Noell - Chronik

von 1824 bis 2006

Es sind die Phantasten, die die Welt in Atem halten,
nicht die Erbsenzähler!


So ist es wohl damals zugegangen in einer Schmiede...

Würzburg:

Keines anderen Baumeisters Werke begegnen uns so häufig am Main wie diejenigen Balthasar Neumanns, des großen Vollenders des Barock, der von Würzburg aus seine Glanzlichter in die fränkischen Lande setzte.

Hier in Würzburg spielt sich auch die Geschichte des Stahl- und Maschinenbauunternehmens Noell seit dem Jahre 1824 ab, die mit einer Schmiede begonnen hat.


Bild: Würzburger Residenz


Bild: Balthasar Neumann auf
einer 50 DM Note

Bedeutenstes Bauwerk Balthasar Neumanns ist die Würzburger Residenz!

In der nachfolgenden Chronik komme ich ebenfalls vor, immerhin war ich von 1958 bis 2006 in diesem Unternehmen im technischen Bereich vom Lehrling bis zum Technischen Direktor ppa. tätig!

1657
Der Firmengründer Johann Matthias Noell entstammt einer Familie, die nachweisbar seit 1657 im Taunus ansässig war und aus der in mehreren Generationen Schmiedemeister hervorgingen.
 

1824
Johann Matthias NoeIl (geb. 1800) begibt sich als Schmiedegeselle auf Wanderschaft und gelangt nach Würzburg zu Schmiedemeister Wirth in der Neubaugasse. Er erhält die "Schmiedeconcession" und wird Würzburger Bürger. Im September 1824 öffnet er eine eigene Schmiede: "der Grundstein des heutigen Unternehmens ist gelegt. Haupttätigkeit: Wagenreparaturen, vor allem für die Postdienste der Thurn und tax'schen Postadministration in Würzburg. Nach der endgültigen Vereinigung des Großherzogtums Würzburg mit dem Königreich Bayern, 1814, war Würzburg ein Knotenpunkt für Post- und Eil­Kurierdienste.

Im Bild: Rechts die Wagenreparatur-Werkstatt von Johann Matthias NoeIl in der Neubaustrasse vor der vor der Universitäts-Neubaukirche. Das Bild habe ich gefunden in der "FEST-SCHRIFT zum X. Fränkischen Sängerbundfest in Würzburg vom 23.-26. Juli 1904.

1840
A
nfang der vierziger Jahre gehen 170 Eil­fracht- und -post-, Kurier- und Brief- sowie Packwagen wöchentlich von Würzburg ab. Bei Noell tritt zu den Reparaturen der Bau von Privat- und Postwagen (Reisewagen, Pferdeomnibusse, Eilfrachtwagen). 

1851
Noell schaltet sich in den Bau von Eisenbahnwagen und -zubehör ein; später durch Pferdebahnwagen vorübergehend ergänzt; deren Lieferungen u. a. nach München und Hamburg. Matthias Noell und sein Bruder Georg Heinrich David Noell, der zwischenzeitlich aus Wiesbaden gefolgt ist, errichten Wagenhalle und Werkstätte vor dem Rennwegtor, Nähe des Milchgartens (Platz‘scher Garten). Das Unternehmen, in dem noch der Wagenmeister Andreas Ley und der Sattlermeister Joseph Stummer verantwortlich tätig sind, wird als „Eisenbahn-Wagenfabrik“ bezeichnet; als „Gebrüder NoeIl“ in Würzburg bekannt.

1852
Die Produktion bei Noell leidet unter Anlaufschwierigkeiten. In einem Gesuch an die bayerische Staatsregierung heißt es:
„Aus Anlaß einer uns durch den polytechnischen Verein und seitens der Regierung selbst gewordenen Aufmunterung haben wir eine Eisenbahn-Wagenfabrik ins Leben gerufen, die in vollendeter Einrichtung dasteht. Mit einem Kostenaufwand von mehr als 60000 Gulden erbauten wir die Fabrik in der sicheren Voraussetzung, daß uns vom Staate mindestens die Unterstützung nicht fehlen werde zur Lieferung von Eisenbahnwagen; bis jetzt sind uns nu zehn Wagen in Akkord gegeben worden Unser Kapital liegt nun tot“.

1854
Am 1. Juli Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bamberg-Würzburg und damit Anschluß Würzburgs an das Eisenbahnnetz. Am 1. Oktober Eröffnung der Anschlußstrecke nach Aschaffenburg. Die-
auch bei Noell gebauten- Personenwagen sind Einzel­Coupe-Wagen, 1. und 2. Klasse geschlossen, 3. Klasse offen. Noell baut auch Güterwagen.

1859
Firmengründer Matthias Noell setzt sich zur Ruhe. Die Enge des Betriebes zwingt zum Verkauf und zur Neuerrichtung am Gerbrunner Vizinaiweg (heute Dür
erstraße) durch den Sohn des Firmengründers, Georg Noell (geb. 1836; lngenieurausbildung am Polytechnikum; Volontär bei der bayerischen Ostbahn). Zusammen mit seinem Onkel wird das Unternehmen unter der Firmierung „Noell & Comp., Georg und Heinrich Noell, Wagenarbeiten“ weitergeführt. Georg Noell ist verheiratet mit einer Tochter des Eisenbahn-Wagenfabrikanten Gottfried Linke aus Breslau. Aus der Wagenfabrik (Waggonfabrik) Linke ist die Firma Linke-Hofmann-Busch GmbH hervor­gegangen, die heute gleichfalls zur Salz­gitter-Gruppe gehört.

 1862
Unterstützungsverein der Noellschen Wagenfabrik -  für die damalige Zeit eine außergewöhnliche soziale Einrichtung - ins Leben gerufen.

1871
Im allgemeinen Gründungsfieber versucht Georg Noell nach dem Tod seines Vaters und seines Onkels eine firmenrechtliche Basiserweiterung und bessere Kapitalsicherung für die bereits über die Grenzen Bayerns hinaus bedeutende Waggonfabrik:

Sie wird Aktiengesellschaft. Erste Direktoren: Georg Noell und Adolph Roth

1873
Bei Noell sind 730 Mitarbeiter beschäftigt.

1879
Der Brückenbau wird als neuer Produktionszweig aufgenommen. 1879/80 erste Objekte:             Grombühlbrücke in Würzburg,
Mainbrücke bei Karlstadt.

1881
Nach Auseinandersetzungen mit dem Auf­sichtsrat scheidet der dynamische Georg Noell aus der Aktiengesellschaft aus. Diese besteht zwar noch weiter, ist aber bis 1900 liquidiert; spielt als Waggonfabrik keine wesentliche Rolle mehr. Georg Noell führt für sich als direktes Nachfolge- unternehmen die neu gegründete „Georg Noell & Co. Maschinen- und Eisenbahnbedarfsfabrik und Brückenbauanstalt“ in der Rennwegerglacisstraße 7 1/2 fort. Die Wagenfabrikation läuft aus. Konzentration auf Eisenbahnbedarf (Weichen, Kreuzungen, Signalanlagen usw.; bis zum Ersten Weltkrieg etwa 80 Prozent des Umsatzes). Der vom Eisenbahnbau stark beeinflußte Brückenbau gewinnt bei Noell an Bedeutung.

1883
Bau der Brücke bei Mühldorf und zweier fahrbarer Brücken in Ludwigstadt.

1886
Das neue Werk in der Aumühlstraße wird bezogen. Es liegt zwischen Straße, Pleichach und Buchnerschem Lagerplatz. Ist bis 1973 Betriebsgelände. Der zweigleisige Ausbau der Bayerischen Staatsbahn sowie die Erweiterung des Nebenbahnnetzes in Bayern geben Noell in der Eisenbahnausrüstung (einschließlich Aus­rüstung der Bahnwerkstätten) und im Brückenbau eine Spitzenposition in Bayern. In den nächsten 50 Jahren - bis etwa 1934 - werden insgesamt 800 Brücken (Brücken und Stege aus Eisen und Stahl) gebaut.  

Im Bild: Nöll u. Co Waggon Fabrik aus einem "Monumental-Plan der Kreishaupt - und Universitäts-Stadt Würzburg" erschienen in "Illustrierter Führer durch WÜRZBURG und Umgebung, dargeboten den Besuchern der 40. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands." aus dem Jahre 1893.

1895
Georg Noell stirbt. Sein Sohn Carl Maria NoeIl (geb. 1868; Ingenieurstudium Technische Hochschule Karlsruhe) führt mit dessen Schwager, Kommerzienrat August Fries, das Unternehmen (jetzt offene Handelsgesellschaft). Erstmals Transportkrane (5 t) im Werk und 15-t-Überladekran über dem Einfahrtgleis. Elektrischer Strom (Beleuchtung) zum ersten Male auf einer Baustelle (Bau der Regen-Brücke bei Roding). Eine Bohranlage wird in Betrieb genommen (eigene Maschine für das amtlicherseits vorgeschriebene Durchbohrverfahren bei Nietlöchern in der Einlage).

1896
Auf der Gewerbeausstellung in Nürnberg wird Noell mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Dort eigene, reichverzierte Halle mit 50-t-Gleisbodenwaage, Draisinen mit Schwinghebel- und Kurbelantrieb und anderes Eisenbahnzubehär; Fotos von Brückenkonstruktionen ausgestellt.

1900
Um die Jahrhundertwende Erweiterung der Produktionsbereiche auf Stahlhochbau und auf Objekte der Hebe- und Fördertechnik.

Im Bild: Eine Annonce aus dem Jahre 1901 gefunden in der Broschüre: "Die königl. bayer. Julius-Maximillians-Universität Würzburg und ihre Institute" vom Univ.-Cazlist Eytel

1910
Kommerzienrat August Fries scheidet aus. CarI Noell führt das Unternehmen allein unter der alten Firmierung weiter. Kapital nunmehr über 1 Million Mark. Umsatz bis zum Ersten Weltkrieg durchschnittlich 1,5 Million Mark im Jahr.

1810: Elektrisch betriebener Überladekran

1918
Keine wesentlichen Produktionseinbußen im Ersten Weltkrieg. Umsatz 1918: etwa
5 Millionen Mark.

1919
Carl Noell nimmt seinen Bruder Dr.-Ing. Friedrich Noell (geb. 1881) als geschäftsführenden Gesellschafter auf.

1923
Durch den 1921 begonnenen Ausbau des Mains zum Rhein-Main-Donau-Schiffahrts­weg und die Inangriffnahme der Neckar-Kanalisierung von jetzt an bedeutende Auf­träge an Noell im Stahlwasserbau. In die­sem Bereich viele Patente. Entwicklung des Stahlwasserbaues bei Noell ist beson­deres Verdienst von Dr.-lng. Friedrich NoelI.

1930
Carl Noell stirbt. Nachfolger wird sein Sohn Dipl.-lng. Georg Heinrich Noell (geb.
1905).

1933
Verluste nach der Weltwirtschaftskrise.

1936
Dipl.-lng. Kurt Ludwig Noell (geb. 1907), Sohn des Dr-Ing. Friedrich Noell, tritt nach
Diplomabschluß in das Unternehmen ein.

1939
Bis Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Umsätze durchschnittlich 3,5 Millionen Reichsmark im Jahr. Die Produktion gliedert sich in Maschinen- und Stahlbau (Hoch-, Brücken- und Wasserbau) mit 40 Prozent, Weichenbau mit 40 Prozent, Eisenbahnzentralanlagen mit 20 Prozent. Zahl der Mitarbeiter 600, davon 500 gewerbliche Arbeitnehmer.

1942
Nach dem Tod von Dipl.-lng. Georg Hein­rich Noell erben dessen Witwe Gretl Noell und sein Sohn aus erster Ehe, Kurt Fried­rich Noell, insgesamt 75 Prozent der Gesellschaftsanteile.

1944
Während des Zweiten Weltkrieges Beibe­haltung der Produktion. Darüber hinaus Einschaltung in Zulieferungen für den U-Boot- und Flugzeugbau sowie Bau von Lafetten für Schwerstgeschütze. Umsätze während des Krieges durchschnittlich 4 Millionen Reichsmark im Jahr.

1945
Am 16. März Vernichtung großer Teile der Betriebsanlagen bei Bombenangriff auf
Würzburg.

Hinzugefügt von BPHennek im März 2015:

Die Würzburger MAIN POST zeigt in einer Multimedia-Reportage das was die Würzburger Geschichte geprägt hat wie kein anderes Ereignis in der Geschichte dieser Stadt.


Ich empfehle die Taste F11 auf der Tastatur zu betätigen damit der ganze Bildschirm freigemacht wird für die Reportage.

1946: Hinzugefügt von BPHennek im Februar 2016

Die Katastrophe danach in der Nacht zum 20. Februar 1946

Zum fotografische Gedenken:

Wie durch ein Wunder überstand der Würzburger Dom den Luftangriff der
Royal Air Force
vom 16. März 1945 auf Würzburg. Allerdings sind viele Gebäude in der Stadt, darunter auch der Kiliansdom durch die schweren Bombeneinschläge stark erschüttert worden.
Auch durch die Sprengungen der Wehrmacht-Munitionsdepots durch die Amerikaner in der Umgebung haben ebenfalls zu Erschütterungen in der Stadt geführt was von Zeitzeugen berichtet worden ist. Das schwere Holzdach des Doms brannte ab und es mußte ersetzt werden. Den Auftrag dazu hat das Würzburger Stahlbauunternehmen NOELL - in dem ich ab 1958 insgesamt 47 Jahre selbst tätig war - aus U-Boot- Stahl gebaut der aus der Produktion von U-Boot-Sequenzen vor dem Krieg dort übrig geblieben ist. Das neue Dach ist aus 25mm dicken Profilteilen die am Boden des Trümmerbildes zu sehen sind errichtet worden.
Holz wäre viel teurer und viel schwerer gewesen, berichtet noch 2006 der 95jährige Wilhelm Rüther, damals Ingenieur bei Noell, den ich noch persönlich als Betriebsleiter bis 1960 selbst kannte.
Das neue Dach war also eigentlich leichter als das alte Holzdach. Die Mauern der fragilen Dom-Ruine standen nicht auf Fels sondern auf durchweichten Boden in der Regenperiode vom Februar 1944. Schon bald bemerkte man Fundamentsetzungen und knirschende Geräusche an den tragenden Pfeilern. Immer wieder fielen Stuckteile aus der Nordwand. Sogar das Gesicht eines Bischoffsdenkmal ist ausgebrochen und ein Treppenhaus zerbrochen... In der Nacht zum 20. Februar 1946 stürzte schließlich die Pfeilerreihe der Nordwand und mit ihnen das gerade neu errichtete Dach mit ein.
Fassungslos standen die Würzburger am nächsten Tag vor den Trümmern. Oberbürgermeister Löffler stand weinend auf dem Schutt und der Bischoff von Würzburg M. Ehrenfried brach im Oberzell zusammen nach der Rückkehr von der Besichtigung des Katastrophenortes.

Der Würzburger Dom

Bildquelle: Mainpost vom 20.02. 2016

Im Jahre 1958 bin ich Würzburger Bürger geworden nach dem meine Mutter und ich unsere eigentliche Heimat Schlesien - welche Deutschland an Polen durch den Krieg verloren hat - im April 1958 freiwillig verlassen haben.

Erst am 6. Mai 1967 ist der Wiederaufbau des Kiliansdoms mit feierlicher Altarweihe abgeschlossen worden. Ich stand damals vor dem aufgebauten Würburger Kiliansdom, dessen Innenraum bis auf den letzten Stehplatz voll war, auf dem Domvorplatz mit vielen anderen Würzburger Bürgern zusammen vor dem Geschäft "Uhren Endres" welches es noch heute gibt.
Julius August Döpfner war seinerzeit als volksnaher Bischof in Würzburg tätig und er begab sich nach der Messe dann auch zu den Menschen auf dem Domvorplatz.


Infolink:
Klick!
U-Boot-Stahl für Würzburgs Dom: Klick!
Bomben auf Würzburg: Klick!
Bombenangriff auf Würzburg bei YouTube: Klick!

1948
Der Wiederaufbau des Werkes unter Dipl.-Ing. Kurt Ludwig Noell beansprucht bis in die sechziger Jahre eine lnvestitionssumme von insgesamt etwa 18 Millionen D-Mark.

Kuppel-Stahlkostruktion für den Wiederaufbau der Fürstbischöflichen Residenz Würzburg

1949
Die Produktion gliedert sich nunmehr in zwei Bereiche: Maschinen- und Kranbau, Weichen- und Drehscheibenbau (etwa 40 Prozent) und Stahlhoch- und -brückenbau, Stahlwasserbau (etwa 60 Prozent). Der Umsatz beträgt knapp 6 Millionen D-Mark.
Zahl der Mitarbeiter: 642.

1955
Anfang bis Mitte der fünfziger Jahre zeichnet sich ab: Durch Strukturänderung bei der Deutschen Bundesbahn (Einziehung von Dampflokomotiven, Rückgang Dreh­scheibenbedarf, weitgehende Elektrifizierungspläne, Ausbau der eigenen DB-Werkstätten) verliert der bisherige Produktionssektor Eisenbahnausrüstung für Noell an Volumen und Bedeutung. Im allgemeinen wirtschaftlichen Aufwärtstrend vermehrte Aufträge im Stahlhochbau (Industriebau, Hallenbau mit Schwerpunkten Werk- und Kranhallen; genormte Hallenkonstruktionen) sowie Expansion im Kranbau (besonders schwere Maschinenhaus-Laufkrane, Kraftwerks- und Hüttenwerkskrane); Ausweitung des Stahlbrückenbaues; im Stahlwasserbau Antriebe für Wehre und Schleusen einbezogen.

1956
Zahl der Mitarbeiter erstmals über 1000. Exportgeschäft beginnt sich zu entwickeln;
insbesondere im Stahlwasserbau.

1958: Hinzugefügt von BPHennek im März 2015

Ich bin im August 1958, nach Würzburg* in das Flüchtlinngslager aus dem ehemals zum Detschen Reich gehörenden Schlesien über die Lager Friedland, Hammelburg und Oberelsbach mit meiner Mutter gekommen.

Noch 13 Jahre nach dem Bombenangriff konnte man die tiefen Wunden in dieser, heute wieder sehr schönen historischen Stadt Würzburg sehen, fast in allen Straßen standen noch Ruinen als Zeugnisse der schrecklichen Bombennacht. Viele Geschäftsleute führten ihre Geschäfte noch in Kellern der Domstrasse unten den Ruinen der dort noch stehenden Reste der Wohn- und Geschäfthäuser.

Eine Gruppe Würzburger Schmalfilmer hat den Bombenangriff mit Amateurmitteln Anfang der 80er Jahre filmisch auf Zelluloid aufgearbeitet. Es handelt sich um den Film "Das Grab am Main", Erlebnisse des damals 11jährigen Jungen Heinrich Weppert in der Schicksalsnacht des 16. März 1945 in seiner Heimatstadt Würzburg. Bibliografische Informationen dazu findet man: hier. Der Film befindet sich im Privatbesitz, ein kleiner Ausschnitt davon ist jedoch in der Galerie der Homepage des Film- und Videoclubs aus Würzburg zu sehen.

Beitrag in "Die Welt" von der Bombardierung Würzburgs: Klick!

Am 30.03.1945 ist von drei amerikanischen Bombern der Würzburger Stadtteil Unterdürrbach - in die benachbarte Dürrbachau siedelte das Werk NOELL um - angegriffen worden.
80 Dorfbewohner sind dabei ums Leben gekommen.
Klick!

Als "Spätaussiedler" in Würzburg gelandet

Ankunft in Heidingsfeld im August 1958, rechts bin ich als 15jähriger neben meiner Mutter
Quelle: MAIN POST Würzburg

Im Lager Heidingsfeld

Das Stempeldatum oben Stimmt nicht, es war der August 1958.
Text aus dem Fränkischen Volksblatt lesen: Klick!

Bereis am 01. September 1958 begann ich meine Ausbildung bei der Fa. NOELL, seinerzeit noch im Werk in der Nünberger Strasse an der B8.

* In der Zeit von 1943 bis Mitte April 1958 lebte und wohnte ich im Oppelner Land, zunächst in der Oppelner Wohnung meiner Eltern. Nach dem Beginn der Bombardierung Oppelns im Jahre 1944 zog meine Mutter mit mir zu Ihren Eltern nach Alt Schalkendorf an der Oder in der Nähe des später blutig umkämpften Brückenkopfes Mikolin. Die Wohnung in Oppeln ist ausgebombt worden. Der Einmarsch der Roten Armee in das Oppelner Land im Januar 1945, war für viele Bewohner die dramatischste Zeit des Krieges. In Folge der Flucht und der Evakuierung, verließen Schlesien etwa 3,2 Millionen Menschen!

Noell-Siedlung im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld: Klick!

1960
Verwaltung und technische Büros beziehen das neue Verwaltungsgebäude an der
Schweinfurter Straße.

1962
Dipl.-Kfm. Kurt Friedrich Noell (geb. 1932), Sohn des Dipl-Ing. Georg Heinrich Noell, tritt in die Geschäftsführung ein.

1967
Der Reaktorbau - Anlagenteile in der Reaktortechnik - erlangt als neuer Produktionszweig Bedeutung. Mit ihm beginnt auch das Vordringen in den Bereich Stahlbehälterbau. Kommerzienrat Dr-Ing. Friedrich Noell, Ehrensenator der Universität Würzburg und der Technischen Hochschule München, stirbt. Jahresumsatz erstmals über 30 Millionen D-Mark.

1967—1970
Infolge der wirtschaftlichen Rezession in der Bundesrepublik Deutschland kommt es zu Preiseinbrüchen auch in der Stahl- und Maschinenbauindustrie. Neben der Marktschwäche und der schlechten Ertragslage trifft Noell eine Liquiditätsverknappung, die am 13. April 1970 zu dem Antrag auf Er­öffnung des Vergleichsverfahrens zwingt. Nach Durchführung eines außergerichttichen Vergleichs und Ausscheiden der Familie Noell aus der Gesellschaft erfolgt die Übernahme aller Gesellschaftsanteile durch den Salzgitter-Konzern am 30. Juni 1970. Der Fortbestand des Unternehmens und die Sicherung der Arbeitsplätze wer­den dadurch gewährleistet.

1971
Planung und Baubeginn eines neuen Werkes am Stadtrand von Würzburg im
Industriegebiet Veitshöchheimer Straße.

1973
Die Firmierung lautet jetzt: Gg. Noell GmbH. Sämtliche Geschäftsanteile werden
von der Salzgitter-Gruppe gehalten.

1974
Am 1. Januar Beginn der Fertigung im neuen Werk.

1977
Das Liefer- und Leistungsprogramm wird um die Lager- und Systemtechnik erweitert.

1979
Noell erhält die Aufträge für die Stillegung des Nuklearschiffes „Otto Hahn“ in Hamburg sowie den Rückbau des Kernkraftwerkes Niederaichbach einschließlich Demontage des Core-Bereiches mit selbstentwickelten fernbedienbaren Manipulatoren und Spziialwerkzeugen.
 

1980
Die Stahlbaufertigung in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, nimmt die Produktion auf.

1981
Durch den Erwerb maßgeblicher Anteile an der Firma Knauf - Research Cnn­rell GmbH & Co. (Umwelttechnik) KG (KRC)werden die Aktivitäten in der Umwelttechnik ausgebaut.

1983
Am 14. Oktober erfolgt die Grundsteinlegung des neuen Büro- und Verwaltungsgebäudes durch Dr. Georg Freiherr von Waldenfels, Staatssekretär im Bayer. Ministerlum für Wirtschaft und Verkehr, auf dem Werkgelände an der Alfred-Nobel-Straße. Die Aufträge für die Wasserkraftanlagen Karakaya Damm und Atatürk Damm, Türkei, werden als Generalunternehmer hereingenommen.

1984
Namensänderung in Noell GmbH. In der Umwelttechnik werden Aufträge für Rauchgasentschwefelungsanlagen für die Kraftwerke Franken 11(400 MW), Aschaf­fenburg (300 MW) und Neurath (1.200
MW) hereingenommen.

1985
Im Rahmen von Umstrukturierun­gen im Stahlbau- und Generalunternehmerbereich der Salzgitter-Gruppe übernimmt Noell die Rüterbau GmbH in Hannover­Langenhagen.

1986
Die Gesellschaft für die Aufbereitung und Verwertung von Reststoffen mbH (GFR) wird in Langenhagen gegründet. ihre Aufgabe liegt in der Entwicklung von Entsorgungskonzepten für Reststoffe von Rauchgasreinigungsanlagen (Gips).

1987
Die Abteilungen Hafentechnik so­wie die Service- und Montagetechnik werden von der Peiner AG übernommen und in der Zweigniederlassung Rüterbau in Langenhagen zusammengefasst. Noell beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiter. Für die Forschungsanlage DESY in Hamburg stellt Noell supraleitende Magnetspulen her.

1988
Noell übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung an der K+K Ofenbau AG (Zürich und Neuss) und verfügt so über eine komplette Produktpalette im Bereich Umwelttechnik. In der neu gegründeten NOELL Service- und Montagetechnik GmbH in Langenhagen werden Service- und Montageaufgaben des Bereiches Hehe- Lager- und Fördertechnik zusammengefasst.

1989
Der Auftragseingang überschreitet erstmals eine Mrd. DM. Im Dezember gehen die Geschäftsanteile der Noell GmbH an die Preussag AG, Hannover, über, nachdem die bisherige Muttergesellschaft  die Salzgitter AG. von der Preussag übernommen worden ist. Noch errichtet eine Großanlage für die Dekontamination von Molkepulver, das infolge der Reaktorhavarie in Tscbernobyl angefallen war. Die Noell-Umweltdienste GmbH betätigt sich auf dem Gebiet der Altlastenerkundung, Emissionsmessungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen.

1990
Noell liefert technisch anspruchsvolle Krane für den Europäischen Windkanal beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, die für absolut trockene Atmosphäre und tiefste Temperaturen ausgelegt sind. Ebenso werden 1 Hub- und Prüfeinrichtungen für die europäische Rakete Ariane 5 geliefert. Ferner stellt Noell die Fahrbahnen für Magnetschwebebahnen der AEG-Testanlage Lind des Flughafens Frankfurt her.

1991
Durch die Zusammenführung der Wassertechnik-Abteilungen der Noell-KRC und der Preussag Anlagenbau GmbH ent­steht die Preussag Noell Wassertechnik GmbH. Über 3800 Beschäftigte zum Geschäftsjahresende in der Noell-Gruppe. Noell nimmt Aufträge zum Bau der Flughäfen in München und Moskau herein, ebenso die schlüssellertige Errichtung des Gemeinschaftskraltwerkes Schweinfurt. Verschärfte Umweltgesetze in den USA lösen für die Noell Inc., Herndon (VA) die erwartete Nachfrage nach Rauchgasreinigungsanlagen aus. Dipl-Ing. Hans Hemmer, der seit 1970 die Geschicke des Unternehmens im Wesentlichen leitet, scheidet aus der Noell-Geschäftsführung aus.

1992
Die Noell-KRC Umwelttechnik GmbH entwickelt sich in der Rauchgasreinigung zum führenden Unternehmen in Deutschland. Hereinnahme der Rauchgasentschwefelungsaufträge für die Kraftwerke Jänschwalde (3.000 MW), Boxberg (900 MW) und Schwarze Pumpe (1,600 MW).
Für die Messe Hannover hat Rüterbau den Auftrag für die mit einer Spannweite von 126 Metern größte freitragende Messehalle Europas erhalten. Im Hinblick auf die anstehende Verabschiedung der Elektronikschrott-Verordnung wird in Goslar zusammen mit der Telekom eine Versuchsanlage zur Aufbereitung alter Telefone errichtet. Preussag Noell Wasscrtcchnik GmbH erhältt den Auftrag für die zentrale Kläranlage in Ankara, Türkei - die derzeit größte ihrer Art in Europa.

1993
Noell liefert Containerkrane nach Singapur, Durban in Südafrika, Sidney in Australien und Dubai in den VAE. In der Lager- und Svstemtechnik stellt das vollautomatische Hochregallager für das europilische VW-Ersatzteilzentrum einen wichtigen Referenzerfolg dar.
 

1994
Die Auslandsstützpunkte werden zügig weiter ausgebaut. NoeIl beteiligt sich an dem russischen Fertigungsbetrieh Baltkran in Kaliningrad; gleichzeitig wird die Noell- Niederlassung in Jakarta, Indonesien, erweitert. Im Brückenbau wird die im Konsortium errichtete Brücke für die Schnellbahnfahrstrecke der Bundesbahn über den Main bei Nantenbach ihrer Bestimmung übergeben.

Es handelt sich hier um einen Betrieb ohne Gewinn, das war zwar nicht beabsichtigt, es ist aber leider so gekommen!

1995
Umbenennung des Unternehmens in Preussag Noell GmbH. Im Zuge der Umstrukturierung der Preussag Noell GmbH werden die in der Energie- und Umwelttechnik tätigen Gesellschaften in der Noell-KRC Energie- und Umwelttechnik GmbH, Schkeuditz zusammengeführt. Erweiterung der Unternehmensgruppe durch die Zuord
nung der Salzgitter Anlagenbau GmbH, Salzgitter. Vertragsunterzeichnung zur Gründung eines Joint-venturcs in China. Noch erreicht vor den Wettbewerbern aus Japan, Korea und Deutschland eine Spitzenposition weltweit im Miarktsegmet Containerhandling. Der Rückbau des Kernkraftwcrkes Niederaichbach zur „grünen Wiese“ ist erfolgreich abgeschlossen. Rüterbau nimmt die Dachkonstruktionen sämtlicher Hallen für die neue Messe München in Auftrag.

1996
Neuordnung der Geschäftsfelder in die Bertiehe: System- und Maschinen­technik, Energie- und Umwelttechnik, Prozesstechnik sowie Dienstleistungen. Die NoelI Stahl- und Maschinenbau GmbH, Würzburg, wird gegründet. Die Nortenhof Beteiligungs GmbH, bisher als Zwischenholding im Abfallbereich, erhält die neuen Bereiche „Interne Dienstleistungen und „Abfall- und Recyclingmanagement". Noell baut das größte Palettenhochregallager der Welt in Thailand mit 80.000 Stellplätzen und die Antriebe für die grüßte Klapphrücke Europas in Rotterdamm. Die Noell Service-und Maischinentechnik GmbH dokumentiert die Leistungsfähigkeit der Fluidtcchnik beim Anheben und Versetzen des Kaisersaales in Berlin.

1997
Die Preussag Nuell GmbH wird zur Führungsgesellschaft umgebaut. Die Abu Dhahi-Gruppe etabliert sich im Bereich Offshore Ausrüstung am Weltmarkt und gehört zu den führenden Anbietern. Noch­KRC nimmt den Auftrag über die dritte Linie des Müllheizkraftwerkes Würzburg herein. Die Flüssiggasaktivitäten der LGA Gastecbnik GmbH werden auf die Schwestergesellschaft Whessoe Projects Ltd., Darlington, UK übertragen. Die Schiffbauaktivitäten werden  in die neu gegründete LGA Marine Consulting GmbH in Hamburg eingebracht:

1998
Am 8. Juni findet die Ejnweihungsfeier der chinesischen Produktionsanlagen des Joint-ventures Preussag Noell ­China Merchants statt. Im Zusammenwirken mit Abu Dhabi, Kaliningrad und Würzburg ist ein internationaler Beririebs- und Fertigungsverbund im Produktbereich Kranbau/Hafentechnik entstanden. Im Zuge der strategischen Neuansrichtung der NSM wird die Peiner Hebe- und Transportsysteme veräußert. Das Endspiel zur Fußballweltmeisterschaft findet im Stade de France, Paris, Frankreich statt. Rüterbau hat in nur neun Monaten Bauzeit das spektakuläre Dach des Stadions realisiert. Noell-KRC beginnt mit der Serienfertigung der nichtplanaren Magnetspulen für einen Fusionsreaktor. Salzgitter Anlagenbau GmbH verzeichnet einen Auftrag über die größte einstraßige Low­Density-Polyethylen-Anlage (LDPE) der Welt.

1999
Die Preussag AG trennt sich von ihren Anlagenbau-Aktivitäten. Neue Eigentümerin des Unternehmens wird die Babcock Borsig AG, Oberhausen. Babcock zerschlägt das Unternehmen in kleine Einheiten. Am Standort Würzburg bleiben: Der Kranbau mit ca. 600 Mitarbeitern incl. Werk und die neu gegründete Babcock Noell Nuclear mit 220 Mitarbeitern sowie DSD Stahlwasser- Stahlbrückenbau mit 63 Mitarbeitern. Die Lagertechnik geht in SSI Schäfer Noell auf welche in die Nähe von Giebelstadt umzieht. Die Noell GmbH wird abgewickelt mit ca. 90 Mitarbeitern. Alle anderen Bereiche werden aufgelöst, auch die KRC, ehemals Marktführer in der Rauchgasentschwefelung und Umwelttechnik.

1999
Im Dezember wird die Noell Crane Systems (NCS) gegründet. Der Sonderkranbau wird zum Profit-Center in der NCS und ... behauptet sich mit einer guten Ergebnislage. Der NCS-Bereich ist und bleibt weiter defizitär.

2000
Die Noell Crane Systems wird zu 80% von Fantuzzi Reggiane übernommen, 20% bleiben bei Babcock. Etwa 120 Mitarbeiter werden abgebaut. Im März kontaktiere ich zusammen mit meinem Vertriebsleiter die Firma Reel in Lyon um für einen neuen Gesellschafter zu werben mit dem Ziel die Arbeitsplätze im Sonderkranbau zu erhalten nachdem sich zeigte, dass Fantuzzi Reggianne kein Interesse an diesem Produktbereich hatte und die Mitarbeiter in diesem Bereich bis auf ein Team für die Auftragsrestabwicklung abbauen wollte. Wir werden bei unserem Besuch der Firma Reel von Plilippe Frantz und Etienne Gautier sehr freundlich in Empfang genommen, schließlich haben wir viel Know-how anzubieten. Was wir mit dem Besuch nun eingeleitet haben, beginnt sich zu entwickeln...
Der Verkaufserlös für den Sonderkranbau und die Auflösung der Rückstellungen im Sonderkranbau bescheren der NCS ein ausgeglichenes Ergebnis.

2002
Der Sonderkranbau wird in die neue Firma NKM Noell Special Cranes GmbH & Co KG ausgelagert. Die Gesellschafter sind zu 51% die NCS und zu 49% die Firma Reel. Im selben Jahr kündigt NCS im Mai/Juni die Entlassung weiterer 180 Mitarbeiter in ihrem Wirkungsbereich an, die Erlöse aus dem Sonderkranbau halten den vorläufigen Verfall nicht auf...

2003
Reel übernimmt 70% der Gesellschafteranteile an NKM Noell Special Cranes GmbH & Co KG. Noell Crane Systems zieht sich auf 30% zurück und verliert damit den Geschäftsführer.

2005
Reel übernimmt auch die restlichen Gesellschafter-Anteile, die NCS ist jetzt als Gesellschafter raus.

2005, 01. Juni
Über Immobilienscout24 wird versucht das Noell-Bürohaus(erbaut 1984-1991) mit einer Bürofläche von 16.500 qm incl. Sozialgebäude und 877 Parkplätzen für einen Preis von 9.800.000 EUR einen Käufer zu finden.

2006, 31. Mai
Ich schließe mein persönliches berufliches Kapitel als Kranbauer bei Noell nach über 47Jahren für mich ab und gehe nun in den Ruhestand.

2007
Aus dem Profitcenter Special-Cranes, deren verantwortliche Centerleiter ich seinerzeit (1999) zunächst geworden bin und später unter NKM NOELL Executive Director war, ist zwischenzeitlich ein beachtenswertes Unternehmen mit ca. 100 Mitarbeitern im Head-Office Würzburg geworden. Der Gesellschafter des Unternehmens hat sich entschlossen einen Büroneubau im Industriegebiet Veitshöchheim zu errichten, der zum 01. Januar 2007 in der Rudolf-Diesel-Str.1 bezogen wird und das Noell-Haus in Würzburg-Dürrbachau nun für immer verlassen wird...

Bild: 3D-Planung für den neuen Standort

Bild: Aufnahme vom 05. Dezember 2006, kurz vor der Fertigstellung

Im Jahre 2007 feiert NKM-NOELL 5-jähriges Bestehen!

Gratulation und viel Glück der NKM-NOELL für die Zukunft!

Nachtrag 2016 zum NOELL-Bürohochhaus in der Dürrbachau:

NOELL-Bürohochhaus

Mit der Auflösung der eigentlichen Firma Noell in Würzburg, wurde auch das ehemalige Hochhaus nicht mehr voll genutzt und ist schließlich verkauft worden. Eigentümer und Vermieter des Gebäudes ist aktuell die Druckerei Flyeralarm. Heute nennt es sich "AN20-Gebäude" - (benannt nach der Alfred-Nobell-Straße 20 in der es steht) welches inzwischen aber zu einem großen Teil von E.ON IT (der IT-Dienstleiser des E.ON-Konzerns) und weiteren Firmen belegt ist.

Nachtrag 08/2022: NKM Noell Special Cranes ist der Marktführer bei der Lieferung von Spezialkranen für die Nuklearindustrie.

Etwas bleibt doch noch übrig...

NKM Noell wirbt aktuell mit einer Hebezeug-Produktreihe für Kernkraftwerke die ich in meinem Berufsleben die längste Zeit als Konstrukteur, Maschinenbau-Statiker, Projektleiter, später Profitcenter-Leiter bei der NCS(Noell Crane Systems GmbH) und Technischer Direktor mit Prokura bei Reel(NKM Noell Special Cranes) selbst begleitet habe. Dazu gehörte auch die Mitarbeit an den Technischen Regelwerken KTA 3902 sowie 3903 unter der Leitung des Bundesamtes für Strahlenschutz(BfS) im KTA-Gremium. Darüber hinaus habe ich zum Start des neu gegründeten Unternehmen unter dem neuen Firmen-Gesellschafter Reel aus Frankreich das Qualitätssicherungshandbuch verfasst um die Zulassung als zertifizierter Lieferant auf der Grundlage eine verantwortungsbewußten Qualitätssicherung für Lieferungen an die Kernkraftwerke zu erlangen was dann nach einem Audit einer unabhängigen Prüforganisation auch gelungen ist.

Homepage der NKM Noell für den Lieferbereich Nuclear Industry: Klick!

Bruno Peter Hennek
Executive Director ppa. a.D.

12/2006, 08/2022

Nachtrag 07/2024: Der Name Noell ist immer noch gegenwärtig in Würzburg nach vielen nicht immer erfolgreichen Gesellschafterwechseln.
Der Rest von NOELL feiert jetzt das 200-jährige Firmenjubiläum was mich pesönlich sehr berührt, da auch ich der großen Noell-Familie bis zum Jahre 2006 angehörte.

Im Jahre 2017 wird Conecranes Eigentümer der ehemalige NOELL- Betriebsstätte im Würzburger Stadteil Dürrbachau mit dem Namen KONEKRANES NOELL mit einer Mitarbeiterreduzierung auf 400.

Noell-Schmiede in der Neubaustrasse

Quelle: Deckblatt von der im Jahre 2024 fortgeschriebenen NOELL-Firmenchronik
aus den Mitarbeiterreihen von KONEKRANES NOELL.
Auf dem obigen Bild sieht  man die Wagenreparatur-Werkstatt aus dem Jahre 1824 von Johann Matthias NoeIl
in der Würzburger Neubaustrasse mit Blick auf die Festung.

Wenn man die Firmenchronik durchblättert, finden man viele Bilder aus meine Homepage die ich hier als leidenschaftlicher Sonder-Kranbauer verfasst habe.

Hinter den Kulissen von KONECRANES NOELL gärt es, Mitarbeiter geraten gerade eben  in Unruhe, da möglicherweise Fertigungsteile aus dem Werk ausgelagert und das Werk verkauft werden soll.

Als jetzt 81-jähriger ehemaliger Noeller wünsche ich den Mitarbeitern von KONECRANES NOELL, das dies für die Mitarbeiter möglichst sozialverträglich abgewickelt wird.

Bruno Peter Hennek
Executive Director ppa. a.D.

07/2024

Holzauge sei wachsam