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Echte 16:9 Aufnahmen mit einer Chip-Fläche von 1152 x 646 Bildpunkten
Panasonic NV-GS400
Nach
Umstellung meiner Videoschnitteinrichtung auf ein höheres
Qualitätsniveau, musste folgerichtig auch besseres Input-Material
für den Videoschnitt her. Schon längere Zeit
beschäftigte ich mich mit dem Angebot der auf dem Markt
befindlichen MiniDV-Camcorder mit 3CCD-Chips für
sehr gute Videoqualität bei Tageslicht auch in Innerräumen
von Kirchen oder Ausstellungen und gleichzeitig mit einer guten
Fotofunktion. Der neue Camcorder sollte schon zu den Consumer-Spitzengeräten zählen dicht an der Schnittstelle zu den sogenannten Prosumer-Camcordern liegen. Jedoch sollte mein neuer
Camcorder
möglichst kompakt aber nicht zu leicht sein um noch eine ruhige
Kameraführung zu gewährleisten. DV-Video gibt es schon seit
1995 und die Technik hat heute mit den 3CCD-Chips einen hohen und ausgereiften Qualitätsstandard erreicht. Es lohnt sich gerade jetzt noch auf DV mit 3CCD-Chips zu setzen!
Nach einem VHS-C-Camcorder MC10 von Panasonic, dann Hi8 von Blaupunkt CCR 890 H (baugleich Mit Sony TR 805) sowie Sony D8 DCR-TRV 420E, sollte eigentlich wieder ein
Sony-Camcorder ins Haus.
Meine Wahl fiel aber nach einem Vergleich auf:
DV
Camcorder Panasonic NV-GS400EG
Nur wenige
DV-Camcorder
können echte 16:9 Aufnahmen im Consumer-Bereich machen. NV-GS400
benutzt hierfür eine Cheipläche mit 1152 x 646 Bildpunkten
und schreibt dann auf das Videoband eine anamorphes DV-Datei mit
welcher anschliessend das Bild auf einem 16:9 Fernseher im Vollformat
dargestellt werden kann ohne störender schwarzer Balken.
Bild:
Bei einer 16:9-Aufnahme wird das Bild auf einem 4:3 Monitor in der
Breite etwas gequetscht dargestellt, reine Gewöhnungssache.
Dieser
Camcorder
belegte Ende 2004 die Spitzenposition bei den Consumer-Geräten.
Neben einer sicheren Automatic-Funktion verfügt dieser Camcorder
auch über viele manuelle Eingriffsmöglichkeiten über
spezielle leicht erreichbare Funktionstasten.
Aufnahmen in 4:3 und 16:9 (hochauflösend!)
3CCD [1 / 4,7-Zoll] mit 3 x 1.070.000 Pixel
OIS: Optischer Bildstabilisator
Leica Dicomar Objektiv, F1,6 [W] - F2,8 [T], Brennweite 3,3-39,6mm, Makro (Vollbereich Autofocus)
Motorzoom optisch / digital, 12x / 600x
DV/Analog Ein- & Ausgang
Multi-Funktionsring [u.a. Focus und Zom]
Elektronischer Farbsucher, Farbe (0,3-Zoll / 123 TPixel)
3,5-Zoll LCD-Monitor, [6,5cm / 200 TPixel]
Speicherkarte für Fotos: SD Memory Card / MMC4,0 Megapixel Foto ([JPEG])
Max Fotoauflösung: 2288 x 1728 Pixel
Photoshot: Progressive [Speicherkarte]
Gewicht: 700 Gramm
Das
3CCD-System des GS400 verfügt insgesamt über dreimal
1.070.000 Pixel. Das Filmen erfolgt mit effektiven dreimal 690.000
Pixeln, das Fotografieren mit effektiven dreimal 990.000 Pixeln, so
dass die Farbinformationen in extrem hoher Auflösung
verfügbar sind. Das Ergebnis zeigt sich in den klaren und
hochwertigen Bildern des NV-GS400 mit natürlichen, lebensechten
Farben.
Mit
dem Fokusring kann man wahlweise die Entfernung, Brennweite,
Verschlusszeit und Blendenöffnung variieren. Für das
individuelle Bild-Feintuning steht das Picture Adjustment zu
Verfügung mit dem die Kantenschärfe, Farbsättigung,
Belichtung und der Kontrast korrigiert werden können nach eigenem
Geschmack.Mit der Tele-Macro Funktion kann man bei Nahaufnahmen Motive
durch geringe Schärfentiefe freistellen. Mit Soft-Skin kann man
weichere Aufnahmen machen.Zu meiner Freude ist die Videoqualität
ganz ausgezeichnet und die Fotofunktion absolut akzeptabel für
einenCamcorder . Somit ist mein
Traum vom Digital- Video und Foto in einem Gerät vereint und ich
trage künftig nur noch ein Gerät mit mir herum.
Meßlabor:
Wiedergabefrequenzgang:
Bildquelle: "VIDEOMEDIA" September/Oktober 2004 Seite 24
"VIDEOMEDIA" hat im Test eine Bildauflösung von 6,6 MHz gemessen. Auch videoaktiv DIGITAL hat diesem
Camcorder
eine extrem hohe schärfe bescheinigt. Die Bilder dieses Camcorders
hier wirken auch harmonischer sowie neutraler und natürlicher als
die des Camcorders von Sony DCR-HC 1000 E zum Beispiel.
Weiter Messungen:
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Bei
Tageslicht (1350 Lux, äußere Linien) wird eine hohe
Farbintensität erzeugt. Für Kunstlicht (100 Lux) gilt der
mittlere Linienzug und für Schwachlicht (20 Lux) der innere |
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Bei Tagelicht (rote Linie bei 1350 Lux) fällt die Auflösung
sanft ab, bei 5[MHz] immerhin noch bei einem Pegel von -5[dB]. Auch die
bei Kunstlicht von 100 Lux (grüne Linie) haben wir bei 5[MHz] noch
einen Pegel von etwa -6,2[dB]. Bei 20 Lux (blaue Linie) wird noch eine
Auflösung von 4,3[MHz] erreicht (Profis schalten bei solchen
Lichtverhältnissen allerdings schon längst ab bzw. sie
schalten Beleuchtung hinzu!) |
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Insgesamt ist ein ausgewogene Frequenzgang vorhanden, wobei der Micro-Eingang super linear verläuft. |
Bildquelle: videoaktiv DIGITAL Nr. 5/2004
Die
hohe Auflösung auf der SD-Karte für die Fotofunktion mit 4
Mio Pixel wird erreicht durch die Panasonic Pixel-Shifting-Technologie
des 3CCD-Kamerasystems. Dabei werden die Pixeldaten eines CCD's in
vertikaler und horizontaler Richtung jeweils um ein halbes
Rastermaß verschoben. Es ergibt sich dadurch eine gegenüber
früheren Systemen vierfache Dichte.
Die Panasonic NV-GS400 wird z.B. von "videofilmen 5/2004" auch als weltbester
Camcorder-Fotoapparat bezeichnet.
Um
beste Schärfe in den Fotos zu erzielen, ist wegen des relativ
kleinen Aufnahmechips [1 / 4,7-Zoll] darauf zu achten, dass als
kleinste Blende f8 nicht unterschritten wird. Manuelle
Korrekturmöglichkeiten bietet die Panasonic NV-GS400 mehr als
genug an.
Panasonic führt zu diesem
Camcorder aus:
"Bezug nehmend auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit, dass der
Camcorder
NV-GS400 nach dem DV-AVI-Standard und einer Auflösung von 720x576
aufzeichnet (25 Vollbilder). Die Auslesung der CCD-Chips ist jedoch bei
den Modi unterschiedlich. Während bei der Pro-Cinema-Funktion
gleich die 25 Vollbilder ausgelesen werden, werden bei den anderen Modi
50 Halbbilder ausgelesen und danach zu einem Vollbild
zusammengeführt. Bei der Kino-Funktion sind die oberen und unteren
Balken mit schwarzem Bildinhalt (Letterbox-Verfahren) gefüllt. In
der Weitwinkel/Pro Cinema-Funktion wird ebenfalls mit 720x576
aufgezeichnet, jedoch mit seitlich aufgestauchtem Bildinhalt
(Anamorph). Zur korrekten proportionalen Darstellung wird ein
Wiedergabegerät mit einer 16:9-Umschaltung benötigt."
OIS: Optischer Bildstabilisator
Der
O.I.S. (Optical Image Stabilizer) sorgt für klare, unverwackelte
Bilder, indem er Erschütterungen bei der Aufnahme kompensiert.
Dabei wird laufend die Stärke und Richtung der Erschütterung
von Gyrosensoren erfasst. Ein Linearmotor korrigiert daraufhin die
Optik in Bruchteilen einer Sekunde um den jeweiligen Abweichungswert.
Der Bildstabilisator des NV-GS400 arbeitet auf optischer Basis.
Während elektronische Systeme Erschütterungen in den Daten
des CCD's selbst korrigieren, greift das optische Verfahren der
NV-GS400 schon vor der CCD-Bildwandlerstufe ein: Dies hat zum Vorteil,
dass sich keine Auswirkungen auf die Bildauflösung oder den
Blickwinkel ergeben. Für die Fotofunktion wurde die
O.I.S.-Technologie durch Hinzufügen eines Wahlschalters für
die Empfindlichkeit um einen Schritt weiterentwickelt (MEGA O.I.S.).
Damit ermöglicht der MEGA O.I.S. beim Fotografieren eine doppelt
so große Erschütterungskompensation (nach Messungen von
Panasonic) im Vergleich zur Videoaufnahme. Mit dem MEGA O.I.S. lassen
sich selbst Erschütterungen kompensieren, die beim Fotografieren
mit großem Zoom oder Makrofunktion auftreten - und das auch bei
schwierigen Lichtverhältnissen!
16:9 - Modus
Dazu teilte mir Panasonic folgendes mit:
"Bezug nehmend auf Ihre Anfrage können wir Ihnen mitteilen, dass der
Camcorder
NV-GS400EG über zwei 16:9 Modi verfügt:Die "Cinema-Funktion"
wird über das Menü eingestellt und sorgt dafür, dass die
NV-GS400 Aufnahmen im 4:3 Letterboxformat vornimmt. Bei der Aufnahme
sieht der Film im Display der NV-GS400 auch so aus. Bei der Wiedergabe
auf einem 4:3 TV sieht der Film dann so wie ein Kinofilm aus. Die 16:9
TV-Geräte können daraus ein 16:9 vollformatiges Bild machen,
dieses wird dann im TV-Gerät berechnet.Die "Aspect"-Funktion
muß vor der Aufnahme durch einmaliges Drücken der Taste
"ASPECT/PRO-CINEMA" aktiviert werden. Drückt man die Taste, sieht
man sofort im 4:3 Display desCamcorder s, daß das Bild
von links und rechts gestaucht wird, Köpfe werden lang und schmal,
das Bild erscheint auf dem 4:3 Display anamorph verzerrt. Diese
Aufnahmen sind ideal zur Wiedergabe auf einem 16:9 TV-Gerät, da
die NV-GS400 jetzt ein 16:9 vollformatiges Bild aufnimmt. Stellt man
das 16:9 TV-Gerät auf 16:9 Vollformatwiedergabe, muß der
Fernseher das Bild nicht weiter berechnen.Prinzipiell kann man die
Bildausgabe mit dem Bild eines DVD-Players vergleichen, der auf 16:9
Wiedergabe gestellt ist. Problematisch wird die Wiedergabe eines
solchen Filmes auf einem einfachen 4:3 TV-Gerät ohne 16:9
Umschaltung. Diese "Einfachgeräte" zeigen den Film dann so wie das
Display der NV-GS400."
und:
"Bezug nehmend auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit, dass bei einer 16:9 Aufnahme eine Chip-Fläche von 1152 x 646 genutzt wird. Diese Auflösung wird jedoch auf das DV-AVI kompatible Format von 720 x 576 umgerechnet."
Gartenzauntest:
Bildformat-Vergleichsbilder vom Band:
Eigenes Bild: Format 4:3, 720 x 576
Eigenes Bild: Format 16:9 (Pixel Aspect 1,422), gestreckt von
720 x 576 Pixel auf 1024 x 576 Pixel
Man
sieht, das bei identischem Kamerastandpunkt (Stativ) im 16:9 Format in
der Höhe etwas gekürzt ist. In der Breite ist jedoch eine
deutliche Weitwinkelzunahme zu erkennen. Wer will, der kann die
Zaunlatten mal nachzählen und den Zaunpfosten links, sowie die
Hohe Pflanze rechts mal genauer betrachten.
In
diesem Bild habe ich einen Ausschnitt des 4:3 Bildes (weiße
Markierung) hergenommen und über das 16:9 Bild gelegt und die
Zaunpfosten an die Breite des Bildes angepasst. Jetzt sieht man sehr
schön, um wie viel im Breitbild die Weitwinkelwirkung
tatsächlich zugenommen hat.
Das
Bildergebnis ist sehr gut, weil die Bild-Informationen aus 1152 x 646
Pixel des Aufnahmechips bezogen worden sind. Der viel teurere Camcorder XL2 von Canon z.B.
bezieht die Daten für 16:9 aus nur 962 x 576 Pixel, allerdings aus
drei 1/3 und nicht drei 1/4,7 Aufnahmechips.
Super "0LUX NIGHT VIEW" Aufnahmemodus
Während
im Super "COLOR NIGHT VIEW" Aufnahmemodus noch bei einer
Mindestbeleuchtung von 2Lux aufgenommen werden kann, wird im "0LUX
NIGHT VIEW" Aufnahmemodus der LCD-Monitor als Aufnahmeleuchte benutzt,
hierdurch können auch Aufnahmen bei 0Lux hergestellt werden. Zu
diesem Zweck muss der Monitor in die Richtung der Aufnahmequelle
gerichtet werden und der Monitor schaltet auf weißes Licht um.
Die Reichweite des LCD-Monitors beträgt etwa 1,2 m. In meinen
Einsatzfällen kommt diese Funktion kaum vor.
Schwachlicht/Lowlightqualität
Lowlight
von 20Lux bereitet dem Camcorder keine Probleme mehr, lediglich das
Farbspektrum ist eingeschränkt, was man dem Kreisdiagramm oben
entnehmen kann.
Video Frame: PRO-CINEMA 16:9, nach Schneefall am 08. Februar 2005
Originalgröße
Funktion Zebra-Muster
Es
werden Stellen am LCD angezeigt mit einem Zebramuster, die
überbelichtet sind, also z.B. zu helle oder glänzende Stellen
im Bild. Oft ist das eine kleine Stelle von sagen wir mal 10%. Man kann
dann die manuelle Blende so einstellen vor der Aufnahme, dass diese
hellen Stellen verschwinden.
Bänder:
Im Moment setze ich folgende Bänder ein:
Panasonic LinearPlus AY-DVM60FE im 5er-Pack.
Zubehör
Bis jetzt habe ich nur einen Akku CGA-DU21 mit 2200mAh bei www.sh-op.de für 22,90 €uro dazugekauft.
Aufnahmepraxis mit Panasonic NV-GS400EG
Die
Vollautomatiken arbeiten tadellos. Keine Weißabgleichprobleme
oder lahmende Autofokusgeschwindigkeiten, keine überstrahlenden
oder ausblühenden hellen Bildteile ohne Durchzeichnung.
Leuchtkräftige und intensive sowie genaue Farbdetails. Erst unter
der normalen Innenraumbeleuchtung sind die Videofrequenz von 6,6 MHz
deutlich ab. Dafür gibt es aber dann den Aufnahmemodus "COLOR
NIGHT VIEW" oder gar "0LUX NIGHT VIEW". Der Camcorder hat keine echten
einschränkenden Schwachpunkte, selbst für 16:9 ist man
bestens gerüstet und für erstklassige Fotoaufnahmen
ebenfalls. Sogar einen 25er-Vollbildmodus bietet dieser Camcorder an. Der
Bildstabilisator arbeitet optisch und sehr gut. Jedoch sollte man bei
vollen Zoomfahrten eher dem Cullman Travelpod 3090 (sh. unten)
vertrauen.
Immer dabei, das Travelpod
Natürlich
habe ich ein klassisches Dreibein-Stativ schon über 30 Jahre im
Einsatz, dies aber eher für bestimmte Video- und Bildaufnahmen im
heimischen Garten oder in der Wohnung. Mit diesem Dreibeinstativ ist es
aber sehr umständlich auf eine Studienreise zu gehen. Auch ein
Einbeinstativ ist nicht die Lösung gewesen. Ich war also ewig auf
der Suche nach dem idealen Reisestativ und ich habe es mit dem Cullman
Travelpod 3090 gefunden!
Auf
dieses Stativ (590 Gramm) möchte ich heute nicht mehr verzichten.
Es ist ständig am Camcorder angebaut und wird so auch in meine
Tasche gesteckt. Die Anwendung ist sehr vielfältig, z.B.:
- einfach als Camcordergriff unter dem
Camcorder
- als Dreibeinstativ
- als Schulterstütze (Haupteinsatz mit dem
Camcorder)
- als Macroaufnahme-Stativ für Fotokamera oder
Camcorder
Das Stativ lässt sich ganz flach zusammenklappen und es hat eine Schnellanschlussplatte, die am
Camcorder
angebracht wird und dann nicht mehr mit dem Gewinde gefummelt werden
muss.Gerade im großen Zoom-Bereich des Camcorders, bei
Panorama-Schwenks oder im Nahaufnahmebereich, ist dieses Stativ ein
MUSS und für mich unverzichtbar geworden.
Zusammenfassung
Wer
die Wirkung der Bedienung dieses Camcorder nicht verstanden hat, der
hat auch die ausgezeichneten Eigenschaften nicht begriffen, der wird
auch nicht zu guten Ergebnissen kommen.
Der
Camcorder eignet sich gut für ambitionierte Hobbyisten. Die gute
Fotofunktion des Camcorders ist für mich als Videofilmer eine
echte Bereicherung. Die erzeugten "Standbilder" sind allererster
Güte für die Verwendung im Videoschnitt, mit Kamerafahrten,
Zooms und Schwenks. Die Bilder sind ebenfalls ausgezeichnet für
TV-Dia-Shows, für den Versand an die Verwandschaft und für
den Albumausdruck gut geeignet. Die echten 16:9 Aufnahmen sind eine
Bereicherung zum 4:3 Format, vor allem für heimische 16:9
Fernseher bis 37" Bild-Diagonale.Der 25p - Modus sucht seinesgleichen
in dieser Camcorderklasse.
Die
manuellen Eingriffsmöglichkeiten dieses Camcorders sind ganz
enorm, kann mir aber vorstellen, dass gerade damit einige Hobbyisten
nicht zurechtkommen, wenn die fotografische Erfahrung und
dasVerständnis für die Fotografie und das Videofilmen fehlt.
Das Videobild ist scharf und knackig, ohne auffallender
Kanten-Aufsteilung, die sich im übrigen den eigenen Wünschen
anpassen lässt.
Nach
meinem Geschmack betont der Camcorder bei zu hohem Sonnenstand zu sehr
das Rot, was aber im Menü PICTURE ADJ. korrigiert werden kann.
Das
Leica-Zoom bietet ausgezeichnete optische Qualität, das
Digitalzoom kann man in Ausnahmefällen höchsten bis 24fach
nutzen, die 600fach-Option ist für den Ofen. Ich benutze
zusätzlich zwei optische Konverter, wie weiter oben schon
beschrieben. Der optische Bildstabilisator fängt gut leichte
Zitterbewegungen auf, im Weitwinkelbereich mehr als im Telebereich,
logisch. Wegen des geringen Gewichtes benutze ich immer das Cullman
Travelpod 3090, für Schwebeaufnahmen nehme ich ein einfaches
Einbeinstativ, das reicht mir immer.
Das eingebaute Micro erfüllt seine Aufgaben. Das Kameralaufwerk gibt lediglich ein leises Surren von sich.
Vereinzelt
soll es zu erhöhten Laufgeräuschen wegen einem Versatz in der
Justierung des Laufwerkes kommen. Nach Meldungen aus USA sollen weniger
als 1/10 der Camcorderproduktion betroffen sein. Es wird angeraten das
Laufwerkverhalten zu beobachten und gegebenenfalls den Camcorder an den
Kundendienst von Panasonic zur Nachjustierung einzusenden.
Wer
sich den Camcorder gekauft hat um seinen Fotoapparat zu ersetzen, der
hat einen strategischen Einkaufsfehler gemacht.Der Camcorder
ist für das Videofilmen konstruiert worden und zusätzlich mit
einer feinen Fotofunktion ausgestattet worden, die ihresgleichen bei
einem Camcorder sucht. Auf diese Fotofunktion möchte ich als
Videofilmer nicht mehr verzichten.
Habe Verständnis dafür, wenn da jemand sagt, dass er mit dem
Camcorder
und den vielen manuellen Eingriffsmöglichkeiten nicht
zurechtkommt. Derjenige muss sich halt etwas besseres mit reiner
Voll-Automatik suchen.Meine Zeit als aktiver Fotograf ist bereits
abgelaufen, ich habe sämtlich Möglichkeiten der Fotografie in
dieser Zeit vom Papierbild bis zum Dia, vom s/w-Bild bis zum Farbbild,
vom Fotoapparat bis zum eigenen Fotolabor ausgeschöpft und
ausgelebt. Nun ist Videofilmen mit allen seinen Elemente zusammen mit
demVideoschnitt und den unendlich vielen Gestaltungsmöglichkeiten
angesagt.
Meine zwischenzeitlich gesammelte Erfahrung mit diesem
Camcorder haben mir die richtige Auswahl bestätigt. Mehrere Bänder hat der
Camcorder
bereits durchgezogen und einige Chip-Karten voll mit Fotos geschossen.
Besonders unter den schwierigen Verhältnissen bei Videotransfer
von Super8-Filmen habe ich die manuellen Eingriffsmöglichkeiten
sehr schätzen gelernt. Kurz, bin sehr zufrieden mit der
Qualität des DV-Camcorders.
Test in videoaktiv DIGITAL 5/2004: sehr
gut (Messlabor und Testurteil), Nummer eins bei kompakten
3-Chip-Modellen, Kamera mit dem schärfsten Bild und dem besten
Preis-Leistungsverhältnis.
Test in "COMPUTER VIDEO" 5/2004: "Absolut faszinierend sind die Bildergebnisse im 16:9 Modus: Niemals zuvor konnten wir mit einem
Consumer-Camcorder
derart perfekte 16:9-Aufnahmen realisieren. Das
Auflösungsvermögen hier ist dramatisch besser als der
kastrierte 16:9 Modus der 4:3 -Prosumer-Konkurenz."
Test in "videofilmen" 5/2004: Der beste unter den kompakten 3-Chip-Camcorden. Erst wesentlich größere
Traggriff-Camcorder
übertreffen den Panasonic NV-GS400 im Bild , und dann vor allem
bei schwächeren Beleuchtungsbedingungen. Der Panasonic NV-GS400
ist perfekt für die Spanne zwischen Amateur und Profi.
Die
zwei Bereiche Aufnahme- und Nachbearbeitungstechnik entscheiden
über die Qualität der Ergebnisse. nachfolgend will ich auf
die wichtigsten Aspekte dabei kurz eingehen und einige Anregungen geben.
Aufnahmetechnik mit NV-GS400
Mit
dem Camcorder Panasonic NV-GS400 bekommt man ein schönes Werkzeug
in die Hand um gute Ergebnisse schon bei der Aufnahme zu erzeugen. Nur
wenn man seinen Camcorder gut kennt, kann man auch das Optimum aus ihm
rausholen. Eines noch, der Camcorder ist kompakt und unauffällig,
man wird nicht immer gleich an bestimmten Drehorten zur Kasse gebeten,
weil man den Aufnahme-Camcorder mit einem Bollerwagen anschleppt.
Bild: Panasonic
Camcorder NV-GS400 mit Ultrawide Lens Aspheric III von Schneider-Kreuznach (0,58-fach: durchzoombar bis 3,5fach, rechts hama Tele-Vorsatz (1,5-fach)
sowie ND- und Polfilter
Im
Fotobereich entspricht das Leica DICOMAR des Camcorders praktisch einer
Brennweite von 45 bis 540mm im Falle 4:3. Ich schraube dann noch das
Ultrawide Lens Aspheric III in Innenräumen drauf, dann bin ich
ungefähr bei 26mm Weitwinkel.
Bild: Frame aus einem 16:9 Video, hier klicken bitte!
Auf einige wichtige Gestaltungsoptionen gehe ich hier nachfolgend ein.
Vorteile eines 3CCD-Camcorders
Über Einzelheiten dazu wird man sehr gut auf dieser Panasonic-Homepage informiert.
Mir
persönlich ist das Rot bei Sonnenbestrahlung etwas
überbetont, Dies betrift den Nahbereich. Aus diesem Grund
reduziere ich im PICTURE ADJ. den Schieber für COLOUR um einen
Strich nach links. Bei Totalen spielt das keine Rolle.
Video- und Fotostudio in einem Gerät
Wer diesen
Camcorder
hat, der muß kein weiteres Gerät mitschleppen um Fotos zu
machen. Man bekommt 4-Megapixel-Standfotos in der Auflösung von
2288 x 1728 Pixel, die besten die je ein 3-Chip-Camcorder in dieser
Klasse geliefert hat. Es ist lediglich darauf zu achten, dass als
kleinste Blende der Blendenwert von 8 nicht unterschritten wird, weil
dann die Aufnahmen wegen der kleinen Chipfläche zu Unschärfe
(Beugungseffekte) neigen können (gilt nur für den Fotomodus).
Beim hohen Sonnenstand also besser die Belichtungszeit verkürzen
(1/2 bis 1/2000 s im Fotomodus) und die Blende nicht zu klein machen.
Die
Standfotos sind nicht nur sehr gut für das Fotoalbum geeignet,
sondern auch zur Mischung mit Videoszenen. Selbstverständlich kann
man auch Blitzaufnahmen direkt vom Camcorder aus machen. Die
Fotos der SD-Speicherkarte kann man bei der Nachbearbeitung in voller
Auflösung unter die Videos mischen, darauf zoomen oder
Kamerafahrten und Schwenks oder Zooms mit dem Videoschnittprogramm
realisieren. Die Ergebnisse sind mit Sicherheit zitterfrei.
Bild: Kamerafahrt über das große Standfoto in PAL-Auflösung mit 720 x 576 Pixel
Nicht
nur die ausgezeichnete Foto-Funktion an sich ist schon eine sehr gute
Sache bei der NV-GS400, entscheidend ist, dass man jetzt auch die
Möglichkeit bekommt ausgezeichnete Standbilder vom Drehort
mitzubringen, die später im Video verarbeitet werden können
und dafür braucht man kein weiteres Gerät.
Standbilder
von unbewegten Objekten nehme ich oft mit der Fotofuktion auf, z.B.
eine Blitzlichtaufnahme von einer Skulptur. Das geht sehr schnell und
im Studio kann man später diese Skulptur beliebig abfahren und
zoomen, und das in bester Ausleuchtung.
Will
man unbedingt einen Berggipfel aus großer Entfernung mit dem
Televorsatz bei einer Brennweite von 810mm aufnehmen, dann bevorzuge
ich ebenfalls das hochauflösende Foto der NV-GS400, weil man
dieses noch im Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten kann, oder als
Montage mit einem Sonnenuntergang z.B. optimal in das
Viedoschnittprogramm einbinden kann.
TeleMacro
Mit
dem Druck auf die TeleMacro Taste werden Objekte unterhalb 50 cm
Abstand in Großaufnahme ohne Vorsatzlinse abgebildet und von der
Umgebung loßgelöst. Damit ist es möglich Motive mit
geringer Schärfentiefe freizustellen.
Soft Skin
Dieser
Direktschalter erlaubt es Hautpartien bei Portraitaufnahme von Personen
weicher zu zeichnen ohne andere farbtöne ebenfalls unscharf werden
zu lassen.
Back Light
Mit
der Gegenlichttaste wird die Blende um einen Wert weiter geöffnet
um Lichtquellen hinter Personen (z.B. vor einem Fenster) zu
kompensieren und Gesichtern von aufzunehmenden Personen Zeichnung zu
geben.
Zebra-Belichtungskontrolle
Diese Funktion wird aktiviert über: Drehschalter auf CARD
RECORDING-->Taste MENU-->ADVANCED-->ZEBRA-->ON. Es
erscheinen nun an allen Bereichen des Bildes mit Überbelichtung
Zebra-Muster. Die Blende ist nun manuell zu korrigieren in dem der
Schiebeschalter unterhalb des Objektivs auf MANUAL gestellt wird und
mit zweimaligem Druck auf die Taste SHUTTER/IRIS dann mit dem Drehring
am Ovjektiv die Blende so eingestellt werden kann, dass die
Zebra.Muster aus dem LCD-Bild verschwinden.
Bild-Stabilisator-Funktion
Ruhige
Videoaufnahmen ohne Zitterbewegungen sind das A und O des guten
Videofilmens. Der Camcorder von Panasonic ist nur 700 Gramm schwer, es
fehlt also die Masse, die von sich aus schon ruhige Aufnahmen aus der
Hand ermöglichen würde. Man ist also auf technische
Unterstützung bei der Aufnahme angewiesen.
Der Camcorder NV-GS400 verfügt über ein optisches Bildberuhigungssystem
(OIS), welches die Bildqualität in keinster Weise negativ
beeinflußt (elektronische Bildberuhigungssysteme tun das schon).
Der Gyro-Sensor der Panasonic reagiert 480 mal in der Sekunde
um mit Hilfe von Linearmotoren einer Zitterbewegung entgegen zu
steuern. Diese Funktion wird aktiviert über: Drehschalter auf TAPE
RECORDING-->ADVANCED-->OIS-->ON. Den besten Effekt erzielt man
im Weitwinkelbereich, selbst bei dynamischen Hand-Aufnahmen bleibt das
Bild ruhig, fast wie vom Schwebestativ. Je mehr man in den Telebereich
gerät, desto größer werden die relativen
Winkelbewegungen beim Handzittern.
Bild: ein Teil der Objektivgruppe wird mit Linearantrieben bewegt
Während dieser
Camcorder ein Eigengewicht von 700 Gramm hat, hatte mein alter
D8-Camcorder noch ein Eigengewicht von 1050 Gramm. Die fehlenden 350 Gramm Masse spürt man als Videofilmer.
Ständig
habe ich deshalb an diesem Camcorder ein ausgezeichnetes kleines
mobiles Stativ dabei, das Cullman Travelpod 3090.
Es läßt sich als Lenker, als Stütze gegen den
Körper, als kleines Dreibeinstativ oder sogar als
Führungsgriff unter dem Camcorder einsetzen. Fast alle
Anforderungen an ruhige Aufnahmen unterwegs kann man damit lösen.
on the road Position bei 90% meiner Aufnahmen
Bei
Wanderungen setzten wir Nordic-Walking Stöcke von Leki ein. Den
einen davon habe ich als teleskopierbaren Leki-Fotostock angeschafft,
der hat oberhalb der Handschlaufe ein Fotostativgewinde. Darauf habe
ich dann eine Cullmann Kugelgelenk Magic Schnellkuplung draufgesetzt
mit der mein Camcorder schnell draufgesetzt werden kann. Die
Schnellkupplung ist kompatibel zum obigen Körperstativ Travelpod
von Cullmann. Dieser Stock läßt sich auf eine Höhe von
145cm ausziehen und mit dem Kugelgelenk kann man den Camcorder auch
neigen.
Bei
geschickter Handführung kann man das eingeschobene Leki auch als
Schwebestativ einsetzen. Natürlich kann man damit nicht im Laufen
oder Herumspringen ruhige Aufnahmen erwarten, aber bei einem Gang neben
Blumenbeten, durch den Marktplatz oder in einem Kreuzgang eines
Klosters leistet es gute Dienste.
Diese
Ausrüstung kann man relativ problemlos mit sich führen und
man kann durchaus auf spezielle teure Schwebestative oder Lenker
verzichten.
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Weitere Informationen zum Stabilisator des NV-400
Camcorders findet man hier.
Rund um das Objektiv
Das Leitz
absolute Spitzenobjektive baut, wissen wir nicht erst seit dem diese
Objektive auch in Panasonic-Kameras und Camcordern verbaut werden. Camcorder NV-GS400 ist mit einem solchen Spitzenobjektiv, dem LEICA DICOMAR Zoom mit f=3,3 bis 39,6mmm und 1:1,6 Lichtstärke, also einem optischen 12fach Zoom ausgerüstet. Im 4:3 Modus entspricht das Objektiv einem Kleinbildobjektiv von 45 bis 540mm und im 16:9 Modus enspricht der Weitwinkelbereich einer Brennweite von 38mm.
Die
Schärfe ist im Gegensatz zu der kleinen Schwester GS120 OK, so
VIDEO KAMERA objektiv in der Ausgabe 4/2004 auf Seite 40.
Der 4:3 und 16:9 Unterschied
Der vordere Ring ist als Sonnenblende ausgebildet und hier ist ein Innengewinde von 43mm für Zubehör vorhanden. Eine kleine Überraschung erlebt man, wenn man diesen Ring herunterschraubt, dann steht ein zusätzliches Außengewinde vom 49mm für Anschlüsse aller Art zu Verfügung.
Bild: Originalring mit Sonennblende vom Leica-Objektiv abgenommen,
Zwischenring 43/49mm und Televorsatz 1,5fach
Zusätzliche
Sonnenblenden bei Filtern und Objektivvorsätzen sind Pflicht um
seitliche Lichtreflektionen zu unterbinden.
Mit ensprechenden Adapterringen schraube ich hier z.B. den Weitwinkelvorstaz Ultrawide Lens Aspheric III von Schneider-Kreuznach, der dann eine Weitwinkelbrennweite von ca. 26mm erzeugt. Andererseits kann ich hier auch einen HAMA-Telekonverter 1,5fach befestigen, der dann 810mm Brennweite im Telebereich bereitstellt. Plötzlich deckt man rein optisch den Brennweitenbereich 31fach ab.
Zwei Filter habe ich immer in meiner Zubehörtasche dabei:
ND-Filter, auch Graufilter genannt:
- HOYA HMC NDX8 (entspricht etwa drei Blendenstufen)
Polarizationsfilter:
Ferner stehen mir noch verschiedene Nahlinsen (NL1 bis 3) für spezielle Einsatzzwecke zu Verfügung
Neben
den optischen Zoom-Möglichkeiten, hat Panasonic noch ein
Digital-Zoom dem Camcorder
spendiert, welche die optisch leistung 24fach bzw. 600fach steigern
soll. Hier ein paar Vergleichsbilder, die ich an einem etwas dunstigen
Spätnachmittag Anfang Februar 2005 aufgenommen habe. es handelt
sich um Frames aus Videos.
Bild 2: x-fach, links noch optisch, dann digital
Jeder kann hier selbst bewerten, wo die Grenzen sind.
Welchen
Nutzen allerdings der digitale 600fach-Zoom haben soll, hat sich mir
noch nicht erschlossen, siehe Bild 5 (100fach). Am besten in die Tonne
werfen.
Objektivvorsätze
Im ersten Bild oben kann man meine Objektivvorsätze erkennen. Hier will ich nur kurz auf den Weitwinkelvorsatz eingehen.
Bild: Ein Geschenk von chinesischen Freunden
Ich verwende das Ultrawide Lens Aspheric III von Schneider-Kreuznach
welches ich an meiner Super8-kamera Nizo 6080 schon angebaut habe.
Dieses Vorsatzobjektiv hat einen Außendurchmesser von etwa 10,2
cm und eine stark gekrümmte Linse. Wie man am Bildbeispiel
erkennen kann wird von diesem Vorsatz nichts verzeichnet, senkrechte
und waagerechte Linien verlaufen auch tatsächlich senkrecht bzw.
waagerecht. Es ist noch ein Objektivvorsatz echt Made in Germany und
kein Billigvorsatz mit kissenförmigen Verzeichnungen an den
Rändern. Dieser Weitwinkelvorsatz hat nichts mit einem Fischauge
zu tun. Mit diesem Weitwinkelvorsatz kann ich noch 3,5fach durchzoomen!
Hier sieht man negative Beispiele mit Bildverzeichnungen.
Objektabstand
Erwähnenswert ist noch, dass man noch bei einem Objektabstand von 50cm optisch noch voll bis zum Telebereich zoomen kann, das bietet kein Hersteller im Consumer-Bereich. Mit dem Schalter Tele-Macro bewegt man sich dann im Bereich unterhalb von 50cm Objektabstand.
Abbildungsschärfe
DV-Aufnahmen sind bis Blende 16
ordentlich scharf (da werden andere Camcorder schon oft zu Softys) im Fotomodus bis Blende 8. Tadellos funktioniert auch der Multifunktionsring als Schärfering.
Modus-Wahlschalter
Unterhalb des Objektivs befindet sich der Modus-Wahlschalter mit drei Positionen:
- AUTO: Sandardposition für Vollautomatik
- MANUAL: Wählt man mit der MENU-Taste PROG.AE, dann werden insgesamt vier automatisierte Aufnahme-Modi angeboten:
- Sport-Modus für schnelle Bewegungen
- Portrait-Modus zum Hervorheben einer Person vor dem Hintergrund
- Schwachlicht-Modus zum helleren Aufnehmen einer dunklen Szene
- Surf
& Schnee-Modus zum Aufnehmen in einer blendeneden Umgebung, z. auf
Schnee, Stränden etc. Dieser Modus macht die Anwendung eiens
ND-Filters überflüssig.
- AE LOCK: damit ist es möglich Aufnahmen mit unveränderter Helligkeit zu erstellen vom selbst aktivierten Zeitpunkt an
Multi-Handeinstellring-Ring
Steht
der Modus Wahlschalter unter dem Objektiv auf MANUAL, dann kann mit
folgenden Tasten und dem dem Multi-Handeinstellring folgendes manuell
einegstellt werden:
- Taste SHUTTER/IRIS einmal gedrückt: Die Verschlußzeit kann mit dem Einstellring verändert werden.
- Taste SHUTTER/IRIS zweinal gedrückt: die Blende kann manuell mit dem Einstellring verändert werden
- Taste FOCUS/ZOOM drücken: Die Bildschärfe kann manuell eingestellt werden
- Taste FOCUS/ZOOM drücken: Es kann manuell gezoomt werden.
Aufnahmen mit natürlichen Farben
Die
Taste WB am Objektiv ist ganz wichtig in Zusammenarbeit mit dem
Weißabgleichsensor neben dem Objektiv. Sowohl der
Weißabgleich, als auch der Schwarabgleich können in einem
weiten Bereich optimal auf einen gewünschten Farbton je nach
Farbtemperatur manuell eingestellt werden.
Bildeinstellungen
Im Menü Picture ADJ, kann bekommt man folgende Einstellmöglichkeiten:
Sharpenes steht hier für Kantenschärfe, und Colour für Farbsättigung,. Eine leicht reduzierte Belichtung (Exposure) verhindert eine Überstrahlung hellster Bereich bei der Aufnahme und wenn gewünscht, kann auch der Kontrast (Contrast) verändert werden.
Der
max. mögliche Lichtverstärkungsfaktor, der manuell
eingestellt werden kann kann bis +18dB genutzt werden. Die Auto-Blende
begrenzt dagegen die Verstärkung auf +15 dB.
Es kann sinnvoll sein im Bereich COLOUR den Schieber einen Strich nach links
(-) einzustellen um die Farbintensität des 3CCD-Sensors,
insbesondere die bei der Farbe Rot, etwas abzuschwächen. jeder
muss das hier für sich selbst entscheiden.
Werkseitig ist die Kamera neutral in den Farben und fast ohne Kantenaufsteilung eingestellt.
Schwachlicht-Aufnahmen
Natürlich
kann ein Camcorder mit dem sehr kleinen Chip keine Wunder in der Nacht
vollbringen, aber die Ergebnisse können sicg sehen lassen.
Bild 1: Aus meiner Praxis, ein Frame aus einer ganz normal mit der Automatik
erstellten Nachtaufnahme
Bild 2: Im COLOR NIGHT VIEW -Modus kann noch etwa bei 2 Lux aufgenommen werden,
die Automatik verstärkt die Helligkeit bis zu +15dB, manuell kann man bis +18dB
die Helligkeit anheben.
Bild 3: Im 0LUX NIGHT VIEW - Modus wird der LCD-Monitors als Aufnahmeleuchte
verwendet bis zu einer Entfernung von ca. 1,2 m
Das
Bildrauschen bleibt dank Rauschfilter moderat, selbst bei +18dB-Gain-
Verstärkung sind die Bildergebnisse trotz verminderter
Schärfeleistung brauchbar, insgesamt also ein passable Low-light-Tauglichkeit. Mehr kann man von dem kleinen 1/4,7"-Chip nicht erwarten.
In
den oberen Bildern sieht man einen Vergleich aus "VIDEOKAMERA
objektiv", dass der Camcorder SONY VX2100 (rechtes Bild) ein deutlich
bessere Lowlight-Bild bei identischer Beleuchtung liefert. Dieser
Camcorder
ist allerdings mit dem 1/3"-Chip als "Nachteule" bekannt und um den
Faktor 2,35 teurer und viel größer sowie schwerer.
Wenn also Licht fehlt, muss
man in die Sonne treten oder das Licht anmachen,schließlich gibt
es da noch für diejenigen, die eine bessere Ausleuchtung
wünschen, mobile und vom Stromnetz unabhängige
Videoleuchten zur Ausleuchtung der Aufnahmesituation. Eine gute
Alternative scheint die LED-Leuchte digiNova von Kaiser zu sein. An
Stelle einer halogenlampe werden hier LED eingesetzt mit einer sehr
hohen Lebensdauer und geringem Stromverbrauch. In einem völlig
abgedunkelten Raum erhellt die Leuchte den Nahbereich bis 1m
Entfernung, ohne das sichtbares Bildrauschen im Video auftreten
würde. Wird diese Leuchte als Ergänzung zu einer vorhandenen
Lichtquelle eingesetzt, dann bekommt man eine gute Ausleuchtung bis zu
einer Entfernung von 2 m. Die LED-Leuchte hat Tageslichtcharakter mit
5500 Kelvin. Ein Test ist zu finden in "videofilmen" 5/2004 Seite 38/39.
Mehr zum Lowlightvergleich mit anderen Camcordern
Gegenüberstellung von Lowlight-Testbildern.
Der 3CCD-Chip
Der
Chip ist das, was in Analog-Kameras der Film ist, hier wird das Bild
eingefangen, optimal in der nachfolgenden Elektronik berechnet und auf
minDV-band oder eine SD-Speicherkarte gespiechert.
Von
den 3CCD-Chips stehen für die Videoaufnahme im 4:3 Format je
690.000 Pixel zu Verfügung, im 16:9 Format dagegen 728.000 Pixel.
Die
Chipaufnahmefläche 1/4,7 Zoll Chips beträgt im Falle 16:9
erstaunliche 1142 x 646 Pixel. Diese Aufnahmefläche wird dann in
das anamorphe 16:9-Format von 720 x576 Pixel umgerechnet.
Bild: links Chipaufnahmefläche, rechts Bandauflösung
Die
CCDs sind bereits für 16:9 optimiert um in diesem Modus
höchstmögliche Schärfe zu erzielen. Herkömliche
Chips haben eine vertikale Auflösung von nur 432 Linien erreicht
und das Bild war entsprechend unschärfer. Der optimierte Chip in
der Panasonic NV-GS400 liefert volle Auflösung von 576 Linien.,
wobei mit einem Wandler diese Auflösung aus dem Chip mit einer
Auflösung von 646 Linien berechnet wird.
Eine
ähnliche Technik wird von Canon auch für den XL2-Camcorder
eingesetzt.
Diese
hohe effektive Pixelzahl des Aufnahmechips sorgt für höchste
Farbreinheit und eines der detailreichsten DV-Videobilder aller Zeiten
in dieser Klasse neben schier unendlicher Tiefenschärfe nach
Meinung von "videoaktiv 5/2004 zum Beispiel.
Eine
hohe Pixelzahl ermöglicht es auch eine größere
elektrische Ladung aufzubauen und damit ein größeres
Kontrastspektrum darzustellen. Technisch ausgedrückt kann durch
die höhere Anzahl der Pixel die Auslastungskapazität der
elektrischen Ladung erhöht werden. Dadurch vergrößerte
sich der Dynamikumfang der Bildinformationen. Das bedeutet, dass selbst
sehr helle Motive in natürlichen Farben dargestellt werden,
anstatt weiß zu erscheinen. Sowohl schattige als auch hell
ausgeleuchtete Bereiche werden deutlich und originalgetreu
wiedergegeben. Im schattigen Bereichen bei minimaler Motivausleuchtung
ist das System lichtempfindlicher als früher, dunkle Objekte
werden in dunkler Umgebung noch deutlich wiedergegeben. Ein speziell
entwickeltes Rauschunterdrückungssystem sorgt dafür, dass die
Aufnahmen nicht pixeln und rauschfrei bleiben. Unterm Strich ergibt das
überragende Leistungen auch bei schwachem Licht.
Die 16:9 Modi
Der
Camcorder bietet drei 16:9 Modi bei der Aufnahme an.
- CINEMA
Am oberen und unteren Bildrand erscheinen schwarze Streifen, die
vertikale Auflösung der Bilder wurd von 576 auf ca 75% reduziert.
Dieser Modus ist eigentlich nur für 4:3 Fernseher geeignet.
- PRO-CINEMA
Das Bild wird mit einem Anzeigeverhältnis von 16:9 (interlaced)
aufgenommen, damit sind die Ergebnisse zu einem 16:9 Fernseher
kompatibel, volle PAL-vertikale Auflösung mit 576 Linien. Der
Weitwinkelbereich wird von 45 auf 38mm erweitert (ca. 18% mehr
Bildinformation in der Breite).
- PRO-CINEMA FRAME
Es werden 25 Vollbilder pro Sekunde aufgenommen (25p), wobei das
Einzelbild mit 1/50 s belichtet wird, volle vertikale Auflösung
mit 576 Linien.
Der Weitwinkelbereich wird von 45 auf 38mm erweitert (ca. 18% mehr
Bildinformation in der Breite).
Der Bildstabilisator funktioniert auch in diesen Modis.
Bild: Wirkung des Pro-Cinema-Modus, man beachte die Hautfarbe!
Die
Ergebnisse der beiden PRO-CINEMA Modis sind absolut faszinierend, die
Auflösung ist drastisch besser als die kastrierte 16:9 Modus der
4:3-Prosumer Konkurenz. Im PRO-CINEMA FRAME Modus arbeitet die
NV-GS400 mit einer weicheren Gammakurve, reduziertem Schärfefilter
und progressiver 25p-Bildfrequenz. Wegen der Aufnahmezeit von 1/50 s
kann allerdings der typische Flimmer-Film-Look nicht erzeugt werden,
dafür wäre eine Verschlußzeit von 1/25 s notwendig.
Eine 8Sec-AVI-Aufnahme in 16:9 von mir kann man hier bei RapidShare downloaden.
Wie steht es nun mit dem 16:9 und 25p-Videoschnitt aus?
Nun, Adobe Premiere Pro 1.5 macht das.
Wichtige Vorgaben um mit 25p – Material (ASPECT/PRO-CINEMA) in 16:9 zu bearbeiten:
Capturing
Neues Projekt --> Benutzerdefinierte Einstellungen
Halbbilder: Keine Halbbilder (Progressive Scan)
Pixel Seitenverhältnis: D1/DV PAL Widescreen 16:9 (1,422)
Ausgabe:
Datei --> Exportieren --> Adobe Media Encoder --> Format à MPEG2 DVD
Vorgabe: PAL DV 16x9 Low Quality 6MB VBR 2 Pass
Video: Feldreihenfolge: kein (Progressiv)
Datenträger
Ich verwende folgendes:
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Panasonic-Band
AY-DVM60FE mit 60 Minuten Laufzeit
im SP-Mode
|
Panasonic-Card SD 256MB
10 MB/s Transfergeschwindigkeit
|
Ich
habe hier bei weitem nicht alle Möglichkeiten des kleinen aber
faszinierenden DV-Camcorders von Panasonic NV-GS400 dargestellt. In
sechs Berichten der Video-Fachmagazine sind die Tester von der
unangefochtenen Spitzenstellung dieses Camcorders in seiner Klasse Ende
2004 regelrecht begeistert gewesen.
Externes Micro: Panasonic VW-VM3H
Panasonic stellt bekanntermaßen recht kleine Camcorder her und so
ist auch das VM3H das kleinste im Test. Mit seinen 14cm Länge und
gerade mal 70g Gewicht stört es auch bei Camcordern wie der GS120
nicht. Angeschlossen wird es über den intelligenten
Zubehörschuh, eine Statusanzeige dafür gibt es nicht.
Der Schalter für die
Auswahl der Basisbreite sitzt an der Rückseite und besitzt auch
eine ´Zoom`-Option. Die sollte man jedoch ausgeschaltet lassen,
der Übergang zwischen den einzelnen Stellungen ist deutlich
hörbar und führt im Tele-Bereich auch zu deutlichen Rauschen.
Die Schalterstellung ´Tele` rauscht etwas weniger ist aber
klanglich trotzdem nicht so schön: Stimmen klingen etwas
quäkig, die Aufnahme ist anscheinend komplett Mono. Die Stellung
´Wide` klingt am besten, hier ist allerdings der Stereo-Winkel
recht weit auseinander, nahe Geräusche werden etwas
unterrepräsentiert. Bei totaleren Einstellungen ist das
natürlich umgekehrt, hier unterstützt der große
Raumeindruck die Bildwirkung. Griff- und andere Nebengeräusche
kommen in allen drei Schalterstellungen auf´s Band, besonders
Zoomfahrten sind zu hören. Dagegen hilft häufig die WindCut
oder LowCut-Funktion des Camcorders, das Mikrofon selbst bietet so
etwas nicht.
Externe Mikrofone bringen
Atmo-Aufnahmen qualitativ hochwertig auf´s Band. Wie weit man den
Aufwand dafür treiben will, muss allerdings jeder selbst
entscheiden: Die Zubehörschuhmikros der Hersteller sind einfach
und schnell einsatzbereit, keine Batteriekontrolle, keine Verkabelung,
einfach aufstecken und fertig. Dabei bringt das VM3H besonders im
Zusammenspiel mit den kleinen Drei-Chippern viel.
Quelle hierzu
Ein anderer Test dazu
Sinnvolles Zubehör
Ich
denke sehr sinnvoll könnte ein Hoodman-Blendschutz für das
LCD-Display sein. Damit könnte man auch bei voller Sonnenstrahlung
noch mit Hilfe des LCD-Monitors videofilmen. Ich habe mir zunächst
etwas ähnliches aus schwarzem Fotopapier gebastelt.
Video-Testfilme aus dem Netz
QuickTime muss installiert sein!
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