiker angeschafft worden. An Wang war ein gebürtiger Chinese der 1945 von China in die USA zog und dort dann Rechneranlagen baute.

Ich durfte ausnahmsweise dieses Terminal auch mal benutzen, der Chefstatiker ließ da nicht jeden heran. Texte konnte man damit nur zeilenweise schreiben und in einer Zeile editieren, wobei die Zeile per Nummerneingabe angesprungen werden musste. Mit dem Wang-Basic dieser Anlage machte ich meine erste Programmiererfahrung. Zum Ausdruck stand ein Epson-Nadeldrucker mit Endlospapier zu Verfügung.

WANG-Rechner wurden zunächst von Wissenschaftlern und Ingenieuren benutzt. Konstrukteure im Bereich Maschinenbau sowie Baustatstiker konnten ab 1976 die "Methode der finiten Elemente" auf einem Kleincomputer einsetzen. Die neue Software mit der Bezeichnung "Finitel" wurde speziell für das Wang-Computer- system geschrieben. So ist es gekommen, daß ich im Jahre 1982 neben dem Statikerbüro als erster im Konstruktionsbüro einen nagelneuen WANG-PC zur Unterstützung meiner Arbeiten bekommen habe dessen technische Daten schon sehr interessant - max. 800 x 300 Grafik, Textmodus 80 x 25  - waren: Klick!

Bei der Programmierung mußte man noch je nach Bedarf zwischen Textmodus- und Grafikmodus-Ausgabe den Rechner umschalten. Zwar war der Wang-PC kein IBM-Kompatibler, er war aber technisch deutlich besser!

WANG-PC

Mein Einstieg in die PC-Zeit:
WANG-PC für Technische Berechnungen mit grafischen Darstellungen, Texterfassung, Multiplan usw.

Ein Ingenieur von der Fa. MorganCrane(USA) besuchte uns eines Tages mit vielen
5 1/4* Disketten im Gepäck seinerzeit in Würzburg und zeigte uns welche tollen Möglichkeiten bestehen um mit programmierten Berechnungen unsere Arbeit zu erleichtern. Für mich war das der Anstoß mich noch intensiver mit der Programmierung von Technischen Berechnungen in verschiedenen Programmiersprachen zu befassen, was ich dann auch schaffte.

Alles geht nun elektronisch ab 1981...

Am 12. August 1981 kam der IBM 5150 auf den Markt und machte ganz nebenbei Microsoft-Gründer Bill Gates zum reichsten Mann der Welt!

Nach privater Anschaffung eines Commodore SR 4148 R Taschenrechers im Jahre 1975 von Neckermann (mein Arbeitgeber war damals nicht bereit diese Anschaffung zu finanzieren!) hat sich meine Berechnungsarbeit erheblich vereinfacht, bis auf die Tippfehler die einen dann natürlich begleitet haben. Der kleine Rechner war sehr teure (über 400 DM!)

1983: Mit einem programmierbaren Taschenrechner geht es ab in in die Programmierung kleiner Berechnungsabläufe.

Es handelte sich dabei um den Rechner: CASIO FX-702P mit einem Interface zum Kasetenrecorder und Drucker mit 3,5 cm alubeschichteten Papierstreifen den mir die Firma angeschafft hat aufgrund der Erfolge mit meinem selbstfinanzierten Taschenrechner. Mit der dort vorhandenen Programmiersprache Basic begann meine Zeit des Programmierens von technischen Berechnungen. Die Grundlagen, die ich damals geschaffen habe sind dann auf verschiedene nachfolgende Systeme portiert worden und sie existieren heute noch auf Rechnern des Unternehmens in dem ich arbeite. Natürlich laufendiese Programme heute unter VisualBasic, während in der DOS-Zeit ich mit QuickBasic gearbeitet

1983: Mein erster Homecomputer

Der erste Home-PC war bei mir der Sinclair ZX Spectrum. Die Wiedergabe erfolgte auf einem kleineren Fernseher und die Daten sind auf Kompaktkaseten in einem speziellen Datenrecorder gespeichert worden. Ich habe diesen Homecomputer dem C64 vorgezogen, da ich als Techniker die programmierten mathematischen Funktionen benötigt habe. Für den Druck benutzte ich einen Drucker, der auf einem ca. 10 cm breiten alubeschichteten Papierstreifen drucken (Alubeschichtung wegbrennen!) konnte. Später habe ich einen Nadeldrucker mit einem Interface dazugekauft, der es dann erlaubte volle A4-Seiten zu bedrucken. Besonders war aus beruflicher Sicht das im PC vorhandene SpectrumBasic, dass meine berufliche Entwicklung maßgeblich mit beeinflusst. Ich war als erster in der Firma in der Lage komplexe Berechnungsvorgänge zu programmieren und die Ergebnisse sogar graphisch darzustellen.

1984: Ein Quantensprung mit Sinclair QL kommt ins Heim

Sinclair QL sollte die Homecomputer in die 16-Bit-Welt katapultieren, daher auch der Name "Quantum Leap" (Quantensprung). 

Dieser Klein-PC hatte bereits eine gute Bürosoftware, bestehend aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und einer frei programmierbaren Datenbanksoftware sowie die Programmiersprache Basic an Bord. Zwar war ein leistungsfähiger Prozessor (68008 - 7,5 MHz) dabei, die Daten mussten aber auf wenig leistungsfähige und störanfällige Endlosbandlaufwerken, den sogenannten Microdrives gespeichert werden. Dieser Computer hatte bereits einen guten Farbmonitor und später ist auch eine Maus mit einem Malprogramm dazugekommen.

1985: Der erste IBM kompatible Zenith Z148 College PC steht bei mir zu Hause...

Auf diesen PC war ich ganz besonders stolz mit seinem Amber-Monitor und der CPU/Taktfrequenz: 8088/8 MHz - 8-Bit. Jetzt stand einem die gesamte DOS-Welt offen mit einem Riesenpool an Anwendungs- programmen.

Ab 1987: PCs soviel wie man will...

Jetzt ging es rasant auch bei meinen privaten Investitionen zur Stützung der neuen Technologien voran. Zuerst profitierte am meisten die Firma Vobis von mir. Den 286er habe ich übersprungen und gleich den 386er mit mathematischen Coprozessor gekauft. Dann ist 1992 der 486 DX2-66 gekommen und die Zeit des CD-Rom Laufwerkes hat begonnen. Noch auf diesem PC ist später Windows 3.11 und danach Windows 95 installiert worden. Anschließend habe ich den Sprung zu einem P2-200 MHz gemacht schon mit einem CD-Brenner und 1999 zum P3-500 MHz. Gleichzeitig fing ich ernsthaft mit der Analog-Videobearbeitung über die Parallele Schnittstelle im MPEG1-Verfahren an. Ab 2000 war es dann auch möglich Digital-Video vernünftig über eine FireWire-Schnittstelle zu realisieren. 

Im Jahre 2001 dann eine erneute Investition in einen Medion P4-1,8 GHz vom Lebensmitteldiscounter ALDI.  

Dieser PC ist zusätzlich mit einer Videoschnittkarte von Canopus, der DV Storm 2 ausgestattet worden um den Echtzeitschnitt zu beschleunigen und eine Echtzeitvorschau auf einem PAL-TV zu realisieren.

Im Sommer 2004 leistete ich mir aus dem Fachhandel einen richtigen Videoschnittcomputer der speziell nach meinen Wünschen zusammengebaut worden ist:

Dieser PC war dann auch schon mit drei Festplatten, der DV-Storm 2 Videoschnittkarte mit dem Frontanschluss Storm-Bay ausgestattet für den DV-Videoschnitt. Selbst als ab Mai 2006 meine Videoausrüstung auf HDV-Schnitt umgestellt worden ist, leistete dieser PC weiterhin gute Dienste bis heute. Einen zweiten Monitor habe ich diesem PC ebenfalls verpaßt, diesmal in 16:10.

Ende Februar 2016 ist ein Skylake i7-6700 mit Intel Graphics 530, iner SSD für das Betriebssystem Windows 10-64Bit und 16GB RAM von Medion hinzugekommen.

Medion ERAZER X5366 F

Der PC ist mit einer internen extra Videoschnittplatte und einem Wechselrahmen für Archivplatten ausgestattet. EDIUS Pro 8,x kann jetzt auch mit QuickSync darauf betrieben werden. Die Bearbeitung von 4K-Videomaterial der Panasonic DMC-FZ300 mit mehreren Videospuren macht darauf keinerlei Echtzeitprobleme!

Ende Mai 2020 habe ich mich für ein betriebsfertiges Grund-PC-System "AGANDO fuego 9963i9 quiet" eines Unternehmens mit Arbeitsplätzen in Deutschland(Jever) entschieden. Diese Firma hat den Auftrag von mir bekommen folgenden 8-Core PC mit dem Intel i9-9900K Prozessor nach meinen Wünschen zielgerichtet ohne unnötigen Schnick-Schnack wie bunter Gehäuseraum-Ausleuchtung zu bauen bei überschaubaren Kosten.

AGANDO PVideoschnitt PC

Dieser Videoschnitt-PC arbeitet mit Profi-Videoschnittürogrammen wie Grass Valley EDIUS X und DaVinci Resolve Studio 18 ausgestattet worden. Mittlerweise erstelle ich ausnahmslos HDR(HLG3) Videos damit die mit der Sony ZV-1 Vlog-Kamera aufgenommen werden.

  Notebooks

Bisher sind auch zwei Notebooks durch meine Hände gegangen, ein Gericom und aktuell ein für Wohnmobilreisen sehr robuster ACER TravelMate 5720-833G25.
Letzeres Notebook setze ich auch aktuell bei Wohnmobilreisen ein zur Vorbesichtigung von Videoclips und Aussortierung von Bildern.

  PC aus Einzelteilen selbst zusammenbauen

Im Oktober 2007 baute ich mir meinen ersten PC selbst zusammen auf der Basis eines Intel Q6600 mit Übertaktung auf 4x3GHz mit 3,2GB RAM. HDV-Bearbeitung(25Mbps) war dann überhaupt kein Problem mehr, auch H.264-AVC(24 Mbps) und H.264-MOV (44Mbps) schaffte dieser Videoschnitt-PC.
Später habe ich noch die ATi-Grafikkarte getauscht gegen eine Zotac GF9800GT ECO GeForce 9800 GT GPU von NVIDIA, 1 GB GDDR3-Speicher mit CUDA-Beschleunigung.

Im Dezember 2009 baute ich erneut einen neuen Videoschnitt-PC, diesmal auf der Basis eines i7-870 Prozessors unter Windows 7-64Bit. Nun gab es auch 8GB Ram.

Die Entwicklung heutzutage geht ja so weit, dass man sich nicht nur die ganzen Komponenten für einen PC besorgen kann, um ihn zusammenzusetzen. Man kann diese sogar nach eigenen Wünschen erstellen lassen. Einzelne Bauteile wie Frontplatten beispielsweise lassen sich individuell anfertigen, man muss eben eine entsprechende CAD-Datei davon erstellt haben. Bei dem von uns nicht allzu weit entfernten Unternehmen Beta-Layout ist das zum Beispiel möglich. Dort kann man dann noch nach Belieben seine selbst entwickelte Frontplatte beschriften lassen. Andere Komponenten können vielleicht mithilfe eines 3D-Drucks realisiert werden. Diese Individualität eröffnet viele neue Möglichkeiten, auch wenn sie doch eher für kleine oder mittelständische Firmen interessant sein dürfte als für Privatleute.

Die Preise für betriebsfertige Computer sind nach der Corona Zeit geradezu explodiert. Es kann durchaus sein, dass ich mich vom Kauf-Computer aktuell zurückziehe und mir wieder einen PC aus Einzelkomponenten selbst zusammenbaue.

Zusammenfassung

Standen zu Beginn meiner persönlichen Computerzeit technische Anwendungen und Selbstprogrammierung von Berechnungsprogrammen im Vordergrund, so ist später CAD und die Grafik- sowie digitale Photobearbeitung zum Schwerpunkt geworden. Im Jahre 1997 bin ich mit meiner ersten Homepage für die Selbsthilfegruppe Chemikalien- und Holzschutzmittelgeschädigte im weltweiten Internet präsent geworden. Seit 1999 nimmt einen breiten Raum die Bearbeitung von Videos auf dem PC ein, sowie die Erstellung von Video-DVDs, Blu-ray usw..

Ein Spiele-Freak bin ich nie gewesen, wenn ich auch ein paar kleinere Spielchen mal hatte. Am liebsten schaue ich mir die Spiele im Demo-Modus an!


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Anfragen bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.

13.04.2016, Rev. 11.05.2023

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