Dies und das
Im Freistaat Bayern gibt es 6144 Hektar Rebfläche, darauf wird zu ca. 80% der Weißwein angebaut.
Fast 4.900 Betriebe erzeugen in Bayern – meist im Nebenerwerb – Trauben
auf durchschnittlich 1,3 ha Rebflächen je Betrieb, die im eigenen
Weinkeller oder über eine Winzergenossenschaft verarbeitet und dann als
Wein vermarktet werden.
Leben am Weinberg, kurz vor der Weinlese
Die
letzte Spritztour in diesem Jahr vor unserem Wohnhaus gab es am 05.
September 2016. Was dort möglicherweise verspritzt worden ist, steht
hier: Weinbaufax
Zitat aus dem Weinbaufax (LWG Veitshöchheim Weinbauring Franken e.V.):
"In den frühen Rotweinsorten sollten Insektizidmaßnahmen bis Ende letzter Woche abgeschlossen worden sein, da bei den Produkten Spintor und Mospilan SG die Wartezeit von 14 Tagen derzeit nicht mehr einhaltbar ist. Als “Notanker“ bleibt im Bedarfsfall das Insektizid Karate Zeon mit einer Wartezeit von 7 Tagen. Das Produkt schädigt Raubmilben und darf nur in der Traubenzone eingesetzt werden. Kontrollieren Sie jetzt Ihre Rebanlagen mit den mittelfrühen Sorten (Cabernet Dorsa, Dornfelder, Portugieser). Soweit sie hier KEF-Eiabablage oder austretende Safttropfen mit darunterliegender Einbohrstelle finden, sollten Sie umgehend Behandlungsmaßnahmen durchführen. Wer auch ohne momentanen Befall ganz sicher gehen will, muss jetzt ebenfalls behandeln, da sonst die Einhaltung der Wartezeit von 14 Tagen bei den Produkten Spintor und Mospilan SG nicht mehr gewährleistet ist (angenommener Lesebeginn um den 22.09.). Bei Saftaustritt aus den Beeren darf Spintor nicht mehr eingesetzt werden."
Am
12.09.2016 kam eine Oma mit Ihrem kleinen Enkel an unserem Haus vorbei,
sie erzählte uns, daß sie mit dem Buben jetzt in den Weinberg geht um
ein paar Trauben zu kosten. Sie wußte nichts von Wartezeiten und
Weinbaufax...
Wir haben versucht die Oma aufzuklären... Gesundheit im Alter stärken mit Wein?
Im "Gesundheitsmagazin für Mainfranken" ist in einem Beitrag für den Weinkonsum getrommelt worden.
Auszug aus "Lebenslinien":
Bei
halbwegs gesunden Menschen brauche man bei mäßigen Genuss von Wein
keine Angst zu haben, dass das Zellgift "Alkohol" seine ungute Wirkung
entfalte.
Dieser Meinung ist auch Dr. Michael Schwab,
Chefarzt des Geriatrie-Zentrums des Bürgerspitals in Würzburg:
Es mache immer die Dosis
das Gift, so der Geriater Dr. Schwab, der regelmäßig Vorträge zum
Thema „Gesundheit und Wein“
(Gesundheits-Akademie 50plus) hält. „Wein ist ein Naturprodukt mit Vitaminen, sekundären
Pflanzenstoffen und Antioxidantien das durchaus gesundheitsstiftende Effekte
hat“. Es steigere aber nicht nur die Lebenslust. Er sei sicher, dass moderater
Weingenuss das Leben verlängere und auch bei immunologischen oder
rheumatischen Krankheiten positive Wirkungen entfalten
könne. „Das ist jetzt kein
Freifahrtschein für den Vollrausch“, betont Schwab, sondern für den bedachten
Genuss von Wein auch im
Alter!”
Quelle: http://www.lebenslinie-magazin.de/artikel/wirkungen-des-weins/
Anmerkung der Homepage-Redaktion:
Der veraltete Spruch von Paracelsus "die Dosis macht das Gift" ist schon vor längerer Zeit als falsch entlarvt worden, auch
eine kleine Dosis von "Giften" über eine lange Zeit "genossen" kann zu
Gesundheitsschädigung führen, was in der heutigen Umweltmedizin
unbestritten ist. Paracelsus wußte damals noch nichts von
Menschen mit einer genetisch erworbenen Entgiftungsstörung,
Paracelsus wußte auch nichts vom heute intensiv genutzten Perstizid-
und Herbizideinsatz in den Weinbergen, zur Zeit von Paracelsus gab es
noch naturreine Weine!
Naturreine Weine gab es in der guten alten Zeit auch in Unterfranken...
In einem alten Heftchen über die Geschichte der Vogelsburg
fand ich auf der Rückseite die Werbung des damaligen
Weingutbesitzer mit einem erstaunlichen Angebot aus der damaligen Zeit:
- ... selbstgebaute, naturreine Weiss- und Rot-Weine aus den besten Lagen Escherndorfs ...
- ... Mess-, Tisch- und Krankenwein ...
- - Für Reinheit leiste jede Garantie -
- Bezug in jedem Quantum
Himmelhoch jauchzend entzückte noch 1904 der Edel-Wein aus Würzburg
Es gab ihn also, den naturreinen Wein!
Garantiert reinen Frankenwein gab es noch damals vor über 100 Jahren!
Quelle: Illustrierter Gästeführer der Jahre 1905-1910
Heutzutage wird unterhalb der Vogelsburg unter der Regie des Würzburger Weinguts Juliusspital immer noch qualifizierter Bio-Wein auf dem Weinberg dort angebaut, immerhin...
Ein
anderes großes Würzburger Weingut setzt am Weinberg vor unserem Haus
dagegen regelmäßig die Pestizidspritze mit mehreren Traktoren ein die
einen Höllenlärm erzeugen.
Die Traktorfahrer spritzen entgegen den LWG-Empfehlungen
bei Temperaturen über 25°C, zu starken Wind und deutlich über der
Behandlungsgrenze hinaus mit offensichtlich falsch justierten
Spritzdüsen.
Durch die Thermik drifftet die Pestizid-Spritzwolke bis auf unser
Grundstück hin in den biozertifizierten Garten. Das kümmert die
Verantwortlichen überhaupt nicht, in Ihren Augen geht der Rebschutz vor Menschenschutz. Selbst die Traktorfahrer stehen nach meinen Beobachtungen oft im eigenen Spritznebel...
Literatur dazu:
Wenn es schon Wein sein muß um die Stimmung aufzuhellen, empfehlen wir Bio-Wein aus kontrolliert biologischen Anbau!
Leitfaden Rebschutz 2016...
Wenn man die Weinanbau-Spritzsaison Jahr für Jahr gegen den eigenen
Willen mitmachen muß und mitbekommt wie uneinsichtig die für die
Spritzsaison Verantwortlichen des Weinberges vor unsere Haustür und
gegen einen Biologischen Weinanbau zumindest in wohnnahen
Lebensbereichen schon seit Jahren sind, muß man sich ernsthaft fragen,
"Macht Würzburg eigentlich noch Spaß"?
Quelle: Klick!
Obige
Empfehlungen der LWG sind dieses Jahr und die vergangenen 39 Jahre -
die wir hier wohnen - nicht zu 100% eingehalten worden, vor allem
hinsichtlich Temperatur und Windgeschwindigkeit und vermutlich auch
Spritzdruck was man an der Aubreitung des Spritznebels sehen konnte.
Am
24. Juni 2016 beobachtete ich den Einsatz von zwei Weinbergspritzen vor
unserer Haustüre. Eine Spritze stand schon am Ende der Rebzeilen
unten auf dem Weinbergsweg, der Fahrer der zweiten Spritze fuhr daneben
gerade herunter und nebelte am unteren Stück der Rebzeile seinen
Kollegen samt Traktor mit PSM ein. Diesen stieg vom Traktor ab und ging
durch den Spritznebel zu seinem Kollegen um mit ihm etwas zu
besprechen... Mir hat dieser Mensch der zweifellos mit PSM kontaminiert
worden ist sehr leid getan!
Die ordnungsgemäße Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) ist selbstverständlich.
Sie wird von der Öffentlichkeit zunehmend stärker beobachtet.
Kontrollen der guten fachlichen Praxis werden in immer mehr Gesetzen
und Vorschriften rechtlich verankert. Im Oktober 2009 sind auf EU-Ebene
Gesetze in Kraft getreten, mit denen der Einsatz von PSM soweit wie
möglich reduziert und ein stärkerer Verbraucherschutz erreicht werden soll.
Diese Richtlinien wurden Ende 2011 mit der Neufassung des
Pflanzenschutzgesetzes auch in deutsches Recht umgesetzt, so steht es
zumindest im "Leitfaden Rebschutz 2016".
Über
Gewässerschutz läßt man sich in dem obigen Leitfaden aus, über
Gesundheitsschutz vom Menschen und Weinbergstierarten die wir hier
früher beobachten konnten findet man in dem Leitfaden kaum etwas!
Wir fordern: Gesundheitsschutz der Weinberganrainer muß vor den Rebschutz Vorrang haben!
Literaturhinweis: Leben im Giftnebel... Klick!
Anfang Mai 2016: "Pflege" der Weinbau-Kulturlandschaft hat begonnen...
Weinfranken wird bunt....
dank
der Unkrautvernichter, die vor einigen Tagen wie immer im Frühjahr
ausgebracht wurden von unseren Naturschützern, den Winzern - "Winzer
sind Naturschützer", Zitat eines Herrn Steinmann aus Sommerhausen auf
der Mainfrankenmesse.
Endlich wurde das graue Einerlei dieser Kulturlandschaft abgelöst durch grün-gelbe Streifen!
Internet-Links:
Herbizideinsatz unter Stock: sh. Weinbaufax Franken vom 04. April 2016...
Für die Winzer unverbindlicher Leitfaden - Rebschutz 2016: Klick!
Mit Dimethoat belasteter Sachsen-Wein ist in die Kläranlage entsorgt worden:
Die Pressemeldung vom 15.04.2016 fuhr einem in die Glieder:
545.000 Liter Sachsenwein sind belastet: Klick!
Der neuesten Pressemeldung vom 04. Mai 2016 kann man nun entnehmen, daß die ersten 10.000 Liter des ungenießbaren Weines in einer Kläranlage vernichtet worden sind: Klick!
Dimethoat wird als Insektizid gegen
Schädlinge wie zum Beispiel Blattläuse, Zikaden, Wanzen aber auch gegen
Hausfliegen eingesetzt.
Die Substanz wirkt als starkes Nervengift auf zahlreiche Organismen,
darunter alle Insekten, alle Säugetiere und somit auch Menschen. Die
Stärke der Wirkung ist von der Masse des Individuums abhängig, da sich
Dimethoat im Körper verteilt. Dieses Nervengift wirkt immer dann
gefährlich, wenn es zum Zeitpunkt der Aufnahme eine funktionsschädigende
Konzentration erreicht. Für behandelte Pflanzen, die zum menschlichen
Verzehr bestimmt sind, sind je nach Kultur unterschiedlich lange
Wartezeit vorgeschrieben.
Quelle: wikipedia.de
Weinberg-Kulturlandschaft vor unserem Haus am 08.04.2014:
Im Weinbaufax vom 07. April 2014 wird u.A. vom Austriebfraß durch Rehe gewarnt. Es wird vorgeschlagen mit Vergrämungsmaßnahmen* zu beginnen! * Beispiel: Klick! Tarifkonflikt im mainfränkischen Weinbau:
"Die IG BAU Mainfranken vertritt rund 150 angestellte Winzer im
Staatlichen Hofkeller, bei der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau
(LWG) in Veitshöchheim sowie bei den Würzburger Stiftungen Bürger- und
Juliusspital. Im Durchschnitt verdienen die Facharbeiter etwa 11 bis 14
Euro pro Stunde. Saisonale Hilfsarbeiter im Weinbau erhalten 7,40 Euro –
und damit 1,10 Euro pro Stunde weniger als der staatliche Mindestlohn
festschreibt."
Quelle: BR, Stand: 05.08.20
Weinbaufax Franken von der LWG Veitshöchheim am 25. März 2014:
Schwerpunktmäßig
wird in der aktuellen Ausgabe über die Herbizidspritzung im Weinberg
berichtet, insbesondere Glyphosat (Roundup Ultra), Glufosin (BASTA) und
Katana (Bodenherbizid mit Dauerwirkung berichtet. Am Freitag den
04.04.2014 ist der Weinberg vor unserem Haus gespritzt worden!
Quelle für das aktuelle Weinbaufax: Klick!
Jetzt ist es raus:
Das Umweltbundesamt (UBA) mit Meldung 16/2014:
100.000 Tonnen Pestizide werden jährlich in Deutschland ausgebracht!
Erste
Trauben gesegnet - "Alles hat seinen Ursprung in Gott"
Die ersten Trauben des neuen Weinjahrgangs
wurden bei einer Traubenweihe in der Bürgerspitalkirche gesegnet. Den
Gottesdienst zelebrierte der Generalvikar der Diözese Würzburg, Dr. Karl
Hillenbrand. De alte Brauch der Traubenweihe wurde erst in den neunziger
Jahren auf Initiative der Weinbruderschaft Franken wieder mit Leben
erfüllt. Besonderen Anteil daran hatte der Historiker Prof. Otto Meyer, der
trotz seines hohen Alters auch dieses Jahr wieder an der Zeremonie teilnahm.
Es gehe um mehr als Nostalgie, nämlich auch um die Erinnerung daran, daß
alles seinen Ursprung in Gott habe, betonte Hillenbrand. Die Weintraube sei
ein Symbol dafür, daß wir immer wieder von neuem anfangen können.
"Wein kann Kommunikation herstellen, Verbindung zwischen Menschen
schaffen", sagte der Generalvikar in seiner Predigt, merkte aber auch
an: "Alles Sinnvolle trägt auch das Risiko der Pervertierung in
sich."
Quelle: Main-Post, 04. 10. 1997
Erste
Trauben gesegnet - "Chemische Dunstglocke", Leserbrief
Wozu, Herr Generalvikar, Ihr christlicher
Segen über die Trauben des Weingutes Bürgerspital. Hängt doch die ganze
Wachsttumszeit des Weinstockes der Segen von BASF und Bayer in Form eine
chemischen Dunstglocke über unseren sonnigen, fränkischen Weinbergen. Sie
können gerne Ihre Zelte im nächsten Frühjahr und Sommer in unserer Straße
aufbauen und die Arbeit der Winzer sehen und bei einem Spaziergang durch die
bereinigten Lagen auch riechen. Vergessen Sie dann bitte nicht, bei Ihrer nächsten
Traubenweihe auch unsere Kinder und Enkel mit ihren Allergien, Asthma und
Neurodermitis in Ihren Segen mit einzuschließen. Vergessen Sie auch nicht
unser stark nitrathaltiges Trinkwasser (20 Prozent unter dem Grenzwert...)
zu segnen, damit die Politiker die Grenzwerte nicht hochsetzen müssen. Ich
werde nicht aufhören, um einen menschen- und naturschonenden Weinbau zu
beten, damit wirklich "alles seinen Ursprung in Gott hat".
Maria Hennek
Quelle: Main-Post, 27. 10. 1997
Herbert
Haas fragt sich, ob der Staat das tun darf, was er Bürgern verbietet ?
Der Naturschutzbeauftragte der Weingemeinde
Randersaker - Herbert Haas - fragt sich immer wieder, ob der Staat das tun
darf, was er den Bürgern verbietet. So ist durch eine Herbizid-Spritzaktion
im Landschaftsschutzgebiet am „Weinlehrpfad“ der gemeindeeigene
grüne Rand vernichtet worden. Der Weingutsleitung der staatlichen
Hofkellerei wollen der Naturschutzbeauftragte und auch der Bürgermeister
keinen Glauben mehr schenken, den Weinberg „umweltgerecht und
verantwortungsbewußt“ zu bearbeiten. Der „Weinlehrpfad“
bietet jetzt einen trostlosen Anblick: auf einer Länge von 100 Metern
verbranntes Gras am Randstreifen seit der Spritzaktion am 11. Juni. Der
Wanderer muß den Eindruck einer Naturkatastrophe bekommen. Der
„Weinlehrpfad“ müßte nach Meinung von Haas in „Herbizid
- Lehrpfad“ umgetauft werden.
Quelle: Main Post 17. Juni 1998, Seite L7
Region
Würzburg: Hochburg der Selbstmörder?
Ein
Forscherteam der Uni Würzburg hat in einer Studie festgestellt, daß die
Stadt und der Landkreis die höchste Selbstmordrate Deutschalnds aufweisen -
und zwar konstant seit nahezu einem Jahrzehnt. Nirgendwo in Deutschland
brachten sich soviele Menschen um wie im Einzugsgebiet der Bischofs-,
Beamten- und Studentenstadt Würzburg. Polizeiangaben zufolge griffen die
meisten Selbstmörder zum Strick oder zum Gift. In den Jahren 1989 und 1997
sind hier 343 Selbstmorde erfaßt worden. Das Forscherteam um Prof.
Dr. Schmidtke hat auch festgestellt, daß die Idylle von der Würzburger
Weinseligkeit erwiesenermaßen zu höheren Suizid-Raten führt.
Quelle:
Main Post Würzburg 03.07.1999
Jetzt auch noch Genwein in Würzburg?
Die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim will den
Anschluß an den industriealisierten Weinbau nicht verpassen.
Bildquelle:
eigene Aufnahme Anfang August 1999
Jetzt auch in Würzburg für 10 Jahre ein
Gen-Weinfeld am Pfaffenberg für Versuchszwecke.
"Wenn innerhalb der Sorte die Gene verändert werden, dann verändert sich auch der
Wein", sagt Rainer Zang (Nordheim), der Vorsitzende des Verbands Fränkischer
Ökowinzer (FÖW), der die Genversuche entschieden ablehnt. "Ein Gen-Riesling ist
kein reiner Riesling mehr."
Im Sommer 1999 wurden am Würzburger
Pfaffenberg erstmals transgene Weinpflanzen freigesetzt. Die erste Ernte im
Herbst 2001 war noch mager - gerade einmal zwölf Trauben konnten gelesen
werden. Inzwischen sind 540 Rebstöcke gepflanzt. Die letzte Ernte fiel
deshalb stattlicher aus, berichtete Angelika Schartl, Leiterin des Würzburger
Freisetzungsprojekts.
Quelle: Main Post 15.01.2003
Der Freisetzungsversuch mit genverändertem
Riesling am Würzburger Pfaffenberg wird abgebrochen. Die Hypothese der
Wissenschaftler hat sich als Irrweg erwiesen - "das Experiment ist
abgeschlossen", sagt der Leiter des Instituts für Rebzüchtung
Geilweilerhof, Prof. Dr. Reinhard Töpfer. Nun ist fraglich, ob es in
Deutschland überhaupt noch Anbauversuche mit Gen-Reben geben wird
Die Chancen, dass es in nächster Zukunft zu
weiteren Freisetzungsversuchen mit Genreben kommt ist aber gering. Die Hürden,
die das neue Gentechnik-Gesetz den Forschern im Weinberg auferlegt, seien zu
hoch, sagt Dr. Andreas Becker, zuständig für die Rebenzüchtung an der
Landesanstalt in Veitshöchheim.
So müsse beispielsweise ausgeschlossen
werden, dass Blütenstaub vom Wind in andere Weinberge getragen wird.
"Der Aufwand dafür wäre gigantisch", sagt Becker, "bei
Reben hat es keinen Sinn, weiter zu machen." Reinhard Töpfer ist alles
andere als begeistert. "Jetzt müssen wir halt zusehen, was im Ausland
passiert."
Quelle: Main Post 28.12.2004
Fünf Jahre lang wurde der Anbau von
gentechnisch veränderten Weinreben auf dem Würzburger Pfaffenberg unter
Praxisbedingungen getestet. Am Donnerstag rückten Rodemschingen dem
Gen-Riesling zu Leibe. Das Vorhaben, die Weinstöcke mit Hilfe von Genen der
Gerste widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen zu machen, ist gescheitert
(wir berichteten).
Im Auftrag des Instituts für Rebenzüchtung
(Siebeldingen) hatte die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in
Veitshöchheim den Freisetzungsversuch begleitet. Im Gegensatz zur
konventionellen Züchtung pilzresistenter Reben, hatten die Forscher das
Ziel, traditionelle Rebsorten mit dieser Eigenschaft auszustatten, ohne
dabei geschmacklichen Eigenschaften zu verändern.
Der Leiter der Weinbauabteilung an der LWG,
Prof. Klaus Wahl, sieht darin einen Weg, um im Interesse der Umwelt den
Einsatz von Spritzmitteln zu minimieren. Der Vorsitzende des Bund
Naturschutz in Bayern, Prof. Dr. Hubert Weiger hingegen bekräftigte am
Donnerstag in einer Pressemitteilung seine Forderung nach einem generellen
Verzicht auf die Gentechnik in Weinbau und bezeichnete die Genversuch
angesichts konventionell gezüchteter Sorten als "unsinnig wie ein
Kropf".
Die gerodeten Stöcke werden vor Ort gehäckselt
und kompostiert. Die rund einen halben Hektar große Versuchsfläche wird
nach Auskunft von Klaus Wahl ein Jahr lang brach liegen bleiben.
Quelle: Main Post 28.10.2004
Bruno Peter Hennek, 18.08.2008, aktuelle Revision 14.10.2016
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bitte an den Verfasser: Bruno Peter Hennek.
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