Polen - Unser Nachbar im Osten
Polens Regierung feiert "Erfolg" in 2020
21.07.2020:
In Warschau wie in Budapest spricht man von einem großen
EU-Gipfel-Erfolg - jedenfalls im jeweiligen Regierungslager. Mehr denn
je habe der polnische Verhandlungsführer, Premierminister Mateusz
Morawiecki, herausgeholt für sein Land. Der hatte zudem in Brüssel
betont, dass es gelungen sei, eine "direkte Verbindung" zwischen
EU-Haushaltsmitteln und der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit abzuwehren. --> PiS sieht sich auf der sicheren Seite...
Wenn man den Tagesschau-Beitrag hier liest: Klick!
geht einem ein Licht auf:
"Oppositionspolitiker
interpretierten die Brüsseler Einigung hingegen ganz anders, dass es
nämlich doch einen harten Rechtsstaatsmechanismus geben und Polen doch
Gefahr laufen werde, EU-Mittel zu verlieren. "Vielleicht sollte man das
nächste Mal jemanden mitnehmen, der Englisch spricht", spottete die
liberale Politikerin Katarzyna Lubnauer.
Morawiecki widerspricht direkt dem, was dort schwarz auf weiß in die
Endfassung geschrieben wurde, nämlich dass der Europäische Rat die
Frage der Rechtsstaatlichkeit klärt." Und zwar, wie in dem Brüsseler
Abschlussdokument zu lesen ist, mit "qualifizierter Mehrheit", also
gerade nicht einstimmig."
Mehr dazu im oben gelinkten Tagesschau-Beitrag!
Rasanter Demokratieabbau in Polen in 2015
Im Mai hat Kaczyñskis Partei "Recht
und Gerechtigkeit (PiS)" Andrzej Duda als polnischen Präsidenten
durchgedrückt und bei der Wahl im Oktober 2015 bei den Parlamentswahlen
die absolute Mehrheit erzielt. Neue polische Ministerpräsidentin ist
die nationalkonservative Beata Schydlo geworden.
Schon kurz nach Ämterantritt folgte die Entmachtung des Verfassungsgerichts, Kontrolle staatlicher Medien,
Nationalisierung der Kultur, die Besetzung wichtiger Gremien mit eigenen
Leuten und Angriffe auf Europa.
Frühmorgens des 18.12. um 1.30
Uhr, verschafften sich hochrangige Beamte des Verteidigungsministeriums
Zugang zum Nato-Spionageabwehrzentrum in Warschau. Mit dabei hatten sie
Militärpolizisten, berichtete die Agentur PAP. Ziel der
nächtlichen Aktion: Den Leiter der Einrichtung auswechseln. Die
PiS-Regierung entließ vier von fünf Chefs der Geheimdienste. Zum neuen
Geheimdienstkoordinator wurde der einstige Chef des
Anti-Korruptions-Büros CBA, Mariusz Kaminski, ernannt. Er war
allerdings wegen Amtsmissbrauchs zu drei Jahren Haft verurteilt worden.
Damit Kaminski sein Amt antreten konnte, begnadigte ihn Präsident Andrzej Duda kurzerhand - obwohl das Urteil gegen Kaminski noch gar nicht rechtskräftig war.
Lech Wa³êsa warnt vor Bürgerkrieg in Polen.
Polens Freiheitsheld stemmt sich gegen Jaros³aw Kaczyñski, den starken
Mann in Warschau. Reformen müssten offen und demokratisch erfolgen und
nicht "auf brutale Weise", mahnte der einstige Solidarnosc-Anführer und
Friedens-Nobelpreisträger.
Es dauerte keine drei Wochen nach den Wahlen, und schon standen 50 000
wütende Menschen vor dem Parlament, um Jaros³aw Kaczyñski und seinen
Handlangern/-innen in der Regierung zu signalisieren, dass man so nicht
gewettet hatte. Intellektuelle gründeten umgehend ein KOD - ein Komitee zur Verteidigung der Demokratie.
Am 19.12. haben Tausende Menschen in mehr als 20 polnischen Städten für
Demokratie und gegen die neue nationalkonservative Regierung
demonstriert. Das staatliche Fernsehen schätzte die Zahl der
Demonstranten auf je rund 4000 in Posen und Danzig sowie tausend in
Lublin. Auch in Berlin, London und Brüssel kam es zu kleineren
Kundgebungen.
Die zentrale Kundgebung in Warschau
musste wegen einer Bombendrohung nach zwei Stunden vorzeitig
abgebrochen werden. Es habe einen anonymen Anruf gegeben, sagte ein
Polizeisprecher der Agentur PAP. Zuvor hatten die Demonstranten vor dem
Parlament Spruchbänder gezeigt, auf denen laut dem Sender TVP Info unter
anderem "Nein zur Diktatur" und "Hände weg vom Verfassungsgericht"
stand. Die Masse skandierte zudem unter anderem "Wir werden die
Demokratie verteidigen".
Quellen: Deutsche- und Polnische Internet-Medien vom 19.12.2015
Polens Angst vor "Klein Syrien/Libyen"
Mehr als 11 Millionen Syrer sind derzeit auf der Flucht, rund 7,6
Millionen innerhalb des Staatsgebiets. Etwas mehr als vier Millionen
suchen Zuflucht in anderen Ländern, überwiegend in den direkten
Nachbarstaaten Türkei, Libanon und Jordanien. Rund 430.000 Syrer haben
zwischen April 2011 und August 2015 in einem europäischen Land um Asyl
angesucht, die meisten in Deutschland. (UNHCR, iDMC)
Flüchlingsstau am Bahnhof in Budapest
Nach
der Vereinbarung vom 04.09.2015 zwischen Berlin, Wien und Budapest
ordnete die Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel an in Ungarn festsitzenden
Flüchtlinge ausnahms- weise ohne
bürokratische Hürden und Kontrollen nach Deutschland einreisen zu
lassen.
Zur ersten Anlaufstelle der Flüchtlinge wurde München. Im Stundentakt trafen dort nun Züge mit jeweils mehreren
hundert Flüchtlingen vor allem aus Syrien ein um die sich viele Münchner freiwillig kümmerten. Auch in anderen Städten
wie Saalfeld in Thüringen kamen Migranten an.
Die Deutsche Bahn
setzte Sonderzüge ein und stockte das Personal auf. Die Bevölkerung in
Deutschland hieß die Flüchtlinge herzlich willkommen mit einer
ungeahnten Spenden- und Hilfsbereitschaft Notunterkünfte einzurichten
und für Essen und Bekleidung zu sorgen. Deutschland hat in der Welt ein
menschliches Anlitz bekommen, ein unschätzbarer Verdienst der
Bundeskanzlerin. Fast 18.000 Flüchtlinge sind nach Angaben der Regierung von
Oberbayern zum ersten Wochenende im September in München eingetroffen - viel mehr als von
den Behörden erwartet.
Am 13. September 2015
verkündete der Innenminister Thomas de Maizière das Ende der Ausnahmegenehmigung und die
Grenzschließung zu Österreich an auf Druck des Bayerischen
Staatsministeriums an, weil die Behörden den Überblick über die
Menschenmassen der einreisenden Flüchtlinge hauptsächlich aus Syrien und
Afghanistan verloren haben wegen fehlender Grenzkontrollen. Niemand wußte mehr genau
in diesem Rechtstaat wie viele Flüchtlinge eingereist und wo sie sind,
es sind keine Personalerkennungsmerkmale aufgenommen worden. Eine
geordnete Erfassung und Verteilung der Flüchlinge auf die Bundesländer
ist von den Bundesdeutschen Verwaltungskräften leider nicht organisiert worden,
Asylanträge konnte so auch nicht bearbeitet werden und
Integrationsmaßnahmen sind nicht gleichzeitig angelaufen. Man war
überrascht davon, daß die nachrückenden Flüchtlinge über die
Balkanroute den Inhalt der Ausnahmegenehmigung der Bundeskanzlerin nicht verstanden haben
und es deshalb zu einem Chaos bei der Aufnahme der vor Krieg, Mord und
Hunger fiehenden Menschen gekommen ist. Jetzt am 18. September erkennt
man erst den Ernst der Lage der Flüchtlingsströme wovon noch ca. 10
Millionen nach Presseberichten den Weg über die Balkanroute
nehmen wollen um sich in Nordeuropa anzusiedeln, vor allem in Deutschland,
Dänemark, Schweden und ein paar anderen EU-Ländern.
Die
Ausnahmegenehmigung der Bundeskanzlerin war richtig die in Ungarn
perspektivlos festsitzenden Flüchtlinge von Anfang September einreisen
zu lassen. Versagt haben die politischen Bundesländerführer Ihren
Verwaltungsakt in Gang zu setzen und den Flüchtligszustrom zu erfassen
und zu lenken. Etwa 50% der syrischen Flüchtlinge sind unter 25 Jahren
alt, etwa 30% haben das syrische Abitur. Für Deutschland bedeutet das
eine nie erwartete Verjüngung der Alterssklerose und einen Segen für
die Wirtschaft und die Sozialkassen, wenn die Integration gelingt und
für die ist die Deutsche Verwaltung zuständig!
Die
EU zerfällt in politische Uneinigkeit, weil sich vor allem die Oststaaten der EU
weigern Flüchtlinge zu übernehmen. Der Vorschlag der EU zur
Umverteilung von derzeit ca. 120.000 Flüchtlingen wird von den Oststaaten der EU vehement abgelehnt. Auf Deutschland sollten 31.443 und auf Polen 9.287 Flüchtlinge kommen.
Die TAZ berichtete am 12./13. September, daß EU-Kommissionsschef Jean-Claude Juncker
die Polen daran erinnerte, daß andere Staaten etwa 20 Millionen Polen
aufgenommen haben im letzten Jahrhundert als Polen selbst in
schlimmster Not war. Polen hat vor nicht allzu langer Zeit an der Tür
Europas geklopft und eine Aufnahme in die Gemeinschaft der Europäischen
Staaten beantragt. Polen hat
seit dem Eintritt in die EU besonders stark von den ausgezahlten
EU-Mitteln für den Ausbau und die Modernisierung der Infrastrukturen,
Umweltsanierungen und Verbesserung der Lebensbedingungen der dort
lebenden Menschen profitiert. Gerade einmal 0,3 Prozent Ausländer leben in dem 38-Millionen-Einwohner-Staat, so wenig wie in keinem anderen EU-Land.
Derzeit ist die Verunsicherung der Polen oft mit der Angst vor Islamisten verbunden. Einige Führsprecher wären aber bereit:
"Christen, die (in Syrien) auf barbarische Weise verfolgt werden,
verdienen es, dass ein christliches Land wie Polen ihnen hilft"
Ewa Kopacz, Ministerpräsidentin
Die
katholischen Würdenträger in Polen sind gespalten. Während Erzbischof Henryk
Hoser vor einer Islamisierung Europas warnte, rief Erzbischof Stanislaw
Gadecki jede katholische Gemeinde in Polen zur Aufnahme mindestens
einer Flüchtlingsfamilie auf. Journalisten errechneten, daß mit einer
solchen "Willkommenskultur" bis zu 40.000 Flüchtlinge betreut
werden könnten. Laut Gazeta Wyborcza bejahen immerhin 53% der Polen die Aufnahme
von Flüchtlingen. Das sollte den jetzt für die destruktive
Flüchtlingspolitik
Verantwortlichen in Polen etwas zu denken geben. Auch von Polen als
heutiger Teil der EU wird erwartet, daß eine Bereitschftskultur gezeigt
wird zu teilen mit Menschen die aus Perspektivlosigkeit Ihre Heimat
verlassen und in der EU um Asyl nachsuchen.
"Europa hat 500 Mio Menschen. Wenn wir zwei Mio Flüchtlinge in Europa
aufnehmen und man sich einen Raum mit 500 Menschen vorstellt und es
kommen zusätzlich zwei Syrier in den Raum dazu, dann wird Europa deswegen
nicht kippen. Will man uns eigentlich für Dumm verkaufen?"
Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D.
Die Intellektuellen und viele Politiker in Polen, darunter die beiden Ex-Präsidenten
Polens Bronislaw Komorowski und Aleksander Kwasniewski sowie namhafte
Regisseure, Schriftsteller und ehemalige Dissidenten, erinnern an die
Solidarität als den fundamentalen Wert der Europäischen Union: "Wir
dürfen heute die Mitverantwortung für die Europäische Union nicht
zurückweisen, indem wir die Augen für das menschliche Unglück
verschließen."
Ich
selbst(Jahrgang 1943) gehörte der nach der Grenzverschiebung auf die
Oder-Neiße Linie durch die Siegermächte des 2.Weltkriegs verbliebenen
Deutschen Minderheit aus dem heute polnischen
Schlesien
an. Mit meiner Mutter zusammen, habe ich als Gymnasiast im April 1958
wegen
Perspektivlosigkeit in Polen mit Ausreisegenehmigung meine Schlesische
Heimat verlassen und in der
Bundesrepublik Deutschland die Aufnahme als Deutscher begehrt. Dies
erfolgte im Rahmen der Spätaussiedlervereinbarung der
Adenauer-Regierung und dem damals kommunistischen Polen.
Bei der
Ausreise aus Polen im April 1958 hat man uns im Transportzug von Oppeln nach Stettin
"Hiterowcy" von den Polen nachgerufen, der Haß auf uns Deutsche war noch groß!
Seinerzeit sind im Aufnahmelager Friedland bei Göttingen täglich Transportzüge mit etwa 700-800
Spätaussiedlern aus Polen angekommen. Man
begrüßte uns dort mit dem Glockenton der "Friedensglocke" und mit einem
herzlichen "Willkommen". Bei der Aufnahme gab es ein
Begrüßungsgeld von 50 DM pro Person, darüber hinaus keine weiteren
finanziellen Zuwendungen.
Bild: Barackenlager Friedland bei Göttingen 1958
Über weitere Flüchtlingslager in
Hammelburg und Oberelsbach in
der Rhön sind wir schlußendlich im August 1958 im Flüchtlingslager
Würzburg-Heidingsfeld angekommen, siehe Bild unten...
Im September 1958 begann ich eine
Ausbildung zum Maschinenschlosser. Ende 1959 konnten wir uns nach
harter Arbeit meiner Mutter eine
Sozialwohnung in Würzburg leisten und dann für eine bessere Zukunft zu
arbeiten. Meine Integration begann mit meine Aufnahme im Sportverein
der DJK-Würzburg als Baskettballer wo ich viele Jahre spielte und auch
viele Funktionen später inne hatte. Deutschland und insbesondere Bayern
hat seinerzeit mit uns geteilt. Nach meiner weiteren Berufsfortbildung
zum Ingenieur, war ich 47 Berufsjahre in einer Stahl- und
Maschinenbaufirma in Würzburg tätig, wo ich 2006 als Prokurist und
Technischer Direktor zufrieden aus dem Sonderkranbau in den Ruhestand
ausgeschieden bin.
Geteilt hat
Deutschland auch mit den flüchtenden Polen während des Kriegsrechtes in Polen in der Zeit der Jahre 1981–1983 die wegen Perspektivlosigkeit aus ihrer Polnischen Heimat geflohen sind.
Die Grafik oben zeigt die jährliche Zuwanderung aus Polen in die
Bundesrepublik in den Jahren 1955 bis 1993
Mit
meiner eigenen Familie haben wir in der Zeit des bestehenden
Kriegsrechtes in Polen mit Menschen in Polen geteilt in dem wir
eine Lehrer-Familie mit Kind aus P³ock an der Wis³a in unser Haus
aufgenommen haben und meine in Schlesien verbliebende Verwandschaft und
Freunde mit vielen Paketen unterstützt haben.
Seit
der Aufnahme Polens in die EU im Jahre 2004 haben sich die
Lebensverhältnisse für die in Polen lebenden Menschen grundlegend
geändert. Deutschland und die EU unterstützten mit hohen finanziellen
Mitteln die Entwicklung zu einem Demokratischen Staat. Polen
und Deutsche haben eine gemeinsame
Zukunft gewonnen wie noch nie in der Geschichte. Man sollte das
Erreichte jetzt nach dem Europa von einer auf der Balkanroute
ankommenden Flüchtlichswelle überschwemmt wird nicht leichtfertig aufs
Spiel setzen. Möge Vernunft einkehren in dem wir gemeinsam mit den
ankommenden Flüchtlingen teilen.
Weil Ungarn seine Grenzen dicht gemacht hat, ist die Route von Serbien über Budapest nach Wien und München für die Flüchtlinge nicht mehr benutzbar. Also versuchen sie einen anderen Weg, den über Kroatien. 17 000
Flüchtlinge sollen seit dem 14.09.2015 nach Kroatien gekommen sein. Die
Aufnahmekapazitäten seien überschritten, heißt es aus dem
Innen- ministerium in Zagreb. Man könne die Flüchtlinge auch nicht mehr
registrieren, wie es das EU-Recht eigentlich vorsieht.
In
seiner Einladung für den Sondergipfel am 23. September 2015, auf dem
die EU-Staaten über die Flüchtlingspolitik beraten wollen, fordert
EU-Ratspräsident Donald Tusk(in Danzig geboren und von 2007 bis 2014
Ministerpräsident der Republik Polen) am 18.09.2015 ein gemeinsames
Vorgehen aller beteiligten Länder. Sie müssten aufhören, sich
gegenseitig die Schuld für die Krise zu geben. "Zu lange haben sich
unsere Diskussionen um die Verlagerung der Verantwortung auf andere
gedreht", so Tusk!
Um
endlich Ordnung in das unkontrollierte Registrierungs- und Aufnahmechaos von Flüchtlingen schon außerhalb der BRD
hineinzubekommen schlug ich per EMail dem Innenministerium am
20.09.2015 folgendes vor:
"Diejenigen die herkommen wollen, sollen außerhalb der EU in den Botschaften
einen Aufnahmeantrag für die BRD stellen, nach Prüfung und evtl.
Zuzugsgenehmigung wird ein Termin genannt, wann der Zuzug erfolgen darf."
Das Innenministerium antwortete mir am 21.09.2015:
"Um Ihren Vorschlag umzusetzen, müsste als erstes das Asylverfahrensgesetz
geändert werden. Der Grund liegt darin, dass ein Asylantrag bisher nach dem
Asylverfahrensgesetz persönlich in Deutschland gestellt werden muss. Ein
Ausländer, der dieses Recht in Anspruch nehmen will, muss einen Asylantrag
stellen. Dies kann er nur tun, wenn er sich in der Bundesrepublik Deutschland
aufhält oder sich zumindest bei der deutschen Grenzbehörde meldet. Es ist nicht
möglich, einen Asylantrag aus dem Ausland oder bei einer deutschen
Auslandsvertretung zu stellen. Ihr Vorschlag zur Änderung des
Asylverfahrensgesetzes wurde bisher im Bundeskabinett noch nicht aufgegriffen."
Wie
man sieht, die Staatliche Administration blockiert sich selbst durch
die eigene realitätsfremde Gesetzgebung in Ihrer Handlungsfähigkeit.
Was machen nur die 631 Abgeordneten im Bundestag, verfügen sie
überhaupt über qualifizierte Kenntnisse zur Flüchtlingspolitik?
Nach
einem unwürdigen Geschacher einigten sich die EU-Innenminister am
22.09.2015 auf eine Umverteilung von schon vorhandenen 120.000
Flüchtlingen vor allem aus Italien und Griechenland entsprechend einer Quote. Entschieden wurde das mit großer Mehrheit gegen die Stimmen Tschechiens, Ungarns, der Slowakei und Rumäniens.
Polen, das die Quote ursprünglich abgelehnt hatte, stimmte der Lösung
schließlich zu. Das sei für Deutschland besonders wichtig gewesen, sagte
de Maizière. Die jetzige Entscheidung sei nur ein "erster Schritt".
Wichtig sei nun, den Zuzug zu begrenzen, sagte de Maizière. "Wir stellen
uns unserer humanitären Verantwortung, aber auch die Aufnahmefähigkeit
Europas hat Grenzen."
Im größten Flüchtlingsdrama seit dem Zweiten Weltkrieg nehmen die
Europäer Milliarden zur Krisenbekämpfung in die Hand. Mit diesem
Kraftakt wollen die EU-Staaten ihre gemeinsamen Außengrenzen besser
sichern und schutzbedürftigen Menschen in Krisengebieten helfen. Das
beschloss der EU-Sondergipfel am Donnerstagmorgen(24.09.2015) in Brüssel.
Die EU gibt nun eine Milliarde Euro
zusätzlich zur Versorgung syrischer Flüchtlinge in Nachbarstaaten des
Bürgerkriegslandes. Das Geld soll laut Abschlusserklärung etwa an das
UN-Welternährungsprogramm und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR fließen.
Die europäischen "Hotspots" zur
Registrierung von Flüchtlingen in Italien und Griechenland sollen bis
spätestens Ende November eingerichtet sein.
Nanu,
das ging ja jetzt schnell, die Behandlung der Zuzugsanträge soll also
nun schon an der EU-Außengrenze erfolgen, genau was ich dem
Innenministerium vorschlug, das Kind hat nur einen anderen Namen
bekommen: Hotspots, eine neue Administration!
Jetzt muß es aber schnell gehen mit der Änderung der bestehenden Gesetzgebung von der das Innenministerium am 21.09.2015 sprach!
- Asylanträge seit 1953 -
Nun
bleibt noch eine Frage offen, auf Grund welcher Argumente und Maßnahmen
man den Zug der Flüchtlinge in die EU und insbesondere nach Deutschland
eindämmen will?
Wie hat man die angekommenen Flüchtlinge in der BRD bisher untergebracht?
In
überfüllten Massenunterkünften, meist in Vielzweckhallen und Turnhallen sind die Flüchtlinge untergebracht worden. Tausende
Flüchtlinge kampieren bundesweit in überfüllten Zelten ohne eigener
Intimsphäre. Die Wohnsituation führt zu Spannungen unter den Volks- und
Religionsgruppen, es kommt zu Schlägereien.
Viele Projekte sind am
laufen um bessere Wohnunterkünfte zu schaffen und Integration zu
ermöglichen, Geld ist genug da, es mangelt an qualifizierten
Management. Der Winter steht vor der Tür, es ist schon kalt in der
Nacht...
Die Kanzlerin sagt "Wir schaffen es...", sie muß auch sagen wie das gehen soll!
Zwischen
dem 05. und 27. September 2015 sind Schätzungen nach etwa 230.000
Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Die genaue Anzahl von
Flüchtlingen können nicht einmal die Registrierungsbehörden feststellen wegen
chaotischer Erfassungskonzepte.
Alleine
nach Bayern sind im September 169400 Flüchtlinge gekommen. Der
Freistaat Bayern bereitet sich darauf vor evtl. Notfallmaßnahmen zu
ergreifen um den Zustrom von Flüchtlingen einzudämmen. Am 09. Oktober
will das Bayerische Kabinet geeignete Maßnahmen beschließen.
Hochgehaltene Willkommensschilder reichen da nicht aus!
30.09.2015, Bruno Hennek
Norbert
Blüm(ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung) in
Indomeni: Er konnte das menschliche Desaster im dortigen
Flüchtlingslager vor der Mazedonischen Grenze kaum fassen...
Im
Stern-TV: ""Mit den Orbans ist kein Europa zu machen. Mit der
österreichischen Regierung auch nicht, mit der polnischen auch nicht,
und der tschechischen auch nicht. Mit denen kannst du kein Europa
machen. Höchstens ein Europa der Abholer. Wenn es Geld gibt, dann sind die Europäer!"
Inhalt der Stern-TV Sendung vom 16.März 2013: Klick!
18.03.2016: EU und Türkei einigen sich auf Flüchtlingsabkommen
Alle
Flüchtlinge, die nach dem 20. März auf griechischen Inseln ankommen,
sollen zurück in die Türkei gebracht werden. Die EU soll dafür syrische
Flüchtlinge auf legalem Weg aus der Türkei einreisen lassen, und zwar
insgesamt bis zu 72.000. Diese sollen dann unter den Mitgliedsstaaten
aufgeteilt werden. Die Türkei hat nach eigenen Angaben bis zu 2,7
Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Für den Deal den Flüchtlingen zu helfen als auch die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei zu vertiefen nimmt die
EU viel Geld in die Hand.
Tusk
und Juncker waren heute die federführenden Verhandlungsführer, nicht
Frau Merkel, auch wenn unsere Bundeskanzlerin maßgeblich am
Einigungskonzept dort mitwirkte.
Gespannt darf man sein ob sich nun Europa
über die Verteilung der legal einreisenden Kriegsflüchtlinge aus Syrien
wird einigen können!
Sechs
Monate lang haben die Mitgliedstaaten der EU miteinander gestritten zum
großen Leid der Kriegsflüchtlinge, bis eine Lösung gefunden worden ist
von der noch niemand weiß ob sie wirklich Wohle der betroffenen
Kriegsflüchtlinge funktioniert!
20.03.2016: Flüchtlingsabkommen EU-Türkei in Kraft!
Ausführliche Pressemelsung dazu: Klick!
Insgesamt
seien 4000 Mitarbeiter für die Abwicklung in Griechenland und in der
Türkei erforderlich - Asyl-Fachleute, Dolmetscher, Richter...
Deutschland und Frankreich wollen bis zu je 300 Beamte zur Verfügung
stellen. Nach Angaben der EU-Kommission werden für die eigentlichen
Rückführungen 50 Frontex-Experten sowie 1500 Polizeikräfte gebraucht.
Die
EU hat sich im Gegenzug bereiterklärt, der Türkei bis zu 72.000
Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien abzunehmen. Für jeden
Syrer, der in die Türkei zurückkehrt, will die EU einen Syrer aus der
Türkei aufnehmen. Allerdings ist die Verteilung der Menschen in der EU
noch unklar. Da viele EU-Mitglieder kaum oder gar keine Flüchtlinge
aufnehmen wollen, könnten die meisten wieder nach Deutschland kommen...
20.03.2016, Bruno Hennek
Politische Debatte über Gedenktafel der
Vertriebenen in Würzburg
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Bedanken wollen
sich die Vertriebenenverbände bei der Stadt für ihre Aufnahme nach dem
zweiten Weltkrieg auf einer Gedenktafel im Rathaus. Über den Text auf
dieser Tafel lassen die Vertriebenen nicht mit sich reden – was SPD
und Grüne nicht akzeptieren. |
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So emotional geht es im Ratssaal selten zu:
Mit leidenschaftlichen Argumenten und gegenseitigen Beschuldigungen
debattierten die Stadträte am Mittwoch über eine kleine Tafel.
Die Tafel soll folgenden Wortlaut haben: „Die
Heimatvertriebenen danken der ihnen liebgewordenen Stadt Würzburg. Nach
dem Krieg mussten mehr als 14 Millionen Deutsche ihre angestammte Heimat
verlassen. Trotz Zerstörung und Not fanden Tausende Vertriebene Aufnahme
in dieser Stadt. An die beispiellosen Mühen und Leistungen der Würzburger
und der Vertriebenen beim Wiederaufbau soll 60 Jahre nach der Vertreibung
diese Tafel erinnern.“
Über diesen Text wurde intern unter
Beteiligung aller Fraktionen bereits ein Jahr lang heftig gestritten.
Zuletzt hatte ein Kompromissvorschlag von Oberbürgermeisterin Pia
Beckmann die Zustimmung der meisten an der Diskussion Beteiligten
gefunden.
Doch diesen Vorschlag ergänzte der
Kreisvorsitzende des Bund der Vertriebenen, Albert Krohn, unter anderem um
den Satz: „Nach dem Krieg mussten mehr als 14 Millionen Deutsche
ihre angestammte Heimat verlassen.“ Er kündigte an: Wenn dieser mit
den zehn Verbänden abgestimmte Text korrigiert werde, wollen die im Bund
der Vertriebenen organisierten Landsmannschaften auf die Tafel verzichten.
Hinweis auf Kriegspolitik
Gerade diesen Satz kritisierten SPD und Grüne.
Ohne einen Hinweis auf die Kriegspolitik des Deutschen Reiches sei dieser
Satz historisch nicht korrekt, meinten Hans Werner Loew (SPD) und Benita
Stolz (Grüne) unisono.
Stolz vermutete sogar, hier werde die
Dankbarkeit zum Anlass genommen, eine politische Aussage zu treffen. Die
Grünen sahen die Gedenktafel im Rathaus als Bevorzugung des Bundes der
Vertriebenen gegenüber anderen Einrichtungen. Das Rathaus sei kein
geeigneter Ort dafür.
Loew wollte in den Text aufgenommen haben,
dass der Zweite Weltkrieg vom Deutschen Reich begonnen wurde.
Da die Landsmannschaften in Würzburg
(organisiert sind im Bund der Vertriebenen die Landsmannschaften der
Sudetendeutschen, der Schlesier und Oberschlesier, Ostpreußen und
Westpreußen, Danziger, Pommern, Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen
und Russland-Deutschen) auf ihrer Tafel aber bewusst nur Fakten nennen und
jede Begründung oder Schuldzuweisung weglassen wollen, hielt die OB den
Text für „absolut moralisch vertretbar“.
Ursula Weschta (CSU) unterstellte jenen
„böse Absicht“, die „in diesen Text etwas
hineingeheimnissen wollen“. Joachim Spatz (FDP) empfand die
Diskussion über Fragen von Schuld und Ursachen als „traurig“.
Er wäre stolz, wenn auch andere Zuwanderer in der Stadt wie Juden einmal
einen solchen Dank zum Ausdruck bringen möchten.
Namentliche Abstimmung
Mit namentlicher Abstimmung stimmte der
Stadtrat dem Anbringen der Tafel im Treppenaufgang zum Wenzelsaal schließlich
mit breiter Mehrheit zu.
Quelle: Main Post vom 27. Juli 2007
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Papst Benedikt XVI
in Polen
Am 24.Mai 2006
traf Papst Benedikt der XVI auf seiner ersten Pilgerreise in Polen ein. Diese führte
ihn in die Heimat seines Vorgängers. Außer Warschau besucht er Wojtylas
Geburtsort Wadowice, Krakau, die Stadt seines Wirkens als Kardinal, und
Auschwitz. Die Polen scheinen die Botschaft zu verstehen: Laut einer Umfrage
sind 55 Prozent der Meinung, Josef Ratzinger sei wie vor ihm Karol Wojtyla
„unser Papst“. Ein Besuch Schlesien stand nicht auf dem Programm.
Bei strömenden
Regen feierte der Papst am 25.05. auf dem Pilsudski-Platz in Warschau vor rund
300.000 Gläubigen eine Messe. Nach der Messe in Warschau reist Papst Benedikt
XVI. in den berühmtem Wallfahrtsort Tschenstochau in Südpolen, wo die Schwarze
Madonna verehrt wird. Dem polnischen Volk gilt das Bildnis auf dem Berg Jasna Góra
als Nationalheiligtum. Es hat nicht nur religiöse Bedeutung, sondern steht seit
mehr als hundert Jahren für den Freiheitswillen der polnischen Bevölkerung.
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Papst Benedikt bei der Schwarzen
Madonna in Tschenstochau |
Die goldene Rose als Geschenk
des Papstes für die Schwarze Madonna |
Über 200.000
Gläubige sollen an der Messe in Tschenstochau teilgenommen haben.
Während des
Aufenthaltes des Papstes in Krakau hat die Stadtverwaltung den Verkauf von
alkoholischen Getränken im Stadtgebiet untersagt.
Am Abend in
Krakau flammten die Gefühle auf, nachdem der Papst mit dem Hubschrauber
eingeflogen war. "Krakau grüßt dich, Krakau liebt dich, Krakau dankt
dir", riefen die Leute, als sich Benedikt am Fenster der erzbischöflichen
Residenz zeigte. Unter dem Jubel der Gläubigen sagte der Papst: "Krakau,
die Stadt Karol Wojtylas und Johannes Pauls II., ist auch mein Krakau."
Benedikt fügte hinzu: "Ich wollte die Luft seiner Heimat atmen. Ich wollte
das Land sehen, in dem er geboren wurde, in dem er aufwuchs und seinen rastlosen
Dienst für Christus begann." In Krakau wurde Benedikt auch von Jugendlichen aus ganz Polen am nächsten
Tag begeistert empfangen.
Bei seiner
vorletzten Station in Krakau hatte Benedikt alle Christen zum Kampf für mehr
Gerechtigkeit und Solidarität aufgerufen. Es sei Aufgabe der Christen,
"den Armen, den Leidenden, den Ausgestoßenen Hoffnung zu bringen",
rief Benedikt rund einer Million Gläubigen bei einer Messe unter freien
Himmel zu. An dem Gottesdienst nahmen auch Staatspräsident Kaczynski sowie der
Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa teil.
Für
viele Polen war der Besuch in Wadowice ein emotionaler Höhepunkt der viertägigen
Reise des Papstes nach Polen. «Ich bin voller Emotionen hier in der
Geburtsstadt meines Vorgängers», sagte Benedikt vor mehr als 25.000 Gläubigen.
Wer das Leben und das Werk Johannes Pauls wirklich verstehen will, der müsse
nach Wadowice kommen.
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Ein Gruß aus der Menge an den
Papst aus Bayern |
Bei den Franziskanern in Krakau |
Die letzte
Station der Pilgerreise des Papstes war Auschwitz-Birkenau: Gedenkstätte im früheren
NS-Vernichtungslager. Während des Zweiten Weltkriegs kamen dort Millionen
Menschen in den Gaskammern sowie durch Hunger, Krankheit oder Zwangsarbeit um.
Im Bemühen um die katholisch-jüdische Aussöhnung feierte Johannes Paul II.
hier 1979 eine Messe für mehr als eine Million Menschen. Als Kardinal Joseph
Ratzinger besuchte Papst Benedikt die Stätte 1980. Benedikt hat dort mit 32 Überlebenden
gesprochen und eine Messe gefeiert. Darüber hinaus besuchte er ein Zentrum für
Dialog und Gebet, das der Verständigung unter Nationen und Religionen dient.
Ich bin hier
um die Gnade der Versöhnung zu erbitten...
Zum
Höhepunkt seiner Polen-Reise hat Papst Benedikt XVI. am Sonntag das
ehemalige
Nazi-Vernichtungslager Auschwitz besucht. Er betrat das Lager durch die
Pforte,
in der die Nationalsozialisten die Worte "Arbeit macht frei" schmieden
ließen, er betete kurz an der Todesmauer und spracht mit 32
Überlebenden Häftlingen
des Konzentrationslagers und suchte dann die Zelle des hier ermordeten
katholischen Priesters Maximilian Kolbe auf. Anschließend besuchte
Papst
Benedikt XVI die Mordfabrik von Auschwitz-Birkenau. Benedikt sagte in
seiner Ansprache in Birkenau "An dieser Stelle versagen einem die
Worte...",
"Ich stehe hier als Sohn des Deutschen Volkes, ich musste hier
herkommen...", "Ich bin hier um die Gnade der Versöhnung zu
erbitten..."...
Angela
oder Andzela Merkel?
Die
Vorfahren unserer Kanzlerin stammen aus Elbl±g(Elbing) bei Gdansk(Danzig), wie
von der Presse berichtet wird. In einem Interview sagte Frau Merkel:
"Ich habe auch polnische Anteile
in meiner Familie. Manchmal, wenn ich so versonnen oder melancholisch vor mich
hinschaue, denke ich, da kommt das Slawische eben durch." Warum hüten
Angela Merkel und ihre Verwandten die Familiengeschichte wie ein großes
Geheimnis? Mutter Herlind sagt der BZ am Sonntag: "Wir gehen
damit nicht hausieren. Aber es stimmt: Ich bin in Elbing geboren. Wir sind 1936
nach Hamburg umgesiedelt." In Hamburg kam Angela Merkel zur Welt...
Merkel kann nur
einen polnischen Satz sagen Sie gestand einmal: "Ich kann kein Wort
Polnisch." Nur einen Satz habe sie sich gemerkt. Den hat sie einmal im
Masuren-Urlaub aufgeschnappt und nie wieder vergessen: "Nie ma jajek"
- "Es gibt keine Eier".
Im Bild nebenan:
Junge Polinnen feiern Frau Merkel...
Angela Merkel
ist Elblags große Hoffnung. Der Bürgermeister sagt: "Durch sie kann
Elblag europaweit bekannt werden. Angela Merkel kann helfen, daß sich hier neue
Betriebe ansiedeln. Wir brauchen dringend Arbeitsplätze. Denn 39 Prozent sind
ohne Job..."
Angela Merkel
machte nun Bernd Neumann zum Kulturstaatsminister. Er stammt aus dem westpreußischen
Elbing...
Quellen: Twoja
Gazeta Nr. 4/52 Mai 2006, Die Zeit, BZ,
Wikipedia
Immer
mehr polnische Unternehmer zieht es nach Deutschland
Warschau - Seit dem EU-Beitritt Polens zieht es immer mehr polnische
Unternehmen nach Deutschland. Inzwischen sind fast 9500 polnische Firmen in
deutschen Handelsregistern eingetragen, sagte Lars Bosse, Hauptgeschäftsführer
der Deutsch-Polnischen Außenhandelskammer, am Donnerstag in Warschau. Mehr als
die Hälfte dieser Unternehmen ist in Berlin registriert – ein Jahr zuvor
waren es noch 1300. Die polnische Botschaft in Berlin geht sogar von bis zu 20
000 polnischen Unternehmen mit einem Investitionsvolumen von rund 500 Millionen
Euro aus. Bei der Mehrheit der polnischen Firmen handelt es sich allerdings um
Klein- und Kleinstbetriebe.
dpa, 24.03.2006
Oben stehender Beitrag von uns ist erschienen
im "Schlesischen Wochenblatt" Nr. 17 vom 29 IV - 5 V 2005
Der neue Papst aus Bayern -
Deutschland
Am 19. April 2005 wählten 115
Kardinäle in Rom den deutsche Kardinal Joseph Ratzinger zum 265. Papst in der
Kirchengeschichte. Papst Benedikt XVI ist nach 482 Jahren der 8. Deutsche
Papst. Benedikt XV. (1914 bis 1922) war ein
Friedenspapst, der in einer zerrissenen Welt Einheit zu stiften versuchte.
„Liebe Schwestern und Brüder,
nach dem großartigen Papst Johannes Paul II. haben mich die Herren Kardinäle
als einfachen Arbeiter im Weinberg des Herrn zum Diener der Kirche gewählt",
sagte Ratzinger auf dem Balkon des Petersdoms.
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Aus diesem Ofen links stieg um 17:41 Uhr weißer
Rauch von der Sixtinischen Kapelle auf. Um 18:43 Uhr verkündete Kardinal
Estevez "Habemus papam"...
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Der heute 78jährige Sohn eines
Gendarmeriemeisters aus Marktl am Inn hatte schon als kleiner Junge den Wunsch,
Kardinal zu werden. Nach Theologie- und Philosophiestudium wurde er 1951 zum
Priester geweiht, mit nur 30 Jahren habilitierte er und wurde Dogmatik-Professor
an der Freisinger Hochschule. Die Wissenschaft hatte ihn gepackt, später lehrte
er in Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg. 1977 wurde er zum Erzbischof von
München und Freising berufen, wenig später zum Kardinal.
Papst Johannes Paul II. berief
Ratzinger 1981 nach Rom.
Der
Friedens-Papst aus Polen
Papst
Karol Jozef Wojtyla (Johannes Paul II) ist am 02. April 2005 um 21.37
Uhr im Apostolischen Palast des Vatikan von seinem Leiden erlöst
worden...
Am
16. Oktober 1978 ist Karol Jozef Wojtyla nach über 450 Jahren zum nicht
italienischen Papst (264. Papst nach dem Hl. Petrus) gewählt worden.
Mit
besonderem Interesse verfolgte ich als Schlesier und mächtig der Muttersprache
des
Papstes sein Leben und wirken. Im
Jahre 1985 begegneten wir Papst Johannes Paul dem II auf dem Petersplatz in Rom.
Wir
folgten aber auch seinen Spuren in Polen, in Krakau etwa, in Wadowice, am
Kalvarienpfad von Kalwaria Zebrzydowska am Rande der Beskiden nur 35km von
Krakau entfernt, im Kloster Grüssau,
Tschenstochau, Ausschwitz, Oppeln, Breslau oder am St.
Annaberg im Oppelner Schlesien dem Wallfahrtsmekka der Oberschlesier
schlechthin, einem Heiligen Berg voller Symbolik, Andacht aber auch Tragik. Hier
haben die Deutschen und Polnischen Schlesier ihre Mahnmale stehen.
Am
13. Mai 1981 versuchte der Türke Ali Agca bei einer Generalaudienz auf dem
Petersplatz, den Papst zu ermorden. Er traf ihn mit mehreren Schüssen aus einer
Pistole und verletzte Johannes Paul den II. schwer.
Früheste Bemühungen des
Papstes um die Überwindung
trennender Gräben zwischen Polen und Deutschen reichen zurück in seine
Amtszeit als Erzbischof von Krakau. Karol Wojtyla gehörte 1965 zu einer Gruppe
von polnischen Bischöfen, die mit ihren deutschen Amtsbrüdern zur Versöhnung
von Polen und Deutschen aufriefen. Ihr Briefwechsel mit der gegenseitigen Bitte
um Vergebung war eine Sensation, denn das deutsch-polnische Verhältnis war
damals noch von den tiefen Wunden der Kriegs- und der Nachkriegszeit schwer
belastet.
Die Deutschen verleihen dem
Papst den Karlspreis
In außergewöhnlicher Weise
lebte dieser Papst die europäischen Werte vor, die von der Antike über die
Aufklärung im Mittelalter bis heute geprägt worden sind. Werte wie Frieden,
Freiheit, Demokratie, Brüderlichkeit und Mitmenschlichkeit haben das Wirken
dieses Papstes über 25 Jahre begleitet. Zudem hat dieser Papst maßgeblich dazu
beigetragen, den eisernen Vorhang zu beseitigen. Dabei seien besonders seine
Polenreise im Jahr 1979 und die politischen Reden vor dem Europarat und
Europaparlament zum Thema Kalter Krieg zu erwähnen. Mit seiner spektakulären
Unterstützung für die Gewerkschaft "Solidarnosc" in den 80er-Jahren
trug der Papst entscheidend zum Ende des Warschauer Pakts bei. Der Papst förderte
den interreligiösen Dialog, da sich unsere Gesellschaft in den vergangenen
Jahren stark verändert hat. Das Aachener Karlspreis-Direktorium zeichnete den
Papst am 24. März.2004 für seine besonderen Verdienste um die europäische
Einigung aus.
Papst
Johannes Paul II. nahm nur selten weltliche Ehrungen an. Auch Angebote für
Ehrendoktorhüte an das Kirchenoberhaupt behandelt der Vatikan in der Regel zurückhaltend.
Dennoch
ist der Papst aus Polen inzwischen unter anderem Ehrenbürger von Rom und
Warschau, Ehrendoktor der Katholischen Universität Lublin und der Universität
Oppeln sowie der Akademie für Agrarwissenschaften in Warschau, juristischer
Ehrendoktor der staatlichen römischen Sapienza-Universität und Träger der Großen
Medaille in Gold der Academie Française. Bereits als Krakauer Erzbischof
erhielt er die Ehrendoktorwürde der Mainzer Universität.
1993
verlieh ihm damalige Staatspräsident Lech Walesa den höchsten polnischen
Orden, das Verdienstkreuz des Weißen-Adler-Ordens. Zuletzt erkannte ihm im
Dezember 2003 das Simon-Wiesenthal-Zentrum den "Humanitarian Award" für
seine lebenslange Freundschaft zum jüdischen Volk zu, und der US-Kongress ehrte
ihn 2001 wegen seiner Verdienste um die Menschheit im 20. Jahrhundert mit der
nur selten vergebenen Goldmedaille des Kongresses.
Papst
Johannes Paul II und der Oppelner Bischoff Nosol zusammen mit
einer Million Menschen auf dem St. Annaberg am 21. Juni 1983
Der
Papst bot im Vorfeld des Irak-Krieges 2003 der säkularen Weltmacht USA die
Stirn, auch wenn er diesen Krieg nicht verhindern konnte. Es stellte sich erst
später heraus, dass die Powell-Präsentation vor dem Sicherheitsrat auf gefälschten
Grundlagen basierte und so der Krieg nach dem Völkerrecht als eine
demokratische Handlung gerechtfertigt werden ist.
Im
Rahmen seiner 104 Auslandsreisen war der Papst drei Mal in der Bundesrepublik
(1980, 1987 und 1996) zu Gast. Kein anderer im öffentlichen Leben wirkender
Pole hat je solch herausragende Leistungen für ein besseres und gut
nachbarschaftliches Verhältnis zwischen Polen und Deutschen vollbracht.
Er war der größte Sohn seines Landes
der Zeit nach dem letzten Weltkrieg.
Hätte der Papst tatsächlich die Großversammlung
zu seinen Ehren gesehen, wären ihm sicher einige Szenen aufgefallen, die er zu
den Erfolgen seines Lebens zählen kann. Mit Freuden hätte er unter den 200
Staatsrepräsentanten aus aller Welt auch Präsidenten von muslimisch geprägten
Staaten und auch von Israel gesehen, und er hätte mit Wohlgefallen beobachtet,
wie Präsident Mosche Katzav aus Israel und der syrische Präsident Baschar
al-Assad einander die Hand gereicht haben und wie auch der iranische Präsident
Mohammed Chatami und das Staatsoberhaupt Israels freundlich miteinander
gesprochen haben. Die Staaten unterhalten keine diplomatischen Beziehungen, aber
am Sarg von Johannes Paul II. haben ihre führenden Männer menschlichen Kontakt
zueinander gefunden. Das waren historische Momente und einzigartige Begegnungen.
Dieser Papst ist über alle Religionsstreitigkeiten und Reformkonflikte hinweg
ein Weltsymbol für den Wunsch nach Frieden geworden, ein Missionar im höchsten
Sinne.
In einem dieser beiden Kondolenzbücher
aus Deutschland ist auch meine letzte Ehrung für diesen Papst zusammen mit 8000
weiteren Beiträgen abgedruckt worden. Die beiden Kondolenzbücher sind nach der
Beerdigung vom 08. April 2005 von Monsignore Dr. Marek Zalewski, Stellvertreter
des päpstlichen Gesandten in Deutschland, dem Vatikan übergeben worden.
Papst-Briefmarken
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Papst Marke der DDR zum 70.
Geburtstag 1990 |
Anfang der 80er Jahre war die
Situation der Polen gekennzeichnet von der Ausrufung des Kriegszustandes.
In der Internierungslagern mit tausenden inhaftierten
Solidarnosc-Mitgliedern entstanden in dieser Zeit Entwürfe für
briefmarkenähnliche Vignetten. Aus den schlichten vorhandenen Mitteln
fertigten Häftlinge Stempel, die nach draußen geschmugelt worden sind.
Quelle: "Deutschland und Polen im 20.
Jahrhundert", Landeszentrale für politische Bildung.
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Eine Briefmarke erinnert in Deutschland an den verstorbenen Papst Johannes
Paul II. Die 55-Cent-Marke (Foto), die seit dem 12. Mai 2005 erhältlich
ist, zeigt das Kirchenoberhaupt, auf seinen Hirtenstab gestützt, sowie
die Lebensdaten 1920-2005. |
08. April 2005, 21. Mai 2005, BPH
Informationsquellen über Polen
Tu was!
Es gibt unterschiedliche Quellen um sich z.B.
auch über das Deutsch-Polnische Verhältnis zu informieren. Nachfolgend gebe
ich Ihnen einige Beispiele:
DIALOG,
Deutsch-Polnisches Magazin
Vositzende des Kuratoriums: Rita Süßmuth (mdB)
Deutsch/Polnisch
Schlesischer Kulturspiegel
Herausgeber: KulturWerk
Schlesien in Würzburg
Deutsch
Twoja
Gazeta
Zeitung für polnischstämmige Bewohner in Deutschland
Polnisch mit einigen deutschsprachigen Beiträgen
Von dieser Zeitung ist mein Reisebericht
in voller
Länge im Original abgedruckt worden.
Schlesisches
Wochenblatt
Erste
deutschsprachige Zeitung für die Deutsche Minderheit
in Polen. Diese Zeitung wird vom Außenministerium der Bundesrepublik
Deutschland und vom Ministerium für Kultur und Kunst der
Republik Polen finanziell unterstützt.
In dieser Zeitung sind schon ein Beitrag von mir
veröffentlicht worden.
Haus
der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit
in Gleiwitz und Oppeln
Homepage
zum
Deutsch-Polnischen Jahr
Aus der Korrespondenz mit Frau
Prof. Dr. Gesine Schwan
Deutsche
und Polen
Beiträge der ARD zum Geschichtsbewusstsein
Deutsch-Polnisches Jahr 2005/2006
Polen und Deutsche haben sich
gegenseitig viel zu sagen, und berücksichtigt man die gemeinsame Zukunft in der
Europäischen Union, haben sie sogar die Pflicht, so intensiv wie möglich
miteinander zu kommunizieren. Von der Qualität dieses Dialoges hängt es ab, ob
wir uns verständigen können.
Das Interesse war groß, als am 4. März
Bundesaußenminister Joschka Fischer und sein polnischer Amtskollege Adam
Rotfeld in Warschau der Presse zusammen mit den beiden Koordinatorinnen für die
deutsch-polnische Zusammenarbeit, Gesine Schwan und Irena Lipowicz, die
gemeinsame zweisprachige Internetseite vorstellten.
Homepage
Ausgabedatum: 06.04.2005, 22.07.2020, Bruno Peter Hennek
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Medien ist ohne Erlaubnis nicht gestattet - diese wird aber in der Regel
gern erteilt.
Anfragen
bitte an den Verfasser:
Bruno
Peter Hennek.
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